Gestern kündigte der Lufthansa-Konzern eine „mögliche“ Kapitalerhöhung an. Doch auch die AUA-Mutter setzt auch auf andere Mittel zur Krisenbewältigung. Denn künftig soll auch der Direktvertrieb deutlich ausgebaut werden.
Die Kranich-Airline gab in einer Aussendung erste konkretere Einblicke in die mittelfristigen Konzernziele. Dazu gehöre neben einem radikalen Sparprogramm, mit dem bis 2024 Kosten in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro gesenkt werden sollen, auch ein stärkerer Fokus auf den Direktvertrieb. Bis 2024 soll nämlich der Anteil der über direkte Vertriebswege getätigten Buchungen auf über 75 Prozent klettern. Das Vor-Krisen-Niveau liege bei etwas mehr als 50 Prozent.
Bereits seit Langem würde die Fluggesellschaft recht einseitig die direkten Verkaufskanäle pushen – das habe auch Auswirkungen auf den Reisebüro-Vertrieb. So seien gefragte Basistarife nur noch über Direct-Connect-Zugänge und NDC-Schnittstellen buchbar, während Buchungen über GDS mit Zusatzgebühren belegt würden, wie touristik-aktuell.de berichtet. Damit unterstreicht die künftige Ausrichtung der Lufthansa also ihre Vertriebsdevise der vergangenen Jahre.