September 28, 2020

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September 28, 2020

„Gut’s Nächtle“ für Lauda-Basis Stuttgart

Die Ryanair-Flugnummer FR 3310 hat für die Stuttgarter Lauda-Crews eine besondere Bedeutung, denn das war’s dann. Schluss, Aus und vorbei. Der letzte kommerzielle Linienflug, der mit einem Lauda-Airbus A320 durchgeführt wurde, hob um 16 Uhr 20 in Richtung Malaga, also ins –nach der Definition des Robert-Koch-Instituts – Risikogebiet. Die Kündigung haben bereits alle im Sommer bekommen, jedoch neue Jobs hat so gut wie niemand. Video-Impressionen vom letzten kommerziellen Lauda-Start der Basis Stuttgart:Sollte das Video nicht angezeigt werden, so kann es auch unter diesem Link abgerufen werden. Die meisten Stuttgarter Lauda-Piloten und –Flugbegleiter werden nun Kunden des deutschen Arbeitsamts und die Aussichten auf einen neuen fliegenden Arbeitsplatz sind angesichts der Corona-Pandemie und der momentan miesen Marktlage denkbar schlecht. Entsprechend tief sitzen Wut, Enttäuschung und durchaus auch Hass, wenn zwei Namen fallen: Ryanair und Michael O’Leary. Der irische Lowcoster war bereits vor der Übernahme der Laudamotion am Flughafen Stuttgart tätig, doch glücklich wurde man nie. Der schwäbische Markt hielt nicht viel von Ryanair, von der man ja so viel schlechtes in der Zeitung liest und dementsprechend war die Performance nicht sonderlich berauschend. Da kam der Name des zwischenzeitlich verstorbenen Mannes mit der roten Kappe gerade recht, denn Niki Lauda hatte in Deutschland – wohl bedingt durch seine RTL-Auftritte – einen ausgezeichneten Ruf. Dementsprechend schnell handelten die Iren und zogen die Marke Ryanair aus Stuttgart zurück und pushten dort das Lauda-Brand. Man pflasterte am Airport gefühlt jede verfügbare Werbefläche voll und leistete sich mit dem Terminal 1-West sogar einen exklusiv genutzten Check-In-Bereich. Dass

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Kommt Prime Air schon bald nach Europa?

Nach Informationen des Fachportals Skyliner Magazine hat die irische Fluggesellschaft ASL Airlines Ireland eine erste, aus zweiter Hand umgebaute Boeing 737-800F übernommen, welche in den Farben des virtuellen Logistikdienstleisters Prime Air nach Shannon überstellt wurde. Schon seit längerem wird über den Einstieg der virtuellen Frachtfluggesellschaft Prime Air, welche seit 2015 in den USA für den börsennotierten Onlineversandhändler Amazon mit derzeit 63 Frachtflugzeugen über den Mainhub Cincinnati unterwegs ist, auch in Europa spekuliert. Aktuell fungiert Express-Frachtdienst DHL als wichtige Logistikkette innerhalb Europas für Amazon. Ein Teil der Frachtdienste für den Onlineriesen könnten nun tatsächlich an den europäischen Ableger der Prime Air ausgelagert werden, zum Aufbau dieser Logistikmarke sucht Amazon seit geraumer Zeit am Standort Leipzig/Halle rund 200 neue Mitarbeiter. Schon vor einem Jahr wurde  in Logistikkreisen darüber berichtet, dass der multinationale ACMI-Anbieter ASL Aviation Group mit Stammsitz in Dublin die europäische Plattform von Prime Air sein würde und bis zu 10 Frachtflugzeuge für Amazon einsetzen könnte. Unklar ist noch, welches Netzwerk Prime Air in Europa fliegen wird. Allerdings ist davon auszugehen, dass – wie in den USA – vornehmlich große Amazon-Verteilzentren im ersten Schritt miteinander verbunden werden. Aktuell betreibt Amazon in Deutschland größere Verteilerstandorte in Leipzig sowie Bad Hersfeld (nahe Kassel), in Polen bei Breslau, Wroclaw und Katowice sowie im Vereinigten Reich nahe Doncaster. Bereits seit einiger Zeit betreibt ASL Airlines für Amazon bis zu sechs wöchentliche Frachtflugverbindungen von Wroclaw nach Doncaster via Kassel-Calden. Für den österreichischen Markt betreibt Amazon seit 2018 das Logistik- und Verteilerzentrum im niederösterreichischen Großebersdorf und unterhält

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Dortmund: Die Ära Udo Mager endet

Sieben Jahre lang leitete Udo Mager die Geschicke des Dortmunder Flughafens. Am 30. September wird der Manager seinen letzten Arbeitstag absolvieren und anschließend in den Ruhestand treten. Einen Tag später übernimmt Ludger van Bebber, der momentan den Weeze Airport leitet. Im Jahr 2019 erzielte Dortmund mit rund 2,72 Millionen Passagieren das beste Ergebnis in der Geschichte des Airports. Das Defizit konnte auf 0,4 Millionen Euro gesenkt werden, doch dann kam das Jahr 2020. . „Ich erinnere mich noch genau an den 13. März 2020. Ich habe unserem Aufsichtsrat an dem Tag das beste Jahresergebnis in der Geschichte des Flughafens vorgestellt“, so Udo Mager. Nur eine Woche später sank das Passagieraufkommen auf unter 1.000 Reisende pro Tag ab, Gastronomie, Besucherterrasse und der Duty-Free-Shop mussten schließen. „Das waren für uns alle schwere Zeiten. Als Geschäftsführer habe ich gedacht ´Hoffentlich geht das gut! Die Passagierzahlen sanken im Laufe der Monate April und Mai weiter, teilweise hatten wir gar keinen Fluggast am Tag“, erzählt Mager. Am 18. Juni 2020 kam dann der große Lichtblick: Wizzair kündigte die Eröffnung der ersten Basis auf deutschem Boden an. Während der scheidende Flughafendirektor den Arbeitsstress gegen den Ruhestand eintauscht, geht es für Ludger van Bebber am 1. Oktober 2020 als Geschäftsführer in Dortmund los. „Der Flughafen in Dortmund hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Mich reizt die Aufgabe diesen Standort in einer prosperierenden Großstadt mit einem professionellen Team weiter zu entwickeln. Das Jahr 2021 wird sicherlich noch deutlich im Licht der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie

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Vida: „EU-Kommission unterstützt Billigtickets“

Heftige Kritik an den jüngsten Plänen der EU-Kommission übt Vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart, der hauptberuflicher Fluglotse ist. Der Vorschlag zum Single European Sky-Abkommen soll zu niedrigeren Kosten für die Airlines führen. Die Arbeitnehmervertreter befürchten, dass damit billige Flugtickets weiter gefördert werden. „Anstatt für die Absicherung einer stabile Flugsicherung in Europa zu sorgen und zum Beispiel die weitere Ausbildung von FluglotsInnen zu fördern, setzt die EU-Kommission auf Wettbewerb“, so Liebhart. „Die aktuelle Krise muss dafür genutzt werden, um die richtigen Investitionen und Anreize zu setzen. Es kann nicht sein, dass im Nachhinein wieder einmal die LotsInnnen für das Scheitern der Politik und für zahlreiche Verspätungen aufgrund von Personalmangel öffentlich gescholten werden“. Insbesondere in den Sommermonaten der Jahre 2018 und 2019 wurde der europaweite Lotsenmangel deutlich spürbar. Zwar war der überwiegende Teil der Verspätungen von den Airlines hausgemacht, doch der Bereich Flugsicherung leistete auch seinen unrühmlichen Beitrag und zwar weil schlichtweg nicht genug Personal vorhanden war, um die vielen Flüge betreuen zu können. Das zuletzt genannte Problem stellt sich aufgrund der Corona-Pandemie zumindest vorläufig nicht mehr, doch weniger Flüge bedeuten auch weniger Einnahmen und damit Spardruck, der letztlich mancherorts auf die Lotsen durchgereicht wird. Positiv sieht man bei der Gewerkschaft Vida die von der EU-Kommission vorgeschlagene weitere Ökologisierung des Flugverkehrs. Bei diesem Projekt sollten auch die Flugsicherungen ihren Beitrag leisten, jedoch nicht in Form sinkender Kosten für die Dienstleistungen. „Der Weg, den die Kommission jüngst dazu aufgezeigt hat, ist im Vorhinein zum Scheitern verurteilt. Die Kommission sollte ein nachhaltiges Preisniveau für die Flugsicherung

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Oktober: Emirates stockt auf 92 Destinationen auf

Golfcarrier Emirates Airline wird im Oktober 2020 weitere Destinationen reaktiveren. Dabei handelt es sich um Johannesburg, Kapstadt, Durban, Harare und Simbabwe. Das weltweite Streckennetz wächst damit auf insgesamt 92 Destinationen an. Ab Dubai werden insgesamt 19 Afrika-Ziele angeboten. Mauritius wird zunächst einmal pro Woche immer samstags angeflogen. So unterstützt Emirates die Rückführungstransporte der mauritischen Regierung und hilft die Erholung des Tourismus des Landes zu fördern. Die Verbindung nach Harare wird von Emirates als Gabelflug mit Lusaka in Sambia zweimal wöchentlich angeboten. Der genaue Flugplan zu den südafrikanischen Destinationen wird Ende September auf der Homepage von Emirates veröffentlicht.

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Bihać Airport: Behörden rechnen mit 30 Jahren Bauzeit

Bihać, eine Stadt im Nordwesten von Bosnien-Herzegowina, durchflossen vom Fluss Una, will einen eigenen Flughafen haben. Doch Geld hat man dafür nicht, weshalb die Behörden mit einer Bauzeit von etwa 30 Jahren rechnen. Finden sich private Investoren, so könnte das Projekt in zwei bis vier Jahren fertiggestellt werden. Nachdem die Regierung grünes Licht für den Bau gegeben hat, ging es auch gleich zur Sache: Eine etwa 300 Meter große Betonplatte, die die künftige 2.200 Meter Runway simulieren soll, wurde gebaut. Selbstverständlich wurden schon Zufahrtstraßen zum künftigen Terminal angelegt, doch weit und breit sind nur Wiesen zu sehen. Kein Wunder, denn die Projektkosten werden seitens der lokalen Behörden mit etwa 25 Millionen Euro beziffert. Aber das Geld hat man eben nicht und somit kann in Bihać nicht innerhalb von maximal vier Jahren ein neuer Verkehrsflughafen samt Piste, Vorfeld, Taxiways, Kontrollturm, Terminal und so weiter gebaut werden. Dafür hat man jetzt mitten in der Landschaft eine 300 Meter lange und nicht gerade schöne Betonplatte herumstehen. Und natürlich die bereits erwähnten Straßen, die momentan im Nirgendwo enden. Warum man eigentlich einen Flughafen baut, obwohl die notwendigen Finanzmittel nicht vorhanden sind und wer diesen Airport eigentlich braucht, konnten die Verantwortlichen in lokalen Medien nicht wirklich schlüssig beantworten. Lapidar bedient man sich Floskeln, die bei jedem Neubau in der grünen Wiese verwendet werden: Für die Entwicklung der Region wäre der Airport äußerst wichtig. Ob das auch in 30 Jahren noch der Fall ist, kann natürlich niemand wissen. Jedenfalls wird die Runway-Simulation in Form der unschönen

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Adria: Nichtfliegendes AOC bis 31. März 2021 verlängert

Adria Airways ist schon länger am Boden, pleite und die örtliche Staatsanwaltschaft ermittelt seither. Das eingefrorene AOC ist allerdings weiterhin aufrecht und wurde erst kürzlich durch die slowenische Zivilluftfahrtbehörde verlängert. Zum Preis von 45.000 Euro wurde es im Jänner 2020 an Air Adriatic verkauft. Hinter diesem Unternehmen steht der Geschäftsmann Izet Rastoder, der es aus der Konkursmasse erworben hat. Sollte eine Reihe von Auflagen nicht erfüllt werden, wird es am 30. September 2020 endgültig annulliert. So lautete die ursprüngliche Ansage der Behörde, doch aufgrund der Corona-Pandemie gewährt man Air Adriatic nun eine Verlängerung, berichtet Ex-Yu-Aviation. Nun hat das Unternehmen bis zum 31. März 2021 Zeit, um die Auflagen erfüllen zu können. Zu diesen zählen nebst dem Kapitalnachweis auch Flugzeuge. Es bleibt daher abzuwarten wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt.

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Innsbruck schickt Mitarbeiter wieder in die Kurzarbeit

Mit 1. Oktober 2020 treten 165 von 180 Mitarbeitern des Innsbrucker Flughafens wieder in die Kurzarbeit. Dies bestätigte Patrick Dierich, stellvertretender Direktor des Airports, gegenüber dem Österreichischen Rundfunk. Hintergrund ist die derzeit geringe Nachfrage am Tiroler Flughafen. Das Angebot ist in Innsbruck derzeit äußerst überschaubar, denn abgesehen von wenigen Charterflügen, werden momentan nur zwei Liniendestinationen angeboten: Wien und Amsterdam. Die Verbindung in die niederländische Hauptstadt wird Ende Oktober 2020 ausgesetzt, soll jedoch im Dezember wieder aufgenommen werden. Dem Airport bereiten insbesondere die seitens verschiedener Staaten ausgesprochenen Reisewarnungen für Tirol große Sorgen. Dies könnte sich massiv nachteilig auf die Nachfrage im Winter auswirken. Finanziell soll Innsbruck aber noch bis mindestens Ende 2021 gut aufgestellt sein. Die Auslastung auf der Wien-Strecke wird übrigens seitens der Tiroler Krone mit etwa 50 Prozent beziffert.

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Langsame Erstattungen: Verbraucherzentrale klagt Lufthansa

Die verschleppten Erstattungen von Flugtickets, die während der Lockdown-Phase aufgrund von Streichungen nicht genutzt werden konnten, haben nun ein gerichtliches Nachspiel für Lufthansa. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg teilte mit, dass beim Landgericht Köln eine Klage eingebracht wurde. Zuvor habe man den Kranich Konzern abgemahnt und dazu aufgefordert die Passagiere über die gesetzliche Erstattungsfrist von sieben Tagen zu informieren sowie diese auch einzuhalten. Nach Angaben der Verbraucherzentrale soll Lufthansa auf das Schreiben nicht reagiert haben, weshalb die Konsumentenschützer nun vor Gericht ziehen. Die Vorwürfe, die seitens der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erhoben werden, wiegen schwer. So unterstellt man Lufthansa, dass gezielte Desinformation betrieben wurde und Umbuchungen regelrecht aufgeschwatzt wurden, aber auf die Erstattungsmöglichkeit gar nicht hingewiesen wurde. Die Konsumentenschützer geben hierzu weiters an, dass konkrete Fälle dokumentiert sind. Die Verbraucherzentrale vertritt in ihrer Medienerklärung die Ansicht, dass ein Unternehmen, das mit staatlichen Finanzmitteln unterstützt wird, sich nicht vor seinen gesetzlichen Pflichten drücken darf. Konsumenten, denen falsche Informationen gegeben werden und somit gar nicht wussten, dass ein gesetzlicher Anspruch auf Rückzahlung binnen sieben Tagen besteht, wären getäuscht worden. Lufthansa reiht sich übrigens in eine ganze Reihe von Unternehmen aus der Luftfahrt- und Touristikbranche, die ebenfalls von der Verbraucherzentrale geklagt wurden, ein. Die Kranich-Tochter Eurowings muss sich ebenfalls vor Gericht erklären. Insgesamt gehen die Konsumentenschützer gegen sechs Unternehmen vor.

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Nach der Ankunft: Sizilien führt Corona-Schnelltests ein

Die Regionalverwaltung der italienische Insel Sizilien kündigte am Montag an, dass künftig alle Personen, die aus dem Ausland kommend einreisen, einen Corona-Schnelltest absolvieren müssen. Es handelt sich damit um die erste Behörde, die offiziell die Einführung der Antigen-Testungen ankündigt. Bis vorläufig 30. Oktober 2020 müssen sich Reisende online über eine Plattform der Region Sizilien anmelden. Nach der Landung bzw. der Ankunft des Schiffs muss ein Schnelltest absolviert werden. Dieser soll innerhalb einer Viertelstunde ein Ergebnis liefern. Gleichzeitig werden am Mittwoch auch die Schutzmaßnahmen weiter verschärft: Sizilien verlangt dann auch im Freien das Tragen von MNS-Masken, sofern mindestens eine fremde Person in der Nähe ist. Auf einem Gehsteig dürfte das häufiger der Fall sind. Lediglich Kinder bis maximal sechs Jahre sind befreit. Die Regionalregierung begründet die Maßnahmen damit, dass mit Beginn der Grippeperiode eine heikle Phase eintreten würde. Noch keine gesicherten Informationen gibt es zu den Kosten der Corona-Schnelltests und wer diese tragen wird. Jedenfalls ist diese Art von Testung erheblich billiger. Derzeit liegt der Marktpreis zwischen zehn und 20 Euro.

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