Wien: Terminal 2 und City Airport Train starten am 29. März 2022

Terminal 2 am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).
Terminal 2 am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).

Wien: Terminal 2 und City Airport Train starten am 29. März 2022

Terminal 2 am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).
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Der Flughafen Wien-Schwechat zählte im Vorjahr rund 10,4 Millionen Passagiere und damit deutlich weniger als vor der Corona-Pandemie. Finanziell ist man aber mit dem sprichwörtlichen „blauen Auge“ durchgekommen.

Der Flughafen Wien inklusive seiner Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete mit insgesamt 13,1 Mio. Passagieren im Jahr 2021 ein Passagierminus von 66,8 Prozent gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019. Auch der Flughafen Wien verzeichnete im Jahr 2021 noch massive Passagiereinbrüche und zählte mit 10.405.523 Passagieren im Jahr 2021 immer noch um 67,1 Prozent weniger Reisende im Vergleich zum Vorkrisenniveau (2019).

Für das laufende Jahr 2022 rechnet der Vorstand gruppenweit mit etwa 21 Millionen Fluggästen. Davon sollen rund 17 Millionen Reisende auf den Standort Wien-Schwechat entfallen. Während sich aus heutiger Sicht die ersten drei bis sechs Monate noch schwach entwickeln werden, ist ab Sommer und im zweiten Halbjahr ein deutlicher Anstieg bei den Passagieren zu erwarten.

„Trotz Coronakrise konnte die Flughafen Wien AG  2021 positiv abschließen und im Gegensatz zu den meisten anderen Flughäfen eine deutliche schwarze Null erwirtschaften, dank eines harten Sparkurses, der Kurzarbeit und zuletzt steigenden Passagierzahlen. 2022 lässt einen kräftigen Aufschwung und mehr Passagiere erwarten. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern für den tollen Einsatz in dieser harten Krisenzeit, und das trotz Gehaltsreduktion. Wichtig ist nun der weitere Abbau von Reisebeschränkungen und eine Beendigung der ausnahmslosen Einreisekontrollen am Airport, stattdessen sollte künftig nur noch vor dem Abflug kontrolliert werden. Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine machen uns tief betroffen und ich begrüße die entschlossene Reaktion des Westens und die ergriffenen Sanktionen. Wir stehen jederzeit bereit, wie auch 2015, an der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen mitzuwirken. Die aktuellen Flugausfälle betreffen rund 4% des Passagiervolumens, indirekte Auswirkungen sind noch nicht abschätzbar. Trotz krisenbedingter Unsicherheit steht der Klimaschutz weiter in unserem Fokus: In Kürze geht Österreichs größte Photovoltaikanlage am Flughafen in Betrieb, um ab 2023 den Flughafenbetrieb CO2-neutral zu führen“, so Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

Terminal 2 und City Airport Train starten am 29. März 2022

Am 29. März 2022 wird aus heutiger Sicht der neugestaltete Terminal 2 in Betrieb gehen und Passagieren ein völlig neues Reiseerlebnis bieten: Ein Highlight ist neben der neuen zentralen Sicherheitskontrolle und dem neuen Shopping- und Gastronomieangebot vor allem die neue Flughafen-Lounge auf rund 2.400 m² mit Blick auf das Flughafen-Vorfeld. Auch der City Airport Train wird mit dem 29. März 2022 seinen Betrieb wiederaufnehmen und Reisenden eine gewohnt schnelle und komfortable Verbindung direkt in das Wiener Stadtzentrum, sowie kostenfreies W-Lan an Bord bieten.

„Am 29. März 2022 geht der neu gestaltete Terminal 2 wieder in Betrieb, Passagiere können sich auf ein völlig neues Reiseerlebnis in einem modernen Ambiente mit einer rund 2.400 m² großen Lounge, einer zentralen Sicherheitskontrolle und einer zusätzlichen Gepäcksausgabestation freuen. Auch die Züge des City Airport Train werden ab diesem Tag wieder regelmäßig fahren“, so Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest. „Zu Ostern werden etwa 165 und im Sommer bereits bis zu 190 Destinationen direkt ab Wien erreichbar sein, das entspricht nahezu dem Vorkrisenniveau. Schwer einschätzbar ist noch, wie sich der Herbst und das vierte Quartal entwickeln, das hängt vor allem von der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie ab. Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine sind sehr tragisch, vor allem für die Betroffenen, die hier unfassbares Leid erleben müssen, und ich hoffe auf ein baldiges Ende der kriegerischen Handlungen. Die Krise ist auch in der internationalen Luftfahrt spürbar, derzeit finden keine Flüge zwischen Russland, Ukraine und Wien statt. Dennoch erwarten wir aufgrund der insgesamt guten Verkehrsentwicklung und dem starken Sommerflugplan aus heutiger Sicht rund 17 Mio. Passagiere am Standort Wien im Gesamtjahr 2022 – das wären immerhin um 70 Prozent mehr als im Vorjahr“.

Das Terminal 1A bleibt demgegenüber weiterhin geschlossen. Die Passagierzahlen würden sich zwar im Aufschwung befinden, seien aber noch nicht auf dem Niveau, um das Terminal 1A reaktivieren zu können. “Bei zukünftigem Bedarf kann der Flugsteig aber in kürzester Zeit wieder in Betrieb gebracht werden”, so VIE-Vorstand Julian Jäger in der Online-Pressekonferenz zu den Bilanzergebnissen.

Umsatz gegenüber 2020 um rund 27,4 Prozent gestiegen

Die Umsätze des Segments Airport stiegen im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 27,4% auf € 169,5 Mio., das Segment-EBIT verbesserte sich auf minus € 14,6 Mio. Das Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen verzeichnete bei den Umsatzerlösen einen Zuwachs um 9,7% auf € 94,4 Mio., das Segment-EBIT verbesserte sich auf minus € 6,6 Mio. Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS sowie die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) und Vienna Passenger Handling Services (VPHS) enthalten. Im Segment Retail & Properties stieg der Umsatz im Jahr 2021 um 16,9% auf € 82,4 Mio. Das Segment-EBIT betrug € 30,5 Mio. Die Umsätze des Segments Malta stiegen im Jahr 2021 um 47,3% auf € 47,4 Mio., das Segment-EBIT belief sich auf € 11,0 Mio. Die Umsätze des Segments „Sonstige Segmente“ stiegen im Jahr 2021 um 11,8% auf € 13,3 Mio. Das Segment-EBIT betrug minus € 1,1 Mio.

Für das Jahr 2022 erwartet der Vorstand ein positives Ebitda von rund 172 Millionen Euro. Das Jahresergebnis wird mit etwa 20 Millionen Euro prognostiziert. Die Netto-Verschuldung soll auf etwa 50 Millionen Euro sinken. Investitionen von rund 84 Millionen Euro sind geplant.

Die VIE-Zahlen auf einen Blick:

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €20212020Veränd. in %
Umsatzerlöse407,0333,722,0
Sonstige betriebliche Erträge17,17,5128,0
Betriebsleistung424,1341,224,3
    
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen-29,8-29,31,4
Personalaufwand-193,1-202,9-4,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen-47,6-52,1-8,7
Wertminderungen/Wertaufholung auf Forderungen-0,2-1,6-90,2
Anteilige Periodenergebnisse at-Equity Unternehmen0,2-1,2n.a.
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)153,754,1184,1
    
Planmäßige Abschreibungen-134,1-132,51,2
Wertminderungen-0,4-8,0-95,5
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)19,2-86,5n.a.
    
Beteiligungsergebnis ohne at-Equity-Unternehmen0,50,5-8,9
Zinsertrag2,02,2-11,2
Zinsaufwand-13,1-15,7-16,5
Sonstiges Finanzergebnis0,2-1,5n.a.
Finanzergebnis-10,4-14,427,9
    
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)8,8-100,9n.a.
    
Ertragsteuern-2,725,2n.a.
Periodenergebnis6,1-75,7n.a.
    
Davon entfallend auf:   
Gesellschafter der Muttergesellschaft3,2-72,8n.a.
Nicht beherrschende Anteile2,9-3,0n.a.
    
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert = unverwässert)0,04-0,87n.a.

Bilanzkennzahlen

in Mio. €31.12.202131.12.2020Veränd. in %
AKTIVA:   
Langfristiges Vermögen1.761,31.882,6-6,4
Kurzfristiges Vermögen308,9290,76,3
    
PASSIVA:   
Eigenkapital1.313,91.305,50,6
Langfristige Schulden502,0535,2-6,2
Kurzfristige Schulden254,2332,6-23,6
    
Bilanzsumme2.070,12.173,3-4,7
    
Nettoverschuldung150,4201,9-25,5
Gearing (in%)11,515,5n.a.

Cashflow Rechnung

in Mio. €20212020Veränd. in %
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit105,8-23,0n.a.
                aus Investitionstätigkeit-38,822,5n.a.
                aus Finanzierungstätigkeit-116,488,8n.a.
    
Free-Cashflow66,9-0,5n.a.
    
CAPEX151,679,9-35,5

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