September 11, 2020

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September 11, 2020

Laudamotion feuert fast alle Büromitarbeiter

Am Freitag kündigte die österreichische Fluggesellschaft Laudamotion GmbH nahezu das gesamte verbliebene Personal im Büro in Schwechat. Zuvor wurde eine Frühanmeldung beim Arbeitsmarktservice getätigt. Bereits Ende Juni 2020 fuhr man mit dem sprichwörtlichen Eisenbesen durch den Standort und kündigte gar die Pressestelle. Die Lauda-Geschäftsleitung ist seit einigen Tagen regelrecht auf Tauchstation und wollte sich auch zum Erstflug der Nachfolge-Airline Lauda Europe Ltd. nicht äußern. Zahlreiche Aufgaben, die bislang in Wien erledigt wurden, werden künftig von Ryanair in Dublin und Malta Air in Birkirkara. Den Crew-Contact führt bereits seit einigen Wochen die polnische Konzernschwester Buzz von Warschau aus durch. In Wien soll nur ein kleines Team erhalten bleiben, das als eine Art „erweiterte Stationsleitung“ fungieren wird. Definitiv nicht von den Kündigungen sind die Nominated Persons von Lauda Europe Ltd. betroffen. Diese werden aus rechtlichen Gründen in jedem Fall benötigt. Dem Vernehmen nach benötigt der maltesische Nachfolger einige wenige momentane Laudamotion-Verwaltungsmitarbeiter. Diesen soll ein neuer Arbeitsplatz angeboten werden. Unklar ist auch, ob der Job dann von Wien aus oder in Birkirkara ausgeübt werden muss. Derzeit befindet sich Lauda im Transformationsprozess von Laudamotion GmbH zur Lauda Europe Ltd. Nach Abschluss dieses Vorgangs soll das österreichische Unternehmen geschlossen werden und operativ wird nur noch die maltesische Neugründung, die am Freitag ihren ersten Linienflug durchführte, tätig sein. Die Lackierung der Flugzeuge bleibt übrigens gleich. Lediglich das österreichische Hoheitszeichen wurde durch ein maltesisches ersetzt. Die Registrierungen beginnen künftig nicht mehr mit OE-, sondern mit 9H. Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber schweigt sich auch zu seiner eigenen Zukunft aus.

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Lauda Europe führte ersten Linienflug durch

Die Fluggesellschaft Lauda Europe Ltd. führte am Freitag den ersten kommerziellen Linienflug durch. Das maltesische Luftfahrtunternehmen ist Nachfolgerin der Laudamotion GmbH, die geschlossen werden soll und flog den Premierenflug auf der Strecke Palma de Mallorca-Bournemouth. Der Carrier fliegt im Auftrag der Konzernmutter Ryanair. Eingesetzt wurde die 9H-LMG, die vormals unter der Registrierung OE-LMG bei Laudamotion flog. Ab 15. September 2020 wird die Basis Wien sukzessive auf das maltesische Luftfahrtunternehmen Lauda Europe Ltd. umgestellt. Zahlreiche Maschinen wurden bereits vom österreichischen ins maltesische Register übertragen. Nach Abschluss dieses Vorgangs wird die österreichische Laudamotion geschlossen. Als Nachfolger fungiert Lauda Europe. Transport Malta erteilte vor wenigen Tagen die Betriebsgenehmigung und das AOC (MT-62). Der Three-Letter-Code lautet LDA. Der Two-Letter-Code ist LW. Die Flotte besteht aus Airbus A320, die vom Vorgänger Laudamotion GmbH übernommen werden. Geschäftsführer des Unternehmens ist der momentane Laudamotion-Chef und Ryanair-Vorstand David O’Brien, der auch als Accountable Manager fungiert. Geflogen wird primär im Auftrag von Ryanair, so dass zumeist deren Flugnummern verwendet werden.

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Das ist Michael O’Learys Machtzentrale in Malta

Links und rechts von Baustellen umgeben befindet sich in Birkirkara, größte Gemeinde der Republik Malta, die ausgelagerte Machtzentrale von Michael O’Leary. Im Centris Business Gateway, so der Name des Bürokomplexes, versehen unter anderem die Nominated Persons von Malta Air und nun auch von Lauda Europe ihren Dienst. Da die Flotte von Malta Air stetig wächst, könnte man durchaus ein riesiges Gebäude erwarten. Dem ist aber nicht so, denn die beiden Ryanair-Töchter nutzen nur eine Etage des Komplexes. Die tatsächlichen Entscheidungen werden selbstverständlich von Michael O’Leary und den ihm unterstellten Managern getroffen. Wenig überraschend: Überwiegend in Dublin. Von Birkirkara aus wird allerdings der Flugbetrieb von Malta Air gesteuert. In Kürze wird selbiges auch für Lauda Europe von hier aus erledigt. Das hat durchaus auch regulatorische Gründe, denn bestimmte Funktionsträger müssen ihren Arbeitsort am offiziellen Hauptsitz der jeweiligen Fluggesellschaft haben. Mittlerweile wurde Lauda Europe seitens Transport Malta alles erteilt was man so braucht, um kommerziell fliegen zu dürfen. Die Betriebsgenehmigung und das AOC (Nummer: MT-62) hat man selbstverständlich bereits in der Tasche. Der Three-Letter-Code lautet übrigens LDA. Die Internetadresse des Carriers ist nicht mehr laudamotion.com, sondern laudaeur.com. Eine eigene Homepage wurde noch nicht geladen. In den nächsten Wochen soll der komplette Laudamotion-Flugbetrieb von Lauda Europe übernommen werden. Zwischenzeitlich informiere Firmenchef David O’Brien die deutsche Belegschaft auch darüber, dass die Basis Stuttgart zum 30. September 2020 – und damit früher als ursprünglich angekündigt – geschlossen wird. Die eigentlich als “gerettet” angesehene Base in Düsseldorf wird am 24. Oktober 2020 aufgegeben. Die Stellen sollen

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VC will in den Tui-Aufsichtsrat einziehen

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit will sich mehr Einfluss im Aufsichtsrat der Tui AG sichern. Dazu werden eigene Kandidaten ins Rennen geschickt, die um die Arbeitnehmersitze im Kontrollgremium des Konzerns kandieren. „Die Vereinigung Cockpit hat eine klare Botschaft: Nur mit der Solidarität aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im TUI-Konzern können wir erfolgreich für den Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen und für Perspektiven eintreten“, so Tanja Viehl, die Spitzenkandidatin auf der Gewerkschaftsliste. „Der Konzernvorstand muss Kunden, Aktionäre und Beschäftigte gleichermaßen im Fokus haben, um als Weltmarktführer in der Touristikbranche die Weichen für die Zeit nach der Covid-Krise auf Wachstumskurs zu stellen. Die Bundeskredite sind zugleich Verpflichtung für den Erhalt von Arbeitsplätzen. Steuermittel dürfen nicht zur Finanzierung von Arbeitsplatzabbau herhalten müssen“.

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Wizzair kündigt Dortmund-Porto an

Die ungarische Billigfluggesellschaft Wizzair bietet ab 13. Dezember 2020 eine Nonstopverbindung zwischen Dortmund und Porto an. Auf diesem deutschen Airport unterhält der Carrier seit einigen Wochen die erste Basis in der Bundesrepublik. „Wir sind begeistert, dass wir dem Dortmunder Flugplan eine weitere, lang erwartete Route hinzufügen dürfen“, sagt Andras Rado, Wizz Air Pressesprecher. „Wir liefern, was unsere Kunden an Wizz Air lieben – mehr lokale Jobs, eine weitere notwendige Verbindung für die Region und ultra-niedrige Preise. Das sind mehr Gründe als je zuvor, um Ja zu einem Flug ab Dortmund zu sagen!“ Wizzair fliegt in Deutschland ab Köln, Dortmund, Frankfurt Hahn, Hamburg, Memmingen, Nürnberg, Friedrichshafen, Karlsruhe/Baden-Baden, Berlin, Hannover, Frankfurt, Bremen und Leipzig.

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Wien: Wizzair fährt das Angebot „heimlich“ zurück

Die Billigfluggesellschaft Wizzair war jene Airline, die als erste am Flughafen Wien-Schwechat ihr Angebot wieder ausgebaut hatte. Anfangs gab es aufgrund der damals noch teilweise bestehenden behördlichen Flugverbote durchaus auch Rückschläge. Das Sommergeschäft lief angesichts der Umstände gar nicht so schlecht. Doch nun muss Wizzair wieder zurückfahren. Ein Blick in das Reservierungssystem des ungarischen Carriers zeigt, dass man in sehr großem Umfang das Angebot ab Wien überarbeiten musste. Die Frequenzen wurden zum Teil erheblich ausgedünnt und klassische Sommerrouten gehen dieses Jahr schon früher in die Winterpause. Auch vielen der Corona-Pandemie einige Routen komplett zum Opfer oder aber werden aufgrund der geringen Nachfrage, kombiniert mit starkem Konkurrenzdruck eingestellt. Gerade Wizzair und Ryanair suchten in den Jahren 2019 und 2020 die direkte Konfrontation und “doppelten” viele Strecken. Wizzair wird sich beispielsweise von der Strecke Wien-Luqa mit 26. September 2020 zurückziehen. Diese war eigentlich eine der besten Routen ab Österreich, doch die niedrige Nachfrage und die Konkurrenz von Air Malta und Ryanair dürfen sich massiv nachteilig auf die Nachfrage ausgewirkt haben. Das ist aber kein Einzelfall. Es ist damit zu rechnen, dass Wizzair und auch viele andere Fluggesellschaften ihre Pläne für den Winter 2020/21 noch mehrfach überarbeiten und adaptieren werden.

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Eurowings-Chef-Bischof kritisiert 5-Euro-Tickets

Ryanair und andere Billigfluggesellschaften werfen derzeit im großen Umfang Flugscheine im einstelligen Eurobereich auf den Markt. Davon hält Eurowings-Chef Jens Bischof allerdings nicht. Er ist sogar der Ansicht, dass Ultra-Low-Cost “out” ist. Gegenüber der FVW kritisierte der Manager die momentane Preispolitik von Ryanair und anderen Billigairlines. Die Kunden hätten nun andere Präferenzen und der Run auf den günstigsten Flugschein wäre mittlerweile nicht mehr gefragt. Allerdings versucht sich auch Eurowings in Rabattaktionen. So bietet man anhand der Temperatur des Reiseziels Preisnachlässe an. Diese können durchaus erheblich ausfallen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der derzeit verhaltenen Nachfrage geschuldet sein könnte.

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Gericht: Eurowings muss direkt an Passagiere erstatten

Insbesondere Passagiere, die ihre gestrichenen Flüge nicht direkt bei der Airline, sondern über eines der vielen Buchungsportale gebucht haben, sind derzeit einem massiven Ping-Pong-Spiel der Zuständigkeiten ausgeliefert. Unter anderem gegen Eurowings erwirkte die Verbraucherzentrale NRW nun eine Einstweilige Verfügung, die die “Spielchen” zu Lasten der Konsumenten beenden soll. Die Folge daraus ist, dass es derzeit Eurowings und auch einigen anderen Fluggesellschaften gerichtlich untersagt ist Erstattungen über die Buchungsportale vorzunehmen. Diese müssen direkt an den Endkunden geleistet werden. Hintergrund sind eben die Ping-Pong-Spiele, denn die Airline verweist auf den Vermittler und dieser auf die Airline. Angeblich soll es auch Fälle geben in denen die Fluggesellschaft an das Portal erstattet haben soll, dieses jedoch das Geld mutmaßlich nicht an den Passagier weitergeleitet haben soll. In den letzten Wochen und Monaten häuften sich solche Berichte. Bei Eurowings wurde dem nun ein Riegel vorgeschoben, denn aufgrund der Einstweiligen Verfügung dürfen die Auszahlungen temporär nur mehr direkt an den Kunden erfolgen. Leider können nun die betroffenen Passagiere ganz und gar nicht damit rechnen, dass die ihnen zustehende Rückzahlung schneller fließt, denn Eurowings muss nun erst die Kontaktdaten recherchieren. Viele Buchungsportale leiten diese nämlich nicht an die Airline weiter.

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Deutschland beendet weltweite Reisewarnung

Die Bundesrepublik Deutschland beendet am 30. September 2020 das bislang praktizierte System der “weltweiten Reisewarnung mit Ausnahmen”. Für Reisende wird sich jedoch in der Praxis ab 1. Oktober 2020 nicht viel ändern. Deutschland will künftig differenzierter vorgehen, was jedoch die Einreisebestimmungen der Zielländer unangetastet lässt. Konkret bedeutet das, dass die Bundesrepublik für den Staat X die Warnung aufheben könnte, jedoch dieser weiterhin harte Einreisebestimmungen bis hin zu Verboten praktiziert. Beispielsweise schloss Ungarn mit minimaler Vorlaufzeit die Grenzen. Für dieses Land besteht seitens Deutschlands keine Reisewarnung. Das Auswärtige Amt kündigte an, dass man ab 1. Oktober 2020 die Warnungen gezielt für einzelne Staaten, Regionen und Städte aussprechen will. Jene, die die Grenzwerte des Robert-Koch-Instituts übersteigen sollen mit Warnungen belegt werden. Dabei wolle man unbedingt “Augenmaß” behalten. Angesichts der momentan weltweit steigenden Infektionszahlen ist daher nicht mit großartigen Erleichterungen für Passagiere zu rechnen.

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AUA vor „zehn schwierigen Monaten“

In der Luftfahrtbranche läuft es momentan nicht gut, sondern mies. Die Vorausbuchungen für den Herbst, den Winterflugplans 2020/21 und sogar den Sommer 2021 sind äußerst äußerst niedrig. Auch die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines kann sich diesem Trend nicht entziehen. Unmittelbar nach dem “Comeback” war die Nachfrage höher als erwartet, doch die Entwicklungen der letzten Wochen in Europa schlagen sich nun auch bei der AUA nieder. Man fliegt unter dem Businessplan und Aussicht auf kurzfristige Besserung gibt es nicht. Finanzchef Andreas Otto erklärte gegenüber der Belegschaft, dass man konservativ geplant habe und daher geradeso noch im Plan ist. Er warnte aber davor, dass Austrian Airlines nun in zehn “äußerst schwierige Monate” fliegt. Besonders für das Frühjahr und den Sommer 2021 seien die Vorausbuchungen “äußerst verhalten”. Unterm Strich steht derzeit, dass sich der Carrier “unter den Erwartungen” befindet, schreibt die Tageszeitung “Kurier”. Die Liquidität des Unternehmens soll – dank der üppigen Staatshilfe – derzeit sehr gut sein. Die überwiegende Mehrheit der Belegschaft befindet sich weiterhin in Kurzarbeit. Enorm viele Maschinen werden weiterhin nicht eingesetzt. Das Unternehmen beziffert die momentan angebotene Kapazität mit etwa “30 bis 40 Prozent unter dem Vorjahr”. Reisebeschränkungen und insbesondere zum Teil komplizierte Quarantänebestimmungen machen derzeit allen europäischen Airlines das Leben schwer. Da die Nationalstaaten nicht koordiniert vorgehen, sondern kurzfristig und eigenbrödlerisch, ändern sich die Bestimmungen sehr häufig. Das wirkt sich negativ auf die Nachfrage aus und hat zur Folge, dass wer wirklich reisen möchte oder muss, sein Ticket kurzfristig erwirbt. Insbesondere die Billigfluggesellschaften werfen dazu enorm viele Flugscheine, teilweise

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