Wizz Air kritisiert hohe Gebühren in Deutschland

Wizz Air am Flughafen Luqa (Foto: Amely Mizzi).
Wizz Air am Flughafen Luqa (Foto: Amely Mizzi).

Wizz Air kritisiert hohe Gebühren in Deutschland

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Der deutsche Markt scheint für die Billigfluggesellschaft Wizz Air derzeit nur sehr eingeschränkt attraktiv zu sein. Dies führt man aber nicht auf mangelnde Nachfrage, sondern auf die im Vergleich mit anderen Staaten hohen Steuern und Gebühren zurück.

Im Gespräch mit der Wirtschaftswoche sieht Robert Carey, stellvertretender Generaldirektor der Wizz Air Group, auch eine ganz andere Ursache: Der Konkurrenzkampf mit der Lufthansa Group würde dazu führen, dass beispielsweise die Tochter Gesellschaft Eurowings ihre Marktstellung „nach Kräften verteidigen“ würde. Man könnte damit zwar mithalten, aber es in anderen Märkten wären die Gewinnmargen höher.

Wizz Air habe derzeit konzernweit zu wenige Flugzeuge zur Verfügung. Dies liegt hauptsächlich an den Problemen rund um die Pratt&Whitney-Triebwerke, die man bei der A320neo-Reihe-Flotte verwendet. Die Marktdominanz der Lufthansa Group in Deutschland sowie hohe Steuern und Gebühren würden dazu führen, dass der pinkfarbene Billigflieger auf Flügen ab der Bundesrepublik weniger Geld verdienen würde als ab anderen Staaten. Diese Kombination führe dazu, dass Deutschland momentan in den Expansionsplanungen eine nur sehr untergeordnete Rolle spielen würden.

In der Tat hat Wizz Air zahlreiche Strecken von/nach Deutschland eingestellt. Es handelt sich um viele Routen in die Balkan-Region. Punktuell gibt es aber auch Neuaufnahmen. Beispielsweise nimmt man den Flughafen Stuttgart ab Budapest und Tirana ins Streckennetz auf. Während der Fußball-Europameisterschaft bietet das Unternehmen ab verschiedenen europäischen Airports so genannte Fan-Flüge an. Diese führen unter anderem auch nach München und Frankfurt am Main.

Gegenüber der Wirtschaftswoche räumt Carey ein, dass es theoretisch möglich wäre, dass ab Deutschland aufgrund der Marktdominanz und Preispolitik von Lufthansa höhere Yields erzielt werden könnten, jedoch will man das seitens Wizz Air angeblich nicht. Zu hohe Flugpreise würden das Image der Marke schädigen. Einen Seitenhieb gibt es dabei unter anderem in Richtung Österreich, denn der dortige Marktführer Austrian Airlines habe eine wesentlich schwächere Marktstellung als Lufthansa in Deutschland. Weitere Beispiele werden in Italien und im Vereinigten Königreich genannt.

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