Wiener Startup will Flatrate-Airline in die Luft bringen

Blick aus dem Fenster einer DHC Dash 8-400 (Foto: Robert Spohr).
Blick aus dem Fenster einer DHC Dash 8-400 (Foto: Robert Spohr).

Wiener Startup will Flatrate-Airline in die Luft bringen

Blick aus dem Fenster einer DHC Dash 8-400 (Foto: Robert Spohr).
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Ein Wiener Startup will im April 2020 eine neue Airline mit einem Flatrate-Tarifmodell in die Luft bringen. Für einen monatlichen Fixbetrag sollen die Kunden eine gewisse Anzahl von Flügen nutzen können. Als Fluggerät sollen angemietete Maschinen der Typen Airbus A319 und A321 eingesetzt werden.

SupremeFly sitzt im ersten Wiener Gemeindebezirk, will jedoch nicht ab Schwechat, sondern ab Bratislava starten. Das Unternehmen erklärt dazu gegenüber Aviation Direct: „Bratislava Letisko ist in erster Linie operativ kostengünstiger und flexibler in der Flugabwicklung“. Die erste Route soll voraussichtlich ab April 2021 nach Istanbul führen. Weitere Ziele, die heuer aufgenommen werden sollen sind: Tunis/Algier, Kairo, Marrakesch, Beirut, Amman und Benghazi. Firmengründer Ahmed Taieb beabsichtigt das Streckennetz in den nächsten Jahren kontinuierlich zu expandieren: „Zu den kommenden Destinationen, welche für 2022/23 angepeilt werden, gehören u.a. Jeddah, Berlin, Köln/Bonn, London, Paris, Madrid, Moskau, Kiew“.

Flatrate-Modelle zwischen 79 und 999 Euro pro Monat

Das Geschäftsmodell sieht drei Flatrate-Modelle vor. Das günstigste soll 79 Euro pro Monat kosten und beinhaltet vier Flüge pro Monat zu zwei Destinationen. Das Familien-Paket inkludiert für monatlich 149 Euro bis zu acht Flüge, Bordverpflegung sowie die Mitnahme von Kindern bis fünf Jahren. Für 999 Euro pro Monat gibt es unbeschränktes Fliegen im Streckennetz, Bordverpflegung, Transfer von/nach Bratislava, WLAN und Loungezutritt am slowakischen Hauptstadtflughafen. Momentan sammelt SupremeFly noch keine verbindlichen Anmeldungen mit Zahlungsverpflichtung, sondern lediglich unverbindliche Interessensbekundungen. Sobald es dann losgeht, sollen die Interessenten kontaktiert werden und können sich dann entscheiden, ob sie buchen wollen oder nicht.

Das Geschäftsmodell und wie die Idee entstanden ist beschreibt Ahmed Taieb wie folgt: „Die veraltete Methode des Ticketerwerbs in der Flugbranche ist mir mit der Zeit sauer aufgestoßen. Das zeitintensive Suchen nach passenden Flugtickets, hat in mir die Motivation geweckt einiges in der Flugbranche zu verändern – zum Wohle der Kunden, und vor allem zum Wohle der hart arbeitenden Menschen in dieser Branche. In meiner achtjährigen Erfahrung in der Flugbranche habe ich viel ausprobiert und dementsprechend schnell festgestellt, dass eine zukunftsweisende Veränderung nicht nur praktisch, sondern auch zwingend notwendig ist. Genauso wie wir sie bereits am Immobilienmarkt mit AirBnB oder im Ride Hailing Bereich mit UBER kennengelernt haben, ist es ebenso höchste Zeit die Flugbranche in Hinsicht auf die Customer Experience bei Commercial Flights zu revolutionieren. Zum Wohle der Menschen.  Neben einer unglaublichen Attraktivität mehr zu Reisen, was unweigerlich zu einem Anstieg im städtischen Tourismus führt, von der Befreiung von Urlaubsclustern hinzu alljährigem get-together auf interkontinentaler Basis. Wie es so schön bei uns heißt: SupremeFly Verbindet Menschen. Unser Geschäftsmodell ist also nicht nur attraktiv für die Endkunden, sondern vor allem gesund für unsere Industrie.“

Airbus A319 und A321 sollen gechartert werden

Eigenes AOC und eigene Betriebsbewilligung wird das Startup nicht haben. „Wir werden unsere Kunden mit einem Airbus A319-100 und zeitweise auf mit einem Airbus A321-200 von Bratislava an Ihre Lieblingsdestination befördern. Was das AOC angeht, hier arbeiten mit einem europäischen AOC-Holder zusammen“, so Taieb. Den Namen des Operators nannte der SupremeFly-Chef allerdings nicht. „Der voraussichtliche Beginn ist im April. Wir starten mit 2 Flügen pro Woche nach Istanbul“, so der Manager.

In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es bereits einige Anbieter von Flatrate-Flügen. In Europa ist das Geschäftsmodell noch nicht sonderlich weit verbreitet. Auf die Frage welche Vorteile für den Kunden bei SupremeFly entstehen, antwortete Gründer Ahmed Taieb: „Flexible Buchung in unter zwei Minuten, kein aufwendiges suchen/vergleichen mehr von Flugtickets, öfter reisen, günstiger reisen, vollste Transparenz und Kontrolle über Reisekosten mit einem monatlichen Fixpreis für das ausgewählte Abonnement. Das COVID-19 Monitoring funktioniert einfach und schnell über einen Upload des aktuellen Covid-19 Tests im Profilbereich – dieser ist somit jederzeit abrufbar und jedem Passagier explizit zugeordnet. Weitere Vorteile für unsere Kunden sind in Arbeit.“

Derzeit ist nicht absehbar wie sich das Buchungsverhalten im Sommerflugplan 2021 entwickeln wird. Der Ansatz von SupremeFly zumindest für den österreichischen und slowakischen Markt gänzlich neu und geht insbesondere im Bereich Kundenbindung neue Wege. Ob die Geschäftsidee des Wieners Erfolg haben wird oder nicht, entscheidet letztlich der freie Markt.

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