Deutschland: Lufthansa krempelt Piloten-Ausbildung um

Bombardier CRJ-900 (Foto. Jan Gruber).
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Deutschland: Lufthansa krempelt Piloten-Ausbildung um

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Die Lufthansa Group kündigte am Mittwoch an, dass die Ausbildung von Flugzeugführern im Rahmen des Programms “ReNew” neu ausgerichtet wird. Zuvor sorgte der Abbruch der Ausbildungen am Standort Bremen für Aufregung und brockte dem Konzern auch zahlreiche Klagen ein.

Die größte Fluggesellschaft Deutschlands geht davon aus, dass aufgrund der Pandemie der Bedarf für Neueinstellungen weggebrochen ist. Die Erholung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Daher will man nun das Ausbildungskonzept überarbeiten und betont, dass man “am seit Jahrzehnten bewährten Prinzip einer ab-initio Ausbildung festhalten wird”. Allerdings will man in Zukunft auf digitale Ausbildungsformen sowie Auswahlverfahren setzen. “Diese ermöglichen eine bedarfsgerechtere Ausbildung für die verschiedenen Airlines der Lufthansa Group und tragen den Nachfrageschwankungen im Luftverkehr Rechnung”, so der Kranich in einer Aussendung.

„In der größten Krise der weltweiten Luftfahrt müssen wir im Lufthansa Konzern alles auf den Prüfstand stellen – so auch unser Jahrzehnte altes Ausbildungskonzept für unsere Pilotinnen und Piloten. Damit konnten wir in den vergangenen Jahrzehnten höchste und weltweit anerkannte Qualitätsstandards bei Auswahl und Ausbildung für unsere Cockpits setzen. Unter Beibehaltung dieser Qualitätsstandards wollen wir das bewährte Konzept nun modernisieren, effizienter und verlässlicher gestalten und mit digitalen Modulen in ein neues Zeitalter führen. Wir reichen damit zugleich unseren aktuellen Flugschülerinnen und Flugschülern die Hand, weil sie unter den neuen Kriterien zu einem späteren Zeitpunkt wieder Chancen auf einen Arbeitsplatz im Cockpit unserer Airlines haben. Die Entwicklung des neuen Campus-Modells ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir mit unserem Konzernprogramm ReNew Lufthansa modernisieren, indem wir Strukturen zeitgemäß, besser und zugleich effizienter gestalten“, so Lufthansa-COO Detlef Kayser.

Die Folge daraus ist, dass am Standort Bremen künftig überwiegend theoretische Ausbildungsteile unterrichtet werden sollen. Die Praxis soll jedoch an den Standort Rostock-Laage verlagert werden. “Die Rekrutierung der ausgebildeten Flugschülerinnen und Flugschüler wird dann – je nach Nachfragesituation der jeweiligen Flugbetriebe – im Anschluss an die Ausbildung durch die verschiedenen Airlines der Lufthansa Group erfolgen”, so Lufthansa. “Angesichts der zur Zeit nicht vorhandenen Perspektive auf einen Cockpitarbeitsplatz innerhalb der Lufthansa Gruppe hatte die Ausbildungssparte des Konzerns, Lufthansa Aviation Training (LAT), allen Flugschülerinnen und Flugschülern im vergangenen Jahr angeboten, ihre Ausbildung kostenneutral zu beenden oder alternativ bei einer anderen Flugschule fortzuführen”.

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