Die größte Fluggesellschaft Deutschlands steckt tief im Chaos. In vielen Bereichen, besonders im Flugbetrieb herrscht akuter Personalmangel. Lufthansa muss nun abermals viele Flüge streichen. Allein in der Woche von 8. Juli bis 14. Juli 2022 fallen etwa 19 Prozent aller geplanten Verbindungen aus.
Zuvor hatte der Kranich-Konzern in mehreren Schritten das Sommerangebot um tausende Verbindungen reduziert. Temporär hat man gar nur die teuersten Buchungsklassen im Verkauf gehabt. Die offizielle Begründung war, dass man für die vielen Umbuchungen Platz freihalten musste. Dabei bleibt es aber nicht, denn das Unternehmen informierte die Belegschaft darüber, dass es zu weiteren Anpassungen kommt. Allein zwischen 8. Juli und 14. Juli 2022 sagt man 19 Prozent aller geplanten Lufthansa-Flüge ab.
Der Carrier beziffert das Ausmaß der Streichungen mit etwa 57 bis 76 Verbindungen pro Tag. Die Mehrheit dieser fällt in die Wellen, denn während dieser ist an den von Lufthansa angesteuerten Flughäfen besonders viel los. Dies würde laut einem Unternehmenssprecher dazu führen, dass sich die Maschinen Verspätungen einfangen würden, die über den Tag nicht mehr aufgeholt werden können. Man wolle daher diese Zeiträume „entzerren“ und wochenweise je nach aktueller Lage Streichungen vornehmen. Bereits jetzt sind besonders häufig Flüge am Abend betroffen und es kommt öfters vor, dass die Maschinen komplett ohne Passagiere abheben und ferry zu anderen Airports fliegen. Mit Hilfe dieser Positionierungsflüge will man Stabilität in den Flugplan bringen, jedoch gibt es auch groteske Fälle: Teilweise fliegen die Flugzeuge exakt die gleiche Strecke wie ursprünglich geplant, jedoch bleiben die Passagiere zurück.