
Kommentar: Aufwachen in einer anderen Welt
Es ist 10:00 gestern Früh, als mein Telefon klingelt, eingehender FaceTime-Anruf; woher er kommt(?), aus Asunción – Paraguay über 10000km von heimischen Boden entfernt. „Krieg? In Europa? Was ist los bei euch? Hier kam es gerade in den Morgennachrichten“. (Fast) die ganze Welt hält seit gestern den Atem an, bis in den entlegensten Gebiete, auf der anderen Seite der Erdkugel hat man diese schrecklichen Nachrichten, die nun traurige Gewissheit dessen, was sich seit mehreren Wochen anbahnte, wahrgenommen. Etwas das viele Generationen, meine eingeschlossen, nur noch aus dem Geschichtsunterricht, aus Büchern, Filmen oder Erzählung Ihrer Großeltern kennen ist bittere Realität. Wie die Folgen für die Weltwirtschaft sein werden, gibt es verschiedene Prognosen, mal mehr oder weniger düster. Steigende Öl- und Energiepreise zeichnen sich bereits ab und wieder einmal wird es eine Branche mit hoher Wahrscheinlichkeit besonders treffen – die Luftfahrt / den Tourismus. Bereits Tage vorher brachten Leasinggeber und Airlines einen großen Teil ihrer Flugzeuge raus aus dem, zu dieser Zeit noch Krisen- und heutigem Kriegsgebiet. Während die Flugzeuge der Ukraine International unter anderem nach Spanien geflogen worden, stehen die Boeings der ukrainischen Bees in Frankreich. Als einer der letzten zivilen Flüge, startete die Besatzung der Antonov 124 UR-82007 noch um kurz vor Mitternacht in der Nacht von Montag auf Dienstag, gerade rechtzeitig wie sich inzwischen zeigt, vom Heimathafen Kiew-Hostomel. Als die Crew 11 Stunden später ihr Ziel im entfernten Asien erreicht, war in der Heimat bereits die Hölle losgebrochen. In einer ersten Reaktion, entschied sich die Aufsichtsbehörde des Vereinigten Königreichs