Längst sind im deutschen Verkehrswesen „italienische“ bzw. „französische“ Verhältnisse eingetreten, denn mittlerweile vergeht kaum eine Woche, in der nicht mindestens ein Segment bestreikt wird. In dieser Woche legen die Lokführer und das Kabinenpersonal der Lufthansa die Arbeit nieder. Nun ruft auch die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag, den 14. März 2024 an mehreren Airports zum Streik auf.
Laut Mitteilung soll das an den Flughäfen Karlsruhe/Baden-Baden, Köln/Bonn, Berlin, Hamburg und Stuttgart tätige Sicherheitspersonal die Arbeit ganztägig niederlegen. Der Hamburger Airport hat bereits mitgeteilt, dass am Donnerstag schon wieder keine Abflüge möglich sein werden. Es ist nicht auszuschließen, dass die Gewerkschaft Verdi den Streik neuerlich ohne Vorankündigung ausdehnen könnte. In der Vorwoche hat man ohne Vorlauf auch in Düsseldorf und Köln/Bonn zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Bedingt dadurch, dass das Lufthansa-Bodenpersonal ebenfalls im Streik war, ging am Frankfurter Flughafen so ziemlich gar nichts mehr – zumindest für abfliegende Passagiere.
Verdi begründet den neuerlichen Aufruf damit, dass in den bisherigen fünf Verhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen keine Einigung erzielt werden konnte. Die Arbeitnehmervertreter fordern insbesondere höhere Löhne für ihre Mitglieder. „Die Arbeitgeber hatten zuletzt zwar ein verbessertes, aber weiter unzureichendes Angebot vorgelegt. So kommen wir nicht zueinander“, sagte Wolfgang Pieper, Verdi-Verhandlungsführer. Die Beschäftigten seien bereit, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Die Streiks könnten noch ausgeweitet werden. „Die Arbeitgeber sind aufgefordert, endlich ein substanziell verbessertes Angebot vorzulegen.“