
Ukraine schließt Touristenhotspot Tschernobyl
In den letzten Jahren hat sich das Areal rund um den Unfallreaktor von Tschernobyl zu einem regelrechten Touristen-Hotspot entwickelt. Die Corona-Pandemie versetzte dem zwar einen Dämpfer, doch seit 19. Feber 2022 ist damit Schluss. Das Sperrgebiet ist wieder ein echtes Sperrgebiet. Das im Jahr 1986 havarierte Kernkraftwerk Tschernobyl und die ehemalige Arbeiterstart Prypjat gelten mittlerweile als Inbegriff des so genannten Dark Tourism. Was mit wenigen Ausnahmen begonnen hat, ist mittlerweile eine beachtliche Einnahmequelle geworden. Tausende Touristen werden jährlich von verschiedenen Anbietern durch das verseuchte Gebiet geführt. Angesichts der hohen Anzahl an Personen, die täglich durch das Areal „geschleust“ werden, kann man durchaus von Massentourismus sprechen. Die aufgrund der Corona-Pandemie erlassenen Einreise- und Quarantänebestimmungen haben dieser Entwicklung einen Dämpfer versetzt. Das internationale Publikum ist nur noch in geringem Umfang in die Ukraine gereist. Was jedoch das kleine Virus nicht schaffte: Gänzliche Einstellung des Dark Tourism. Die Behörden der Ukraine haben jedoch angesichts des Umstands, dass nahe der Grenze auf weißrussischer Seite russische Truppen stationiert wurden, den Tourismus in der Sperrzone gänzlich untersagt. Seit 19. Feber 2022 dürfen keine Führungen mehr in Tschernobyl und Prypjat durchgeführt werden. Auch die militärische Präsenz wurde seitens der Ukraine deutlich aufgestockt. Aviation:Direct hat im Rahmen der Rubrik Touristik den „Touristenmagnet“ Kernkraftwerk Tschernobyl genauer unter die Lupe genommen. In diesem Bericht finden sich auch zahlreiche Fotos, die den Zustand zum Zeitpunkt der Recherchen zeigen.