Eigentlich wollte die russische Fluggesellschaft S7 Airlines heuer den Billigableger Citrus an den Start bringen. Dieser Plan wurde verworfen, denn das vorgesehene Fluggerät hat man aufgrund der Sanktionen, die gegen die Russische Föderation verhängt wurden, nicht zur Verfügung.
Vor dem kriegerischen Überfall der russischen Armee gegen die Ukraine haben zahlreiche Carrier angekündigt, dass sie sich in eine Billigfluggesellschaft umwandeln wollen oder aber entsprechende Ableger an den Start bringen wollen. In den meisten Fällen waren hierfür Maschinen der Hersteller Boeing und/oder Airbus vorgesehen. So auch im Fall von S7 Airlines.
Man wollte Citrus mit modernen Airbus A320neo ausrüsten, jedoch kommt man wegen der Sanktionen an keine werkneuen Flugzeuge. Bei jenen, die man bereits hat, steht die Ersatzteilversorgung in den Sternen. Zwar will die russische Regierung, dass zu „Marke Eigenbau“ gegriffen wird, aber S7 Airlines ist der Ansicht, dass man unter den aktuellen Umständen keine neue Billigfluggesellschaft an den Start bringen kann. Die Anzahl der internationalen Destinationen, die man ansteuern könnte, ist ohnehin nicht mehr sonderlich groß und reines Inlandsgeschäft wäre höchstwahrscheinlich nicht rentabel.
Daher entschied sich die S7 Group das Projekt Citrus auf Eis zu legen. Man wird laut einer offiziellen Erklärung den Lowcoster – zumindest vorläufig – nicht an den Start bringen. Begründet wird dies auch damit, dass das man nicht an das benötigte Fluggerät kommt. Ob man das Billigprojekt zu einem späteren Zeitpunkt erneut aufgreifen wird, ist derzeit überhaupt nicht absehbar.