Russlands Fluggesellschaften haben darauf gedrängt, dass die seit dem Einmarsch in die Ukraine praktizierte Luftraumsperre über Südrussland zumindest teilweise aufgehoben wird. Anfang der Woche fand ein Treffen mit der Luftfahrtbehörde statt. Diese hat dem Ansinnen nachgegeben.
Bislang mussten russische Carrier Südrussland zum Teil großräumig über den kasachischen Luftraum umfliegen, um nach Sotschi und in die Türkei zu gelangen. Die Zivilluftfahrtbehörde der Russischen Föderation hat nun spezielle Korridore freigegeben, die den Fluggesellschaften ermöglichen soll, dass die Türkei sowie die Metropole am Schwarzen Meer schneller erreicht werden kann.
Je nach Destination soll sich die Flugzeit um bis zu 30 Minuten verkürzen. Für die russischen Carrier bedeutet das große finanzielle Einsparungen, denn es wird pro Flug weniger Kerosin verbrannt. Der offene Korridor ist etwa zehn Kilometer breit und für bis zu 15 zivile Maschinen pro Stunde freigegeben. Die zehn geschlossenen Flughäfen in der Region bleiben aber weiterhin für zivile Zwecke geschlossen. Davon ausgenommen ist Sotschi, das von der Aeroflot Group als Mini-Hub genutzt wird.