Juli 15, 2022

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Juli 15, 2022

Pilotenstreik: SAS warnt vor Liquiditätsproblemen

Die Fluggesellschaft SAS befürchtet, dass der Pilotenstreik die ohnehin bereits bestehende finanzielle Krise verschärfen könnte und gleichzeitig potentielle Investoren das Interesse verlieren könnten. Nun ist man doch wieder an Verhandlungen mit den Gewerkschaften interessiert. Die Muttergesellschaft SAS Group meldete in der vergangenen Woche in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Gläubigerschutzverfahren nach Chapter 11 an. Der Pilotenstreik dürfte auch ein Grund gewesen sein, jedoch allenfalls nur die Spitze des Eisbergs, denn SAS befindet sich seit dem Beginn der Coronapandemie in einer dauerhaften Finanzkrise. SAS geht in einer Mitteilung davon aus, dass in den klammen Kassen nicht genug Geld für dauerhafte Arbeitsniederlegungen der gewerkschaftlich gut organisierten Piloten ist. Pro Tag verliere man Einnahmen von bis zu 12,3 Millionen Euro. Die Bilanz mit Stand Mittwoch: Bislang musste man 2.550 Flüge Streichen und 270.000 Passagiere sind gestrandet. Mittlerweile werden auch die Rückholer nicht mehr durchgeführt. Das Luftfahrtunternehmen warnt davor, dass man bald in eine ernsthafte Liquiditätskrise kommt und Forderungen kurzfristig nicht mehr bedienen könne. Dies hätte zur Folge, dass man dann Vermögenswerte versilbern müsste und als Folge daraus die Airline deutlich verkleinern müsse. Dies könnte potentielle Investoren abschrecken. Doch worum geht es bei diesem Streik eigentlich? Im Gegensatz zu Deutschland oder Österreich gab es zum Beispiel in Schweden die Beihilfemaßnahme der Kurzarbeit nicht. SAS trennte sich daher von vielen Piloten, jedoch mit Wiedereinstellungszusage. In den Vereinbarungen ist festgehalten, dass diese ihre Cockpitjobs zurückbekommen. Allerdings hat SAS zwischenzeitlich neue Tochtergesellschaften ins Leben gerufen und will von den Zusagen nichts mehr wissen. Die Gewerkschaften werfen

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Bodenpersonal: Gehaltsvorstellungen von Verdi und Lufthansa liegen weit auseinander

In den Tarifverhandlungen für das Lufthansa Bodenpersonal bahnt sich keine kurzfristige Lösung an. Die Gewerkschaft Verdi hat ein erstes Angebot als „unzureichend“ zurückgewiesen. Die Arbeitnehmervertreter sind der Ansicht, dass diese „nicht annähernd die Inflation ausgleichen“ soll. Seitens der Lufthansa wurde eine Kombination aus Festbeträgen sowie ergebnisabhängigen Bestandteilen bei einer Laufzeit von 1,5 Jahren angeboten. Verdi fordert für die rund 20.000 Beschäftigten 9,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr. Damit liegen die Vorstellungen von Arbeitgeber und –nehmervertretern weit auseinander. „Dieses Angebot gleicht nicht annähernd die Inflation aus, angesichts der aktuellen Preissteigerungen würde das für die Beschäftigten einen deutlichen Reallohnverlust bedeuten“, so Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle in einer Medienmitteilung. „Die Beschäftigten brauchen dringend mehr Geld und sie brauchen Entlastung – für sich selber und für die Passagiere.“ Auch verweist man seitens Verdi darauf, dass im Hinblick auf den Verzicht von Teilen des Lohns nun deutliche Steigerungen gerechtfertigt sein sollen. Je nach Berufsgruppe sollen die Anhebungen mindestens 350 Euro betragen. Auch will man im Hinblick darauf, dass im Oktober 2022 der deutsche Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde angehoben wird, dass der niedrigste Stundenlohn deutlich höher ist als das gesetzliche Minimum. Die nächsten Verhandlungsrunden finden am 3. und 4. August 2022 in Frankfurt am Main statt.

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Heathrow: Emirates wegen gedeckelter Fluggastzahlen empört

Die britische Hauptstadt London gilt als wichtiger Quellmarkt für Golfcarrier Emirates Airline. Daher ist die entrüstete Reaktion auf den vom Flughafen Heathrow eingezogenen Deckel von maximal 100.000 Passagieren pro Tag auch nicht verwunderlich. Das Luftfahrtunternehmen mit Sitz in Dubai bezeichnet die Maßnahme als „unsinnig und unverantwortlich“. Die Forderung der Heathrow-Geschäftsleitung, dass die Fluggesellschaften den Ticketverkauf einschränken sollen, weist Emirates zurück. Man verweist darauf, dass man nur 36 Stunden Zeit zur Umsetzung eingeräumt bekommen habe. „Nicht nur wurde in ihrer Kommunikation die genaue Zahl der Flüge diktiert, von denen wir zahlende Passagiere rauswerfen sollten, sondern es wurde auch mit juristischen Schritten bei Nichteinhaltung gedroht“, so der Golfcarrier. Der Flughafen Heathrow kann die Kritik nicht nachvollziehen und verweist darauf, dass nur etwa 70 Prozent des Personals zur Verfügung stehen würde. Das Fluggastaufkommen habe in etwa 80 bis 85 Prozent des Wertes, den man vor der Corona-Pandemie hatte, erreicht. Weiters erklärt eine Sprecherin, dass das gesamte Netzwerk weiter „unter coronabedingten Herausforderungen leiden“ würde. Vor wenigen Tagen verkündete der Flughafen London-Heathrow, dass bis vorerst 11. September 2022 maximal 100.000 Passagiere pro Tag abgefertigt werden können. Gleichzeitig forderte man die Kunden, also die Airlines, dazu auf, dass der Ticketverkauf eingeschränkt werden soll. Begründet wurde die Maßnahme unter anderem damit, dass das Servicelevel ein „nicht akzeptables Niveau erreicht“ habe.

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Sommer 2023: Air Cairo und SunExpress bauen Zusammenarbeit aus

Im Sommer 2023 werden „mindestens“ sechs Maschinen der Air Cairo im Rahmen der Kooperation mit SunExpress eingesetzt werden. Diese kommen ab Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Einsatz. Laut Mitteilung der beiden Unternehmen stockt man die Kapazität um 50 Prozent aus. Weiters evaluieren SunExpress und Air Cairo die Ausweitung der Zusammenarbeit auf die Destination Marsa Alam. „Es ist ganz klar: Kunden wollen die Kombination aus einem zuverlässigen ägyptischen Flugprodukt und der professionellen Marktexpertise von SunExpress“, kommentiert Peter Glade, Chief Commercial Officer bei SunExpress. „Die Ausweitung unserer Partnerschaft ist komplett marktgetrieben. Es ist uns gelungen, einen echten Volltreffer zu landen, der allen Beteiligten, also Kunden, Vertriebspartnern, AirCairo und SunExpress gleichermaßen Freude bereitet.“ „Die Zusammenarbeit mit SunExpress ist seit dem Start im Jahr 2021 stetig gewachsen – daher ist diese weitere Expansion der logische nächste Schritt“, bestätigt Hussein Sherif, Chairman & CEO von AirCairo. „Unsere hochmoderne Airbus A320neo-Flotte ist bereit, eine Rekordzahl von Gästen nach Hurghada und dank umfangreichem Inlandsnetz von AirCairo weiter nach Kairo, Luxor und zu anderen ägyptischen Inlandsflughäfen zu bringen. Wir arbeiten zudem gemeinsam konsequent daran, das Ägypten-Portfolio über Hurghada hinaus zu erweitern und Direktflüge zu anderen Zielen wie Marsa Alam, Sharm el Sheikh und Luxor anzubieten. Mit SunExpress als Partner an unserer Seite sind wir sicher, im nächsten Jahr den ersten Schritt in diese Richtung gehen zu können.“ Im Rahmen der Partnerschaft fliegt AirCairo mit einer A320neo-Flotte sowie ATR72-600 für die Inlandsverbindungen ab Hurghada, während SunExpress eine mehr als dreißigjährige Erfahrung und moderne IT-Infrastruktur für die gesamte kommerzielle

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Wegen langjähriger Verluste: Flughafen Doncaster Sheffield droht die Schließung

Erst im Jahr 2005 wurde der aus einer ehemaligen RAF-Base hervorgegangene Flughafen Doncaster Sheffield für Passagierflüge geöffnet. Wirklich erfolgreich war man nie, denn man häufte in den letzten 17 Jahren erhebliche Verluste an. Findet sich nicht bald ein neuer Eigentümer dann gehen Ende Oktober 2022 die Lichter aus. Der Vorstand der Peel Group hält den Regionalflughafen, der über ein überdimensioniertes „Gewächshaus-Terminal“ verfügt, für nicht mehr wirtschaftlich tragbar. Seit der Eröffnung hat man Verluste in der Höhe von 170 Millionen Pfund-Sterling angehäuft. In keinem einzigen Geschäftsjahr hat man schwarze Zahlen geschrieben. Die Prognose für die nächsten fünf Jahre ist düster: Man rechnet mit weiteren 45 Millionen Pfund Miesen. Das will der aktuelle Eigentümer nicht mehr mitmachen und will den Airport verkaufen. Findet sich kein Käufer so soll das Areal in ein Logistikzentrum samt Lagerhallen umgerüstet werden. Flugbetrieb soll es dann keinen mehr geben. Kurzzeitig hatte man Hoffnung, dass die Eröffnung einer Basis durch Wizz Air UK die Trendwende bringen könnte. Der Airport hatte nie mehr als 1,4 Millionen Passagiere pro Jahr und das ist deutlich zu wenig, um die überdimensionierte Infrastruktur wirtschaftlich betreiben zu können. Die Erwartungen an den Billigflieger haben sich nicht erfüllt, denn der Carrier hat diese Base zwischenzeitlich dichtgemacht. Es ist noch gar nicht so lange her: Doncaster Sheffield steckte kräftig Geld in den Ausbau des Terminals und hat ganz offensichtlich am Bedarf vorbeigebaut. Man hat nur noch zwei Kunden, die den Airport planmäßig ansteuern: Tui UK hat hier Maschinen stationiert und Wizz Air steuern Doncaster weiterhin von

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