Konnten Reisende in den Karibikstaat zuvor eine Touristenkarte für eine Aufenthaltsdauer von 30 Tagen erwerben, berechtigt das Visum nun einen Aufenthalt von 90 Tagen. Darüber hinaus kann das Visum einmalig um weitere 90 Tage verlängert werden.
Wie Tourismusminister Juan Carlos García am vergangenen Sonntag über Twitter mitteilte, können Reisende seit dem 1. November die für die Einreise obligatorische Touristenkarte für eine Aufenthaltsdauer von bis zu 90 Tagen beantragen. Zuvor war der Erwerb eines Visums nur für maximal 30 Tage gestattet und konnte einmalig um einen weiteren Monat verlängert werden. Eine Verlängerung ist fortan weiterhin möglich: Innerhalb des Aufenthaltszeitraums kann die Touristenkarte um eine Dauer von weiteren 90 Tagen angehoben werden, sodass das Visum eine maximale Gültigkeit von 180 Tagen vorweist. Mit der Verlängerung der Visumgültigkeit soll der Tourismus auf Kuba neuen Aufschwung erhalten, nachdem die kubanische Regierung eingeräumt hat, die Anfang des Jahres errechnete Tourismusprognose von 2,5 Millionen Besuchern aller Voraussicht nach nicht zu erreichen.
Ob der Tourismus im Land dadurch angekurbelt werden kann, bleibt fraglich. Denn wer in Kuba war, kann nicht mehr visumfrei mit Esta in die USA einreisen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein generelles Einreiseverbot. Nur die Teilnahme am Visa-Waiver-Programm, also der visumfreien Einreise, ist nicht mehr möglich. Statt der unkomplizierten Esta-Genehmigung, die 21 Euro kostet und zwei Jahre gültig bleibt, muss dann auch für touristische Aufenthalte ein reguläres Visum beantragt werden. Dies ist jedoch in den meisten Fällen nur mit einem Termin im Konsulat möglich, auf den derzeit oft monatelang gewartet werden muss.