Unter dem Namen Yazd Air will im Iran eine neue Fluggesellschaft an den Start gehen. Offiziellen Angaben nach befindet sich diese im Privateigentum. Umgerechnete 22 Millionen U.S.-Dollar wollen sich die Initiatoren das Projekt kosten lassen.
In der Vorwoche wurde ein Show-Flug vom Imam Khomeini International Airport zum Yazd Sadooghi International Airport durchgeführt. Auf dem zuletzt genannten Flughafen unterhält die Neugründung ihre erste Basis. An der Veranstaltung haben unter anderem ranghohe Regierungsbeamte des abgeschotteten Staats teilgenommen.
Zunächst will man zwei in die Jahre gekommene Airbus A310 für internationale Flüge nach Najaf im Irak, Dubai, Istanbul und Mumbai, einsetzen. Da man derzeit noch nicht über die notwendigen luftfahrtrechtlichen Bewilligungen verfügt, soll zunächst Mahan Air aushelfen. Vorerst zwei Monate soll der zuletzt genannte Carrier im Auftrag von Yazd Air fliegen. Anschließend will man den Flugbetrieb in Eigenregie durführen.
Weitere Maschinen, die man betreiben will: Eine BAe 146 und zwei Embraer 145. Diese Flugzeuge sollen vorwiegend im Inland eingesetzt werden. Auf dem formellen „Erstflug“, der als lokales Medienevent inszeniert wurde, kam die BAe 146 zum Einsatz. Perspektivisch will sich Yazd Air auch Airbus A319 zulegen.
Aufgrund internationaler Sanktionen ist es für Fluggesellschaften aus dem Iran fast unmöglich werksneues Fluggerät westlicher Hersteller zu beziehen. Auf dem Gebrauchtmarkt wurde man so gut wie immer fündig, denn über Zwischenhändler in verschiedenen Staaten umgeht man seit vielen Jahren das Embargo der Vereinigten Staaten von Amerika.