Februar 25, 2022

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Februar 25, 2022

Kommentar: Aufwachen in einer anderen Welt 

Es ist 10:00 gestern Früh, als mein Telefon klingelt, eingehender FaceTime-Anruf; woher er kommt(?), aus Asunción – Paraguay über 10000km von heimischen Boden entfernt. „Krieg? In Europa? Was ist los bei euch? Hier kam es gerade in den Morgennachrichten“. (Fast) die ganze Welt hält seit gestern den Atem an, bis in den entlegensten Gebiete, auf der anderen Seite der Erdkugel hat man diese schrecklichen Nachrichten, die nun traurige Gewissheit dessen, was sich seit mehreren Wochen anbahnte, wahrgenommen. Etwas das viele Generationen, meine eingeschlossen, nur noch aus dem Geschichtsunterricht, aus Büchern, Filmen oder Erzählung Ihrer Großeltern kennen ist bittere Realität. Wie die Folgen für die Weltwirtschaft sein werden, gibt es verschiedene Prognosen, mal mehr oder weniger düster. Steigende Öl- und Energiepreise zeichnen sich bereits ab und wieder einmal wird es eine Branche mit hoher Wahrscheinlichkeit besonders treffen – die Luftfahrt / den Tourismus. Bereits Tage vorher brachten Leasinggeber und Airlines einen großen Teil ihrer Flugzeuge raus aus dem, zu dieser Zeit noch Krisen- und heutigem Kriegsgebiet. Während die Flugzeuge der Ukraine International unter anderem nach Spanien geflogen worden, stehen die Boeings der ukrainischen Bees in Frankreich. Als einer der letzten zivilen Flüge, startete die Besatzung der Antonov 124 UR-82007 noch um kurz vor Mitternacht in der Nacht von Montag auf Dienstag, gerade rechtzeitig wie sich inzwischen zeigt, vom Heimathafen Kiew-Hostomel. Als die Crew 11 Stunden später ihr Ziel im entfernten Asien erreicht, war in der Heimat bereits die Hölle losgebrochen. In einer ersten Reaktion, entschied sich die Aufsichtsbehörde des Vereinigten Königreichs

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Ukraine: Wizz-Air-Crewmitglieder auf der Flucht nach Polen

Vier Airbus-Jets der ungarischen Billigfluggesellschaft Wizz Air samt Crews sind im Kriegsgebiet Ukraine gestrandet. Der Carrier will seine Beschäftigten so rasch wie möglich außer Landes bringen, jedoch dauert das manchen Besatzungsmitgliedern zu lange. Diese befinden sich zu Fuß und mit Mitfahrgelegenheiten auf der Flucht in Richtung Polen. Wizz Air ist die einzige nicht-ukrainische Fluggesellschaft, die es nicht rechtzeitig geschafft hat ihr Fluggerät auszufliegen. Daraus macht der Billigflieger auch keinen Hehl: „Wizz Air bestätigt, dass wir derzeit noch vier Flugzeuge (3 in Kiew und 1 in Lwiw) in der Ukraine am Boden haben“. Doch warum hat der Carrier – im Gegensatz zu Mitbewerbern – mit dem Ausfliegen so lange gewartet bis es zu spät war? Auf den Flughäfen Lwiw und Kiew-Schuljany hat Wizz Air Flugzeuge samt Personal stationiert. Mitbewerber wie Ryanair oder Austrian Airlines hatten vor Ort weder fliegende Mitarbeiter noch Flugzeuge vorgehalten. Die AUA hat Nightstopps bereits vor einiger Zeit beendet und beispielsweise wurden die Flüge nach Kiew-Borispil früher eingestellt. Ein Sprecher von Wizz Air erklärt: „In den vergangenen Monaten standen wir in ständigem Kontakt mit den zuständigen Behörden – der Europäischen Kommission, der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und anderen – und haben auf deren Anraten den Flugbetrieb in die/aus der Ukraine so lange fortgesetzt, wie es sicher möglich war. Wir haben uns verpflichtet, unsere Kunden zu unterstützen, und unsere Flüge in die/aus der Ukraine waren in der vergangenen Woche sehr gefragt“. Wizz Air weist Vorwurf „Profitgier“ scharf zurück In den Tagen vor dem Angriff der Russischen Föderation gegen

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Condor verzeichnet „gute Nachfrage“ in Wien

Im Sommerflugplan 2022 wird die deutsche Ferienfluggesellschaft nach mehrjähriger Abwesenheit wieder auf den Flughafen Wien-Schwechat zurückkehren. Das Comeback erfolgt nicht auf der Langstrecke sondern auf vier touristischen Routen. Condor wird dreimal wöchentlich nach Heraklion, zweimal pro Woche nach Kos, viermal wöchentlich nach Palma de Mallorca und zweimal pro Woche nach Rhodos fliegen. Auf fast allen Strecken begibt man sich in einen harten Wettbewerb mit anderen Anbietern, darunter Ryanair, Wizz Air und Austrian Airlines. Diesbezüglich gibt man sich seitens Condor gelassen und verweist darauf, dass die einzelnen Fluggesellschaften unterschiedliche Geschäftsmodelle verfolgen. Man hält mehrere Anbieter auf den Strecken für gut, denn so hätten Passagiere und Reiseveranstalter mehr Auswahlmöglichkeiten. Mit Tour Operations hat man auf den für Wien geplanten Routen bereits Kooperationen abgeschlossen und konnte an diese Ticketkontingente verkaufen. Angesprochen auf die aktuelle Buchungslage der ab Österreich angebotenen Strecken erklärte eine Sprecherin gegenüber Aviation.Direct: „Die Nachfrage ist in den letzten Tagen, besonders für Ostern und den Sommer, stark angezogen. Die Buchungszahlen in Wien sind gut und wir spüren, dass die Menschen einfach raus in den Urlaub wollen“.

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Stockholm: Norwegian baut weiter aus

Der Billigflieger Norwegian baut die Präsenz auf dem Flughafen Stockholm-Arlanda im Sommerflugplan 2022 auf insgesamt 57 Destinationen aus. Man kündigte am Donnerstag an, dass man ab Juni 2022 drei weitere Warmwasserstrecken anbieten wird. Der Carrier betrachtet sich ungeachtet der Finanzprobleme, die man in den letzten Jahren hatte, als Platzhirsch im Lowcost-Segment. Diesen Anspruch will man sich weder von Ryanair noch von Eurowings abluchsen lassen. Beide Carrier starten mit stationierten Flugzeugen in den Sommer 2022. Neu wird Norwegian ab Stockholm-Arlanda nach Mykonos, Thessaloniki und Antalya fliegen. Die Routen sollen schrittweise ab Juni 2022 aufgenommen werden. Derzeit befindet sich das Management in Gesprächen mit Airbus über eine mögliche Großbestellung. Das Verhältnis zu Boeing gilt aufgrund wechselseitiger Rechtsstreitigkeiten als vergiftet.

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Ukraine: FAA untersagt sämtliche Überflüge

Die U.S.-amerikanische FAA hat in einem Notam den zivilen Fluggesellschaften und Piloten die Nutzung des Luftraums der Ukraine ausdrücklich untersagt. Hintergrund ist der Krieg, der aufgrund des Überfalls durch die russischen Streitkräfte entstanden ist. Allerdings hat dieses Notam, das bereits am Donnerstag herausgegeben wurde, eher symbolische Bedeutung, denn die Ukraine hat den Luftraum für sämtliche Zivilflüge geschlossen. Dem aktuellen Stand der Dinge nach halten sich sämtliche Airlines aus Sicherheitsgründen daran. Das Notam der FAA im Wortlaut: “The FAA issued Notice to Air Missions (NOTAMs) expanding the area in Eastern Europe and Russia where US airlines and US pilots cannot operate,“ a statement from the FAA reads. „The expanded NOTAMs now cover the entire country of Ukraine, the entire country of Belarus, and a western portion of Russia. Prior to today’s restrictions, the FAA prohibited operations in an eastern region of Ukraine. These restrictions do not apply to military operations”.

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Singapore Airlines fährt ersten Gewinn seit Ausbruch der Pandemie ein

Nach zwei herausfordernden Jahren inmitten der Covid-19-Pandemie hat die Singapore Airlines-Gruppe erstmals wieder einen Quartalsgewinn erzielt. Dieser beträgt umgerechnet etwa 56 Millionen Euro. Dies sei sowohl auf den deutlichen Anstieg der Flugreisen nach Singapur zwischen Oktober und Dezember 2021 zurückzuführen, als auch auf die anhaltende stabile Nachfrage und hohen Erträge aus dem Frachtverkehr. Die Singapore Airlines-Gruppe beförderte im dritten Quartal mit 1,1 Millionen mehr als fünfmal so viele Passagieren wie im Vorjahr und doppelt so viele wie im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22. Die Passagierkapazität (gemessen in verfügbaren Sitzkilometern) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 183,8 Prozent. Bis Ende des Quartals erreichte die Passagierkapazität der Gruppe 45 Prozent des Niveaus vor Ausbruch der Pandemie.

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Frankreich: Volotea gewinnt PSO-Auftrag für Lourdes/Tarbes-Flüge

Die spanische Billigfluggesellschaft Volotea konnte in Frankreich eine PSO-Ausschreibung für die Bedienung der Strecke von Paris-Orly nach Lourdes/Tarbes gewinnen. Der Fördervertrag ist vorerst auf vier Jahre befristet. Volotea wird die finanziell unterstützte Strecke ab dem 1. Juni 2022 bedienen. Derzeit ist vorgesehen, dass bis zu zweimal täglich mit Airbus A319 geflogen werden soll. Bislang befliegt die Air-France-Tochter Hop diese Route. Die spanische Fluggesellschaft konnte den Mitbewerber im Rahmen der Ausschreibung „ausstechen“. Laut CH-Aviation.com setzt Hop derzeit einen eingemieteten Embraer 145 für bis zu 18 wöchentliche Flüge ein. Lourdes/Tarbes wird ansonsten nur von Ryanair bedient. Der Carrier bietet allerdings ab diesem Airport keine innerfranzösischen Flüge an.

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NUE: Ryanair fliegt jetzt noch öfter nach Venedig

Ryanair hatte zunächst zwei wöchentliche Flüge nach Venedig geplant. Da die Buchungen so gut laufen, kommt nun eine dritte Verbindung hinzu. Venedig erweist sich als eines der meist gebuchten Reiseziele im neuen Sommerflugplan des Airport Nürnberg. Da wundert es nicht, dass der Lowcoster seine Frequenzen nach Italien erhöht. Die Lagunenstadt ist jetzt dienstags, donnerstags und samstags nonstop von Nürnberg aus zu erreichen. Ryanair sorgt in diesem Sommer für eine erhebliche Bereicherung des Nürnberger Flugplans mit insgesamt 27 Zielen, darunter 13 neue Strecken.

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Düsseldorf: Alltours stockt Condor-Charterflüge auf

Der deutsche Reiseveranstalter Alltours legt ab dem Flughafen Düsseldorf im März 2022 16 zusätzliche Vollcharterflüge nach Palma de Mallorca auf. Diese sollen von der Ferienfluggesellschaft Condor durchgeführt werden. Weiters stockt man die Kapazitäten in Richtung Fuerteventura, Gran Canaria und Lanzarote weiter auf. Von Frankfurt am Main aus will man mehr Sitzplätze nach Palma de Mallorca anbieten. Der Tour Operator verzeichnet eigenen Angaben nach eine hohe Nachfrage. Für den April 2022 ist mit weiteren Vollcharter-Flügen zu rechnen. Alltours und andere Reiseveranstalter berichten derzeit von einer stark gestiegenen Nachfrage rund um Ostern. In Kürze sollen unter anderem bei Alltours weitere Kapazitäten zur Buchung freigegeben werden.

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Keine Anwendbarkeit der Fluggastrechte-VO bei bloßem Zwischenstopp auf EU-Flughafen

Liegen weder Abflughafen, noch Zielflughafen im Gebiet der Europäischen Union ist die Fluggastrechte-VO nicht anwendbar, so der EuGH in seiner heutigen Entscheidung. Ein Fluggast buchte einen Flug von Chişinău (Moldau) über Wien nach Bangkok (Thailand). Aufgrund eines technischen Gebrechens musste der erste Teilflug kurzfristig annulliert werden. Das betroffene Luftfahrtunternehmen buchte den Passagier in der Folge unverzüglich auf eine Verbindung über Istanbul um. Trotz aller Bemühungen der Airline kam es jedoch trotz der umgehenden Ersatzbeförderung zu einer Ankunftsverspätung von zwei Stunden und 27 Minuten. Wird ein Flug weniger als sieben Tage vor der planmäßigen Abflugzeit annulliert, ist das Luftfahrtunternehmen im Anwendungsbereich der Fluggastrechte-VO grundsätzlich zu einer Ausgleichszahlung verpflichtet, sofern es dem Passagier nicht durch Umbuchung auf eine Ersatzbeförderung ermöglicht, sein Endziel höchstens zwei Stunden nach der planmäßigen Ankunftszeit zu erreichen. Die Verordnung gilt jedoch nur für Fluggäste, die entweder (i) ihren Flug auf einem Flughafen der Europäischen Union antreten oder (ii) mit einem EU-Luftfahrtunternehmen befördert werden und sich der Zielflughafen im Gebiet der EU befindet. Wie es sich mit Zwischenlandungen verhält, war in der Vergangenheit immer wieder Thema heftiger Diskussionen, insbesondere weil Luftfahrtunternehmen aus Drittstaaten hier sehr oft einen Wettbewerbsvorteil genießen, da sie bei Annullierungen oder Verspätungen den Passagieren in derartigen Fällen meist keine Ausgleichsleistung schulden. Mit der heutigen Entscheidung hat der Europäische Gerichtshof jedoch festgehalten, dass die Fluggastrechte-VO auf einheitlich gebuchte Flüge, bei welchen weder der (erste) Abflughafen, noch der Zielflughafen im Gebiet der Europäischen Union liegen, nicht anwendbar ist. Eine Ausgleichsleistung für derartige Flüge scheidet daher mangels Anwendbarkeit der Verordnung aus. Die

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