Deutschlands Verkehrsminister bezeichnet BER/MUC-Kleberaktion als “kriminelle Machenschaften”

Flughafen München (Foto: Flughafen München).
Flughafen München (Foto: Flughafen München).

Deutschlands Verkehrsminister bezeichnet BER/MUC-Kleberaktion als “kriminelle Machenschaften”

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Die selbsternannten Klimaschützer der „Letzen Generation“ haben am Mittwoch auf den Flughäfen Berlin-Brandenburg und München zugeschlagen. In Bayern wurde der Klebstoff auf der nördlichen Runway ausgepackt. Die Bundespolizei schritt diesmal rasch ein und konnte auch einen weiteren illegalen Zutritt auf das Vorfeld verhindern.

Allein der Umstand, dass der Flughafen Berlin-Brandenburg zum zweiten Mal binnen weniger Tage von den selbsternannten „Klimaschützern“ heimgesucht wurde, zeigt, dass es im Bereich der Absicherung deutscher Verkehrsflughäfen eklatante Sicherheitsmängel gibt. Diese macht sich die „Letzte Generation“ offensichtlich nützlich.

Sowohl in Berlin als auch in München konnte der Klebstoff ausgepackt werden, so dass die „Klimakleber“, die laut diversen Medienberichten sogar monatliche Gehälter für ihre „Aktionen“ bekommen sollten, neuerlich ankleben konnten. Die Bundespolizei verhaftete auf beiden Airports jene Personen, die sich illegal Zutritt zum Sicherheitsbereich verschafft haben. Die „Letze Generation“ behauptete auf Social Media gar, dass man die „Aktionen“ bei der Bundespolizei angemeldet habe. Eine Sprecherin der Exekutive dementierte dies scharf. Die Behauptung würde nicht der Wahrheit entsprechen.

Sowohl in Berlin als auch in München ist es aufgrund der Klebeaktionen neuerlich zu Einschränkungen im Flugbetrieb gekommen. Diese waren zwar minimal, jedoch wurde bekannt, dass in Bayern ein Medical um 20 Minuten verspätet notlanden konnte. Das Innenministerium bestätige, dass an Bord ein Fluggast einen Herzinfarkt erlitten hatte und aufgrund des wegen der Klimakleber eingeschränkten Betriebs war eine sofortige Landung nicht möglich.

Offiziellen Erklärungen nach konnte die Bundespolizei in München ein weit größeres Ausmaß verhindern, denn auch im Bereich der südlichen Runway sollen so genannte Aktivisten versucht haben sich Zutritt zum Vorfeld zu verschaffen. Dies wurde aber von der Exekutive verhindert, so dass eine weitere Störung der Flugsicherheit abgewendet werden konnte.

Dennoch zeigen die neuerlichen Vorfälle, dass es offenbar nur Bolzenschneider, Fahrräder und Klebstoff braucht, um in Deutschland auf das Vorfeld internationaler Verkehrsflughäfen zu gelangen. Dies ist äußerst bedenklich, denn während es den Klimaklebern lediglich darum geht den Flugbetrieb zu stören, könnten Terroristen die Sicherheitslücken für weitaus gefährlichere „Aktionen“ missbrauchen. Somit besteht massiver Nachholbedarf in Sachen Absicherung der Airports.

Jene „Klimaschützer“, die sich in Berlin und München Zutritt zum Sicherheitsbereich verschafft haben, wurden laut Bundespolizei verhaftet. Nun sind Staatsanwaltschaften und Gerichte am Zug, denn diese entscheiden über die weitere Vorgehensweise und insbesondere darüber, ob bis zu einer etwaigen Anklage Untersuchungshaft verhängt wird oder nicht.

Von der Bundesregierung gibt es nun erstmals harte Worte. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) kritisiert die neuerlichen Aktionen an den beiden Airports scharf und bezeichnete diese als „kriminelle Machenschaften“. Weiters: „Die Blockade von Flugbahnen hat nichts mehr mit legitimem Protest zu tun. Eine Demokratie entscheidet aufgrund von Mehrheiten und lässt sich nicht erpressen. Der Rechtsstaat werde sich „gegen die Straftäter zur Wehr setzen“.

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