In Zusammenarbeit mit einem lokalen Reiseveranstalter bietet die russische Fluggesellschaft Azur Air ab Moskau-Vnukovo und Ekaterinburg reine Business-Class-Flüge auf die Malediven an. Diese werden mit Boeing 757-200, die mit nur 72 Sitzen bestuhlt sind, bedient.
Vermarktet wird das Angebot als „Back Jet“ und soll sich an zahlungskräftige Russen, die ihren Urlaub auf den Malediven verbringen wollen, richten. Ab Ekaterinburg können derzeit ausschließlich Pauschalreisen gebucht werden. Ab Vnukovo bietet der Tour Operator auch Flight Only, also ohne Hotel und Transfers an.
Die reinen Business-Class-Flüge sollen ab Moskau-VKO am 9. Dezember 2022 aufgenommen werden. Geflogen wird an den Verkehrstagen Dienstag und Samstag über Nacht als ZF707. Die Rückflüge werden jeweils an Donnerstagen und Samstagen als ZF708 durchgeführt.
Die Charterflüge ab Ekaterinburg sollen am 14. Dezember 2022 aufgenommen werden. Unter der Flugnummer ZF738 soll es mittwochs von Malé in die russische Stadt gehen. In die umgekehrte Richtung fliegt man an Donnerstagen über Nacht. Die nachstehende Fotogalerie zeigt einige Außenaufnahmen der betroffenen Boeing 757-200.
Leasinggeber fordert betroffenes Flugzeug zurück
Die RA-73029 (vormals: VQ-BZE) ist die derzeit einzige Boeing 757-200 des russischen Carriers, die als VIP-Flugzeug vermarktet wird. Der Jet verfügt über 72 Business-Class-Sitze und befindet sich im Eigentum des Leasinggebers AerCap. Trotz wiederholter Aufforderung wurde die einstige VQ-BZE bislang nicht zurückgegeben, sondern als RA-73029 ohne Zustimmung des Flugzeugbesitzers in das russische Luftfahrtregister überführt.
Derzeit besteht die Flotte von Azur Air aus acht Boeing 757-200, sieben B767-300ER und einer B777-300ER. Weiters verfügt man – zumindest in der Theorie – auch über eine Boeing 737-800. Diese ist in Ägypten an die Kette gelegt. Der Leasinggeber versucht diese seit einiger Zeit wieder in seine Verfügungsgewalt zu bekommen, jedoch waren die lokalen Behörden bislang nicht sonderlich kooperativ. Nun zeichnet sich ab, dass der Lessor gegen Zahlung sämtlicher Kosten die Freigabe erhalten könnte.