Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong sorgt oftmals mit drakonischen Maßnahmen gegen das Coronavirus für Aufsehen. Nun wurden zwei Flugbegleiter von Cathay Pacific verhaftet. Diesen wird vorgeworfen, dass sie die Quarantäne gebrochen haben sollen.
Bereits im Vorfeld verhängte Hongkong in diesem Zusammenhang scharfe Maßnahmen, die sich auch auf den internationalen Flugverkehr ausgewirkt haben. Man behauptet unter anderem, dass die beiden Flugbegleiter die Omikron-Variante „importiert“ hätten. Die Folge daraus: Die Einreise- und Quarantänebestimmungen wurden abermals verschärft und aus Airlines dürfen aus 153 Staaten kommend keine Umsteiger mehr befördern.
Offiziellen Angaben nach sollen die beiden männlichen Flugbegleiter 44 bzw. 45 Jahre alt sein und am 24. bzw. 25. Dezember 2021 auf Flügen von den USA nach Hongkong im Einsatz gewesen sein. Den damaligen Bestimmungen nach hätten sie unmittelbar danach eine dreiwöchige Quarantäne anzutreten gehabt. Diese sollen diese jedoch ignoriert haben und einige Aktivitäten unternommen haben. Im weiteren Verlauf wurden beide positiv auf die Omikron-Corona-Variante getestet.
Die Angelegenheit wird in Hongkong so hoch gekocht, dass sich selbst Chief Executive Carrie Lam persönlich eingeschaltet hat. Sie sagte unter anderem, dass es ihrer Ansicht nach als erwiesen gilt, dass die beiden Flugbegleiter Omikron in die Sonderverwaltungszone gebracht haben und darüber hinaus die Quarantäne gebrochen haben sollen.
Die Stewards sind ihre Jobs bei Cathay Pacific los, denn der Carrier sprach möglicherweise aufgrund dem behördlichen Druck die fristlose Entlassung aus. Doch damit nicht genug: Die Leitung der chinesischen Sonderverwaltungszone ordnete auch die Verhaftung der beiden Flugbegleiter an. Diese wurde von der Polizei bereits durchgeführt.
Cathay: „Die beiden sind keine Cathay-Mitarbeiter mehr“
Lokale Medien berichten jedoch, dass auch andere Mitarbeiter von Fluggesellschaften ihre dreiwöchigen Quarantänen gebrochen haben sollen, jedoch sich die Behörden für ihre „Fälle“ nicht wirklich interessieren. Es steht der Vorwurf im Raum, dass insbesondere die Chief Executive ein regelrechtes Exempel an den beiden Flugbegleitern, die nun verhaftet wurden, statuieren will. Welche Strafe diese im Falle einer gerichtlichen Verurteilung zu erwarten haben, ist unklar. In der Volksrepublik China sowie der Sonderverwaltungszone Hongkong können bei Verstößen gegen Quarantäne bzw. Coronamaßnahmen langjährige Freiheitsstrafen blühen.
Die Fluggesellschaft Cathay Pacific erklärte auf Anfrage unter anderem, dass die beiden Flugbegleiter keine Mitarbeiter des Unternehmens mehr sind. Man habe sich von diesen unmittelbar getrennt. Weiters: „Cathay Pacific ist sich der entscheidenden Bedeutung der Einhaltung von Maßnahmen zur Bekämpfung einer Pandemie sowohl in Hongkong als auch im Ausland bewusst“.