Die Terminals 1, 1A und 2 des Flughafens Wien-Schwechat sind seit Mitte März 2020 geschlossen. Der Grund für die Maßnahme war simpel: Binnen weniger Tage brach aufgrund der Corona-Pandemie, die „Nebeneffekte“ wie Flug- und Einreiseverbote sowie einen Lockdown hatte, so extrem ein, dass am größten Airport gähnende Leere herrschte.
Zwar konnte sich Wien-Schwechat zumindest ein wenig erholen, doch das Aufkommen ist noch immer auf äußerst niedrigem Niveau. Derzeit wird ausschließlich das Terminal 3 für Passagierflüge genutzt und dieses ist nicht einmal annähernd an der Kapazitätsgrenze. Es wird sich in den nächsten Wochen – besonders während der Sommerferien – zeigen, ob die Reiseerleichterungen (Stichwort: Grüner Pass) zu einem Anziehen der Nachfrage und damit der Auslastung des Flughafens Wien-Schwechat führen werden.
Bereits vor der Pandemie wurde die Renovierung des Terminals 2, das seit einigen Jahren keine Check-In-Dienstleistungen mehr angeboten hat, begonnen. Es handelt sich um das älteste der vier Abfertigungsgebäude und zumindest eine Zeit lang stand gar der Abriss im Raum. Doch: Warum ein Terminal, in dem enorm viel Luftfahrtgeschichte steckt abreißen, wenn man es auch umbauen und damit für die nächsten Jahrzehnte „fit“ machen kann?
Gesagt und getan, aber mitten in der Hochphase der Renovierung kamen Corona und die damit verbundene Schließung aller Abfertigungsgebäude, ausgenommen Terminal 3 sowie General Aviation. Für die Bauarbeiter dürfte das gar nicht so störend gewesen sein, denn ganz ohne auf Fluggäste Rücksicht nehmen zu müssen, verwandelte sich das Terminal 2 in die künftige zentrale Sicherheitskontrolle. Im Obergeschoss werden neue Lounges auf Reisende warten, jedoch ist dies noch Zukunftsmusik, denn einen Termin für die Wiedereröffnung gibt es – aus allgemein bekannten Gründen – noch nicht.
Ein Blick in die künftige Eingangshalle des Terminal 2 zeigt, dass sich der Airport und die Arbeiter „hinter den Kulissen“ ganz schön ins Zeug gelegt haben, um aus dem in die Jahre gekommenen Gebäude eine helle und ansprechende Halle zu machen. Im Sicherheitsbereich wird das Bauwerk ebenfalls in neuem Glanz erscheinen, doch müssen sich die Passagiere noch einige Zeit gedulden. Wie lange? Das weiß niemand so genau, denn eigentlich hängt alles davon ab, dass die Passagierzahlen wieder steigen und somit die Kapazitäten im „Altbau“ benötigt werden. Selbiges gilt übrigens auch für das Terminal 1A, das jedoch keine Gates hat und lediglich für den Check-In genutzt wurde.
Die Terminals 1 und 1A schlummern derweil vor sich hin und warten darauf möglichst bald wieder Passagiere empfangen zu können. Im T1 ist derzeit lediglich die Apotheke – aus gesetzlichen Gründen – geöffnet und kann von Mitarbeitern, aber auch von Fluggästen aufgesucht werden. Alle anderen Geschäfts- und Gastronomielokale sind geschlossen bzw. leer. Ein wenig erinnert die Situation an ein brandneues Einkaufszentrum, das kurz vor der Eröffnung steht. Die „Geschichte“ ist am Airport aber ein wenig anders.