Der südafrikanischen Fluggesellschaft Comair droht das endgültige Aus, denn weder der Geschäftsleitung noch dem Insolvenzverwalter ist es gelungen die notwendigen Gelder für die Fortführung des Geschäftsbetriebs auf die Beine zu stellen.
Comair ist eine der ältesten privaten Fluggesellschaften in Südafrika und in erster Linie unter der Marke Kulula aktiv. Weiters ist man Franchisenehmer von British Airways und führt unter deren Brand Flüge auf eigene Rechnung durch. Besser gesagt: Führte, denn der Flugbetrieb musste kürzlich neuerlich eingestellt werden. Der Carrier musste daraufhin ein Gläubigerschutzverfahren anmelden.
Bereits vor einigen Wochen standen die Maschinen kurzzeitig am Boden, denn die Zivilluftfahrtbehörde hatte aufgrund von Verstößen gegen Auflagen Flugverbot erteilt. Es ist zwar gelungen diese auszuräumen, jedoch war man danach nicht sonderlich lange in der Luft, denn es folgte die Pleite.
Man war zunächst zuversichtlich, dass man spätestens im dritten Quartal 2022 den nächsten Neustart hinlegen kann, jedoch dürfte sich diese Hoffnung zerschlagen haben. Der Masseverwalter hat beim zuständigen Gericht die Einleitung der Liquidation beantragt, denn die noch vorhandenen Finanzmittel reichen nicht aus. Man konnte trotz intensiver Bemühungen kein frisches Geld auftreiben und auch keinen seriösen Investor finden. Daher droht dem traditionsreichen Carrier, der bereits im Jahr 1946 gegründet wurde, nun die gerichtliche Liquidation.