Israel: Arkia, El Al und Israir brauchen Staatshilfe

Israel: Arkia, El Al und Israir brauchen Staatshilfe

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Der von der Hamas angezettelte Krieg in Israel hat auch erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäfte der Fluggesellschaften. Während sich ausländische Anbieter aus Sicherheitsgründen weitgehend zurückgezogen haben, versuchen die einheimischen Firmen das Flugangebot aufrecht zu erhalten. Mangels Nachfrage kostet das sehr viel Geld.

Vor der Corona-Pandemie war Israel ein durchaus beliebtes Ziel für Kultur-, Städte- und Badeurlaube. Mit dem Umstand, dass es zwischen Hardlinern auf beiden Seiten einen schwelenden Konflikt gibt, hat man sich aufgrund der langen Dauer abgefunden und darauf vertraut, dass Israel alles im Griff hat. Die Corona-Pandemie führte aber dazu, dass die Nachfrage quasi über Nacht auf Null eingebrochen ist. Eine der Hauptursachen hierfür waren die vergleichsweise enorm restriktiven Einreise- und Quarantänebestimmungen, die von der Regierung vorgegeben wurden. Zeitweise war es Touristen überhaupt nicht erlaubt nach Israel einzureisen.

Nach der Aufhebung der Restriktionen sind nach und nach wieder Touristen ins Land gekommen. Dazu kommt, dass die Israelis selbst als äußerst reisefreudig gelten und somit ebenfalls eine enorm wichtige Zielgruppe für Fluggesellschaften sind. Für die Airlines sind die Geschäfte also wieder gut gelaufen. Der kriegerische Angriff der Hamas führte aber dazu, dass die Nachfrage binnen weniger Tage auf quasi Null eingebrochen ist.

Während die meisten ausländischen Anbieter ihre Flüge von/nach Tel Aviv bzw. Eilat eingestellt haben, versuchen unter anderem Arkia, Israir und El Al ihre Flüge nach Möglichkeit aufrecht zu erhalten. Doch: Das hat seinen Preis, denn mangels Nachfrage bekommt man kaum noch Neubuchungen, denn aus den unterschiedlichsten Gründen wollen bzw. können Israelis derzeit nicht reisen. Viele betrachten es auch ganz unabhängig von militärischen Verpflichtungen als ihre Pflicht im Land zu bleiben und bei der Landesverteidigung mitzuwirken, sei es auch nur durch ehrenamtliches Kochen von Verpflegung für die Soldaten.

Kurz nach dem Angriff der Hamas entschieden sich sehr viele Israelis sofort in die Heimat zu reisen und zwar noch bevor sie eine formelle Einberufung des Militärs erreichen konnte. Sie meldeten sich nämlich freiwillig zur Verteidigung ihres Landes und machten sich auf den Weg nach Israel. So kam es auch dazu, dass zumindest ein El-Al-Flug überfüllt in Tel Aviv angekommen ist. Dieser „Passagierboom“, auf den angesichts des sehr unangenehmen Anlasses wohl alle gerne verzichtet hätten, ist mittlerweile vorbei.

Neubuchungen bekommt man kaum mehr und Ausländer wollen derzeit aufgrund der unklaren Sicherheitslage nicht nach Tel Aviv und/oder Eilat reisen. Dies hat übrigens auch „Nebenwirkungen“ auf die Grenzregionen Taba (Ägypten) und Akaba (Jordanien), denn auch hier ist die Nachfrage auf ein nicht mehr nennenswertes Niveau eingebrochen.

Für El Al, Israir und Arkia ist die Situation nun sogar existenzbedrohend. Die Corona-Pandemie hat die Carrier viel Geld gekostet, denn im Gegensatz zu anderen Staaten waren die Möglichkeiten „zumindest ein bisschen“ zu fliegen sehr begrenzt. Es gab zwar Darlehen und Unterstützung von der Regierung, aber reich wurde man damit wahrlich nicht. Nun warnen die drei Fluggesellschaften, dass ihnen in absehbarer Zeit das Geld ausgehen könnte. Deswegen haben diese drei Anbieter bei der Regierung um möglichst rasche Staatshilfe angesucht. Darüber will das Krisenkabinett in den nächsten Tagen entscheiden.

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