Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass in Deutschland rund 60 Prozent der Touristiker davon ausgehen, dass Reisewarnungen künftig zu keiner kostenfreien Stornomöglichkeit führen werden. Hintergrund ist, dass Alltours in einem solchen Fall nur noch dann zurücktreten oder umbuchen lässt, wenn zuvor das Flex-Paket gekauft wurde.
An der Befragung, die von ReiseVor9 durchgeführt wurde, haben sich 600 Personen, die bei Veranstaltern und Reisebüros arbeiten, beteiligt. Offenbar tritt langsam, aber sicher ein was viele befürchtet haben: Die Regierungen haben das Mittel der Reisewarnung im Zuge der Coronapandemie dermaßen inflationär und wenig nachvollziehbar angewandt, so dass die abschreckende Wirkung verloren gegangen ist.
Alltours preschte vergangene Woche mit der Ankündigung, dass im Falle von Reisewarnungen nur noch dann kostenlos storniert oder umgebucht werden kann, wenn zuvor ein kostenpflichtiges Flex-Paket gekauft wurde, vor. Bislang war es übliche Praxis, dass man zurücktreten oder aber auf ein anderes Ziel umbuchen konnte.
Die Umfrage von ReiseVor9 zeigt aber auch ein interessantes Ergebnis: Rund die Hälfte der teilnehmenden Mitarbeiter von Tour Operators sind der Ansicht, dass sich das Verhältnis zwischen Reisewarnungen und Stornoregeln ändern wird. Bei jenen, die in Reisebüros arbeiten, glauben das sogar zwei Drittel.