
Laudamotion feuert fast alle Büromitarbeiter
Am Freitag kündigte die österreichische Fluggesellschaft Laudamotion GmbH nahezu das gesamte verbliebene Personal im Büro in Schwechat. Zuvor wurde eine Frühanmeldung beim Arbeitsmarktservice getätigt. Bereits Ende Juni 2020 fuhr man mit dem sprichwörtlichen Eisenbesen durch den Standort und kündigte gar die Pressestelle. Die Lauda-Geschäftsleitung ist seit einigen Tagen regelrecht auf Tauchstation und wollte sich auch zum Erstflug der Nachfolge-Airline Lauda Europe Ltd. nicht äußern. Zahlreiche Aufgaben, die bislang in Wien erledigt wurden, werden künftig von Ryanair in Dublin und Malta Air in Birkirkara. Den Crew-Contact führt bereits seit einigen Wochen die polnische Konzernschwester Buzz von Warschau aus durch. In Wien soll nur ein kleines Team erhalten bleiben, das als eine Art „erweiterte Stationsleitung“ fungieren wird. Definitiv nicht von den Kündigungen sind die Nominated Persons von Lauda Europe Ltd. betroffen. Diese werden aus rechtlichen Gründen in jedem Fall benötigt. Dem Vernehmen nach benötigt der maltesische Nachfolger einige wenige momentane Laudamotion-Verwaltungsmitarbeiter. Diesen soll ein neuer Arbeitsplatz angeboten werden. Unklar ist auch, ob der Job dann von Wien aus oder in Birkirkara ausgeübt werden muss. Derzeit befindet sich Lauda im Transformationsprozess von Laudamotion GmbH zur Lauda Europe Ltd. Nach Abschluss dieses Vorgangs soll das österreichische Unternehmen geschlossen werden und operativ wird nur noch die maltesische Neugründung, die am Freitag ihren ersten Linienflug durchführte, tätig sein. Die Lackierung der Flugzeuge bleibt übrigens gleich. Lediglich das österreichische Hoheitszeichen wurde durch ein maltesisches ersetzt. Die Registrierungen beginnen künftig nicht mehr mit OE-, sondern mit 9H. Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber schweigt sich auch zu seiner eigenen Zukunft aus.