Oktober 7, 2020

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Oktober 7, 2020

Boeing rechnet mit langer Durststrecke

Der U.S.-amerikanische Flugzeugbauer Boeing stellt sich darauf ein, dass die Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen im laufenden Jahrzehnt deutlich geringer ausfallen wird. Mit einer echten Erholung rechnet man erst in den drauffolgenden zehn Jahren. Die Corona-Pandemie wird also nach lange nachwirken. Im aktuellen Outlook geht Boeing davon aus, dass zwischen 2020 und 2029 um elf Prozent weniger Passagier- und Cargoflugzeuge ausgeliefert werden. Man rechnet mit 18.350 Maschinen. Den Knick, den die Coronakrise verursacht hat, wird man nach Ansicht des Herstellers nie wieder aufholen können. Man geht zwar davon aus, dass der Bedarf bis zum Jahr 2039 bei 43.110 Jets liegen wird, jedoch ist diese Prognose bereits nach unten korrigiert. Mit Expansionen wie in der Zeit „vor Corona“ ist es nach Ansicht von Boeing vorbei. Im laufenden Jahrzehnt werden die Kunden eher ältere Maschinen durch neue ersetzen. Erweiterungen der Flotten sollen eher die Ausnahme darstellen. Die Beförderungsleitung des Jahres 2019 wird die Luftverkehrswirtschaft noch länger nicht erreichen. Der U.S.-amerikanische Hersteller vermutet, dass dies noch „mindestens“ fünf Jahre dauern könnte, vermutlich sogar noch länger.

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Etihad Airways verschiebt Wien-Aufnahme erneut

Eigentlich wollte Etihad Airways schon ab Mai 2020 zwischen Abu Dhabi und Wien fliegen. Bedingt durch die komplizierten Einreise- und Quarantänebestimmungen wurde die Neuaufnahme wiederholt verschoben. Zuletzt auf den 25. Oktober 2020. Daraus wird auch diesmal nichts, wie das Unternehmen gegenüber Aviation Direct bestätigte. Derzeit ist geplant, dass die Route, die mit Boeing 787-9 bedient werden soll, am 28. März 2021 aufgenommen werden soll. Das Reservierungssystem wurde zwischenzeitlich mit entsprechenden Daten bespielt, so dass die Flüge mit neuem Starttermin bereits buchbar sind. Zuletzt wurde Wien-Abu Dhabi von Niki bedient. In der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate gibt es aber auch eine andere Verzögerung. Wizzair Abu Dhabi teilte vergangene Woche mit, dass man die Aufnahme des Flugbetriebs ein zweites Mal verschieben muss. Ursprünglich wollte man am 1. Oktober 2020 erstmals abheben, verschob dann auf den 16. Oktober 2020. Der nun genannte Termin ist der 16. November 2020. Als Grund nannte Wizzair Abu Dhabi die weiterhin schwierigen Einreise- und Quarantänebestimmungen.

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Brussels-Mitarbeiter sollen temporär über Leiharbeitsfirma „ausgeliehen“ werden

Brussels Airlines kooperiert nun mit dem Personalleasing-Unternehmen Randstad. Ziel der Zusammenarbeit ist es, dass derzeit arbeitsloses Personal der Fluggesellschaft möglichst rasch in anderen Branchen untergebracht werden kann. Konkret sollen die betroffenen Brussels-Mitarbeiter über die Leiharbeitsfirma Randstad temporär in anderen Firmen untergebracht werden. Der Carrier erklärt, dass man so der sozialen Verantwortung gerecht werden würde. Sollte sich die Marktlage bessern, bietet man jedoch auch einen Wiedereinstieg bei der Fluggesellschaft an. „Wir erleben turbulente Zeiten und viele unserer Kollegen konnten seit März ihr normales Arbeitsregime nicht wieder aufnehmen. Diese Krise hat sie finanziell stark belastet, aber auch die psychosozialen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen. Wir suchten nach einer Möglichkeit, diese schwierige Zeit zu überbrücken, die durch die vorübergehende Arbeitslosigkeit verursacht wurde. Dank der Partnerschaft mit Randstad können wir denjenigen, die wieder arbeiten möchten, eine befristete Anstellung anbieten. Wir hoffen, dass dies dazu beitragen kann, die Belastung zu verringern, während wir auf den Neustart der Tourismusbranche warten“, so Brussels-Personalchef Bert Van Rompaey.

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KLM-Chef Elbers legt Sparplan bei Regierung vor

Die Fluggesellschaft KLM legte der niederländischen Regierung ihren Plan zur Reduktion der Kosten, aber auch zur Erfüllung der Umweltschutzauflagen vor. Dieser ist zwingende Voraussetzung dafür, dass dem Konzern Staatshilfe gewährt wird. Gerade bei Besserverdienern soll es zum Teil so starken Gehaltseinbußen kommen. Die Niederlande haben KLM eine staatlich besicherte Kredite in der Höhe von 3,4 Milliarden Euro zugesagt. Diese sind allerdings an äußerst strenge Bedingungen geknüpft, die der Carrier zu erfüllen hat. Unter anderem sollen 4.500 Jobs abgebaut werden und der Belegschaft die Gehälter gekürzt werden. Letzteres soll jedoch über freiwilligen Lohnverzicht erfolgen. Insgesamt muss KLM 15 Prozent der Kosten einsparen. Weitere Auflagen sind, dass der Carrier künftig eine Mindestmenge Bio-Kerosin einsetzt und weniger in der Nacht fliegt. Die Geschäftsleitung stand durchaus unter Zeitdruck, denn die Regierung forderte die Vorlage des Plans bis zum 1. Oktober 2020. Allerdings konnte man sich noch nicht mit allen Berufsgruppen im Konzern einigen. Mit vielen wurden Vereinbarungen über freiwilligen Gehaltsverzicht oder aber Modelle zum Austritt aus dem Unternehmen geschlossen, doch bei den Piloten war man noch nicht soweit. Das hat auch seinen guten Grund, denn die Flugzeugführer sollen bis zu 20 Prozent weniger Lohn bekommen. Das stößt naturgemäß auf wenig Zustimmung. Auch in anderen Bereichen will KLM kräftig an der Lohnschraube drehen und zwar immer dann, wenn der niederländische Durchschnittslohn deutlich überschritten wird. Finale Einigungen konnte man bislang mit den Arbeitnehmervertretern noch nicht erzielen. KLM-Chef Pieter Elbers erklärt in einer Medienaussendung: „Der Plan, den wir der Regierung vorgelegt haben, ist eine Voraussetzung für das

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Graz rechnet mit bis zu 80 Prozent weniger Umsatz

Die Coronakrise verursacht in den Finanzen des Grazer Flughafens tiefe Spuren. Der Airport verzeichnet momentan einen Umsatzrückgang von 75 Prozent. Geschäftsführer Gerhard Widmann hofft, dass das laufende Geschäftsjahr mit einem Minus von 75 bis 80 Prozent abgeschlossen werden kann. Mit Besserung rechnet der Manager erst im kommenden Jahr. Das Jahr 2019 lief für den Grazer Flughafen besonders gut, denn man konnte die magische Eine-Million-Passagiere-Marke knacken. Davon ist man heuer äußerst weit entfernt und rechnet mit allenfalls etwa 300.000 Reisenden, erklärt Geschäftsführer Gerhard Widmann gegenüber dem Österreichischen Rundfunk. Der Airport hat aber auch ein anderes Problem, sprichwörtlich am Hals. Die Wirtschaft ist auch unabhängig von der Corona-Pandemie auf Verbindungen im doppelten Tagesrand angewiesen. Diese sind ab Graz derzeit nur sehr spärlich vorhanden. Daran arbeitet man allerdings intensiv, wie Wolfgang Malik, CEO der Graz Holding, gegenüber dem ORF erklärt: „Es ist so, dass wir schauen müssen, dass wir die Verbindungen, welche die Industriellenvereinigung, die Wirtschaftskammer und die einzelnen Unternehmen von uns fordern, dass wir die wieder in entsprechendem Ausmaß – und Tagesrandverbindungen sind das entsprechende Ausmaß – wieder zur Verfügung stellen können.“

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Tui baut die Konzernführung um

Der Reisekonzern Tui baut mit Wirksamkeit zum 1. Jänner 2021 die Konzernführung um. Der Aufsichtsrat segnete die Veränderungen am Dienstag ab. Den Finanzbereich wird künftig Sebastian Ebel leiten, der momentan auch dem Kontrollgremium der Fluggesellschaft Tuifly angehört. Die derzeitige Finanzchefin, Birgit Conix, wird das Unternehmen mit Jahresende verlassen. Die Belgierin erklärte im Sommer gegenüber dem Aufsichtsrat, dass sie ihren auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. Eine geordnete Übergabe an ihren Nachfolger ist jedoch laut Tui-Mitteilung sichergestellt. „Ich danke Birgit Conix für ihren Einsatz in schwieriger Zeit. Sie hat viel für die Tui erreicht und in der Krise Finanzierungen und Liquidität auf ein sicheres Fundament gestellt. Sebastian Ebel ist ein sehr erfahrener Finanzmanager, der auch große operative Gesellschaften erfolgreich geführt hat. Zusammen haben wir viele gemeinsame Herausforderungen gestemmt. Ich freue mich, ihn künftig als CFO an meiner Seite zu haben. Im Vorstandsressort von Peter Krüger bündeln wir die Verantwortung für unsere kapitalintensiven Assets sowie den Bereich Strategie und M&A und schaffen damit die Basis, um in den nächsten Jahren unsere Investmentstrategie den neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Im erweiterten Bereich von Erik Friemuth wollen wir zukünftig besonders in Vertrieb und Kundenbetreuung Synergien erzielen und dabei das Kundenerlebnis mit innovativen Lösungen und herausragenden Produkten stärken. Erlebnisse und Aktivitäten waren schon vor der Pandemie ein schnell wachsendes Marktsegment mit erheblichem Potential für die Tui. Mit David Schelp ist der Bereich zukünftig im Group Executive Committee vertreten. Der gesamte Tourismussektor befindet sich weiter in einer ungekannten Krise – nach der Pandemie wird sich vieles verändert haben. Mit

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Basel: Easyjet Switzerland verkleinert die Basis und baut 70 Jobs ab

Bei Easyjet Switzerland soll aufgrund der Coronakrise und der damit verbundenen geringen Nachfrage der Personalstand um 70 Mitarbeiter reduziert werde. Der Carrier unterhält in Basel und Genf Bases. Derzeit beschäftigt das Unternehmen in der Schweiz rund 1.020 Personen. Davon sind etwa 450 in Basel stationiert und 570 in Genf. Insgesamt verfügen die beiden Bases in der Eidgenossenschaft über 27 Airbus-Jets, die wie folgt verteilt sind: 12 in Basel und 15 in Genf. Der Carrier kündigte nun an, dass am Euro-Airport der Personalstand um 70 Mitarbeiter reduziert werden soll. Auch wird man zwei Maschinen abziehen. Mit den Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften wurde nun ein so genannten Konsultationsverfahren eingeleitet. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es auch in Genf zum Personalabbau kommen könnte. Easyjet Switzerland erklärt in einer Medienaussendung, dass man versucht interne Lösungen zu finden und so gut es geht auf Kündigungen verzichten will. „Wir verpflichten uns zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit unseren Arbeitnehmervertretern in der Schweiz mit dem Ziel, Arbeitsplatzverluste so weit wie möglich zu vermeiden und Versetzungsmöglichkeiten innerhalb unserer lokalen Basen zu ermöglichen“, so Jean-Marc Thevenaz, Geschäftsführer von Easyjet Switzerland.

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Easyjet Europe: Winterschlaf für Bases Neapel und Venedig

Die österreichische Fluggesellschaft Easyjet Europe wird während der Winterflugplanperiode 2020/21 zwei italienische Bases temporär schließen. Dabei handelt es sich um Neapel und Venedig. Die Präsenz in Mailand-Malpensa, der größten italienischen Basis, ist davon nicht betroffen. Das Airways Magazine berichtet unter Berufung auf ein internes Mitarbeiteranschreiben, dass der Flugbetrieb ab Neapel von 28. Oktober 2020 bis vorerst 17. Dezember 2020 eingestellt werden soll. Ab Venedig soll dieser während der gesamten Winterflugplanperiode ruhen. Begründet wurde die Entscheidung mit der deutlich reduzierten Nachfrage. Gänzlich aus dem Streckennetz werden die beiden italienischen Flughäfen allerdings nicht verschwinden, denn von anderen Airports heraus sollen diese weiterhin angeflogen werden. Lediglich das bislang von den beiden italienischen Bases aus durchgeführte Flugangebot soll ruhen.

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