Ziel verfehlt: Boeing-Chef fällt um B777X-Boni um

Boeing 777X (Foto: Boeing.
Boeing 777X (Foto: Boeing.

Ziel verfehlt: Boeing-Chef fällt um B777X-Boni um

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Der Verwaltungsrat des U.S.-amerikanischen Flugzeugbauers streicht Firmenchef David Calhoun eine Bonuszahlung, die er für die Einhaltung des Zeitplans der B777X hätte erhalten sollen. Das Ziel wurde eben nicht erreicht, wenngleich das Kontrollgremium betont, dass die Gründe auch außerhalb des Einflussbereichs des CEOs liegen.

Das Langstreckenmuster musste schon mehrmals Rückschläge hinnehmen. Der ursprünglich angekündigte Termin für die Erstauslieferung musste wiederholt verschoben werden. Mittlerweile ist klar, dass man auch Jahresende 2023 nicht einhalten kann. Darüber sind nicht nur zahlreiche Fluggesellschaften und Leasinggeber verärgert, sondern den Boeing-Chef kostet es eine signifikant hohe Bonuszahlung. Allerdings ist er nicht der einzige, der mangels Erreichung des Ziels keine Prämie erhält, sondern auch zahlreiche weitere leitende Angestellte müssen ohne Boni auskommen.

Unabhängig davon ist Verwaltungsratspräsident Lawrence Kellner der Ansicht: „Im Jahr 2022 haben wir weiterhin bedeutende Fortschritte gemacht, um sicherzustellen, dass unsere Kultur, Prozesse und Systeme stets den höchsten Standards entsprechen. Trotz schwieriger makroökonomischer Faktoren sind wir dabei, die Herausforderungen der letzten Jahre zu überwinden, unser Geschäft risikoärmer zu gestalten und die operative und finanzielle Stärke wiederherzustellen, die Sie von Boeing erwarten. Die Sicherheit steht nach wie vor an erster Stelle, und wir haben bei Boeing Maßnahmen ergriffen, um unsere Sicherheitskultur weiter zu stärken und unsere Verpflichtungen gegenüber denjenigen zu erfüllen, die auf die Sicherheit unserer Produkte angewiesen sind“.

Zum ersten Mal seit dem Jahr 2018 konnte der U.S.-amerikanische Flugzeugbauer einen positiven Cashflow erreichen. Allerdings ist dies für Kellner nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn das wichtigste Ziel, also die B777X bis Jahresende 2023 kommerziell in die Luft zu bringen, habe man verfehlt. Dazu der Manager: „Nichtsdestotrotz war eines der Ziele die erfolgreiche Inbetriebnahme und der Produktions-/Auslieferungshochlauf der 777X bis zum 31. Dezember 2023. Es ist klar, dass dieses Ziel nicht erreicht werden kann, wenn auch aus Gründen, die weitgehend außerhalb der Kontrolle von Herrn Calhoun liegen. Ungeachtet dieser Entscheidung, die nach Ansicht des Vergütungsausschusses durch die eindeutigen Bedingungen der Zusatzprämie erzwungen wird, erkennt der Vorstand die Führungsrolle von Herrn Calhoun und seine zahlreichen Maßnahmen in den letzten drei Jahren an, mit denen er sich durch ein sich ständig veränderndes Umfeld navigiert hat, um das Unternehmen bestmöglich für die Zukunft zu positionieren, und zwar ohne Rücksicht auf die Auswirkungen, die seine Entscheidungen auf Ziele gehabt haben könnten, die vor dem weit verbreiteten Auftreten von Covid und dem veränderten regulatorischen Umfeld gesetzt wurden“.

Zu den weiteren Zielen, die Calhoun bis Ende 2023 erreichen soll, gehören die sichere Wiederinbetriebnahme der Flugzeuge 737 Max-7 und Max-10, die Neuausrichtung der technischen Funktionen, ein Starliner-Flug mit Besatzung, Ziele im Zusammenhang mit Verteidigungsprogrammen und die Umsetzung des langfristigen Geschäftsplans von Boeing Global Services (BGS).

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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