Swiss mit 266,4 Millionen Euro Verlust
Keine Überraschung: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hinterlassen tiefe Spuren im Geschäftsergebnis von Swiss. Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete die Schweizer Fluglinie einen operativen Verlust von 266,4 Millionen Franken. Auch der Umsatz ist im Vorjahresvergleich eingebrochen. Und das um mehr als die Hälfte auf 1,17 Milliarden Franken. Die Corona-bedingten Flugausfälle führten außerdem zu einem deutlichen Rückgang des Betriebsertrags im Q2. Mit 243,7 Millionen Franken lag dieser um 82,8 Prozent unter dem Vorjahreswert (1,41 Milliarden Franken). „Dank der frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Liquiditätssicherung konnten wir unsere Fixkosten deutlich senken. Mit den Darlehen der Lufthansa Group und dem in Aussicht gestellten, vom Bund garantierten Bankenkredit ist die Liquidität gesichert. Wir müssen aber weiterhin unsere Kosten strukturell reduzieren, um die Kredite baldmöglichst zurückzahlen zu können“, so Markus Binkert, CFO von Swiss. Im ersten Halbjahr dieses Jahres beförderte Swiss insgesamt 3.167.624 Passagiere. Dies entspricht einem Rückgang von 64 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Insgesamt führte Swiss 29.667 Flüge durch, 59,5 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2019. Den stärksten Passagierrückgang im Vergleich zum Vorjahr habe man im April verzeichnet (99,2 Prozent). In kleinen Schritten soll der Flugbetrieb wieder hochgefahren werden. Dabei bleibt man aber bescheiden. „Die positive Entwicklung der Nachfrage nach Reisen in Europa stimmt uns verhalten optimistisch. Uns ist aber bewusst, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt, bis diese Krise überwunden ist. Entscheidend für eine nachhaltige und signifikante Erholung wird die weitere Entwicklung im Interkontinentalverkehr sein, insbesondere in unserem wichtigsten Verkehrsgebiet Nordamerika“, so Swiss-CEO Thomas Klühr.