Kroatien kündigt als zweites Mitglied der Europäischen Union an, dass man den russischen Impfstoff Sputnik V anschaffen wird. Sollte bei Auslieferung keine EU-Zulassung durch die EMA bestehen, werde man eine nationale Notfallzulassung erteilen.
Bislang ist Ungarn der einzige EU-Staat, der Sputnik V einsetzt. Das Orban-Regime erteilte dem Vektorimpfstoff eine nationale Notfallzulassung. Diese gilt ausschließlich in diesem Land und hat keine Auswirkung auf andere EU-Mitglieder. Zuletzt drängte auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in der Öffentlichkeit auf eine rasche Zulassung von Sputnik V in der EU. Auch die Lizenz-Produktion in Österreich wird dem Vernehmen nach geprüft.
Auf Mallorca drängen die Hoteliers ebenfalls auf den Einsatz von Sputnik V und haben ihre Bereitschaft signalisiert sich an den Kosten zu beteiligen. Andernfalls vermutet man, dass die Touristik-Saison 2021 ein Totalausfall werden könnte, denn ohne Sputnik V würden für das Personal zu wenig Impfmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Es ist davon auszugehen, dass in Kürze verschiedene Regierungen zum Mittel der Notfallzulassung von Sputnik V greifen könnten, da der Unmut über die verkorkste Impfstrategie der EU-Kommission sehr groß ist. Auch steht der von Astrazeneca vermarktete Impfstoff in der Kritik, woran auch der PR-Einsatz von Christian Drosten nichts ändern kann. Sputnik V basiert auf der gleichen Technologie, soll jedoch eine deutlich höhere Wirksamkeit aufweisen. Allerdings ist auch beim russischen Impfstoff noch nicht geklärt inwiefern dieser auch bei Mutationen schützt.