„Gut’s Nächtle“ für Lauda-Basis Stuttgart
Die Ryanair-Flugnummer FR 3310 hat für die Stuttgarter Lauda-Crews eine besondere Bedeutung, denn das war’s dann. Schluss, Aus und vorbei. Der letzte kommerzielle Linienflug, der mit einem Lauda-Airbus A320 durchgeführt wurde, hob um 16 Uhr 20 in Richtung Malaga, also ins –nach der Definition des Robert-Koch-Instituts – Risikogebiet. Die Kündigung haben bereits alle im Sommer bekommen, jedoch neue Jobs hat so gut wie niemand. Video-Impressionen vom letzten kommerziellen Lauda-Start der Basis Stuttgart:Sollte das Video nicht angezeigt werden, so kann es auch unter diesem Link abgerufen werden. Die meisten Stuttgarter Lauda-Piloten und –Flugbegleiter werden nun Kunden des deutschen Arbeitsamts und die Aussichten auf einen neuen fliegenden Arbeitsplatz sind angesichts der Corona-Pandemie und der momentan miesen Marktlage denkbar schlecht. Entsprechend tief sitzen Wut, Enttäuschung und durchaus auch Hass, wenn zwei Namen fallen: Ryanair und Michael O’Leary. Der irische Lowcoster war bereits vor der Übernahme der Laudamotion am Flughafen Stuttgart tätig, doch glücklich wurde man nie. Der schwäbische Markt hielt nicht viel von Ryanair, von der man ja so viel schlechtes in der Zeitung liest und dementsprechend war die Performance nicht sonderlich berauschend. Da kam der Name des zwischenzeitlich verstorbenen Mannes mit der roten Kappe gerade recht, denn Niki Lauda hatte in Deutschland – wohl bedingt durch seine RTL-Auftritte – einen ausgezeichneten Ruf. Dementsprechend schnell handelten die Iren und zogen die Marke Ryanair aus Stuttgart zurück und pushten dort das Lauda-Brand. Man pflasterte am Airport gefühlt jede verfügbare Werbefläche voll und leistete sich mit dem Terminal 1-West sogar einen exklusiv genutzten Check-In-Bereich. Dass