Start-up-David gegen den Corona-Goliath: Mit einem Hotel-Hilfspaket möchte das Wiener Start-up Midnightdeal die angeschlagene Hotel-Branche dabei unterstützen, unmittelbar zur Wiedereröffnung nach dem Lockdown möglichst viele Zimmer zu vermieten.
Dabei verfolgt das junge Unternehmen einen etwas anderen Ansatz: Als einzige Buchungsplattform in Europa bietet Midnightdeal Hotelzimmer zum Wunschpreis. Nutzer entscheiden, ob sie den günstigen Sofortpreis wählen oder einen individuellen Wunschpreis für die Hotelbuchung als Gebot per Schieberegler abgeben. Wie bei einer Auktion bekommen die besten Gebote zu Mitternacht den Zuschlag. Auf diese spielerische Weise konnte das Start-up schon nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 innerhalb weniger Tage Tausende Hotelzimmer füllen.
Ihr Hotel zum Wunschpreis ersteigern sich Nutzer vor allem last-minute: Unter der Woche gibt es den Zuschlag für das Zimmer – am Wochenende wird gereist. “Unsere Plattform ist agil und mit dem Gamification-Ansatz nicht nur auf ein sofortiges Reisebedürfnis ausgerichtet – sondern regt auch dazu an, mitzuspielen und sich den persönlichen Sonderpreis zu sichern”, so Lukas Zirker, CEO und Gründer von Midnightdeal. “Experten halten unser Modell für krisensicher und sagen, dass es ein Konzept ist, dem Corona in die Karten spielt”, erklärt er weigter. Investoren sehen das auch so: So sicherte sich das Reise Start-up mit Hauptsitz am Wiener Rathausplatz sogar im Pandemie-Jahr 2020 ein sechsstelliges Investment und konnte damit expandieren.
Und so funktioniert das Hilfspaket für angeschlagene Hoteliers: Hotels können kostenfrei ihre Angebote auf Midnightdeal online stellen, das Start-up verzichtet zusätzlich auf die Hotelprovision in den nächsten Monaten. Ein spezieller Fokus der Unterstützung von Midnightdeal liegt auf kleineren, familiengeführten Hotels aus Österreich, die in den vergangenen Monaten besonders hart betroffen waren. Hotelbesitzer können sich auf www.business.midnightdeal.com für das Hilfspaket anmelden. Zirker zeigt sich in dieser schwierigen Zeit optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass wir spätestens im Mai 2021 wieder Vorkrisenniveau erreichen und planen, unsere Umsätze in diesem Jahr zu verdreifachen.”