Chinesische Investoren hatten versucht die ukrainische Motor Sich über eine „Strohmannkonstruktion“ zu übernehmen. Die Regierung schritt ein und unterband die Transaktion. Nun machen die Chinesen rund 3,6 Milliarden U.S.-Dollar an Schadenersatz gerichtlich geltend. Diese Summe wollen die Investoren von der Regierung der Ukraine einfordern.
Die Angelegenheit ist durchaus brisant, denn seitens der Staatsführung wurde befürchtet, dass Technologie und Know-how von Motor Sich nach China transferiert werden könnte und dort für militärische Projekte verwendet werden könnte. Laut der lokalen Nachrichtenagentur soll nun die Regierung mit einer Schadenersatzforderung in der Höhe von 3,6 Millionen U.S.-Dollar konfrontiert sein. Für die Aktien, die aufgrund eines Dekrets eingefroren sind, haben die Chinesen lediglich 700 Millionen U.S.-Dollar bezahlt.
Dem nicht genug: Auch das chinesische Außenministerium schaltete sich zwischenzeitlich ein und fordert die Ukraine dazu auf, dass die Rechte von Firmen und Investoren aus China beachtet werden sollen. Die ukrainische Regierung konterte und fordert zusätzliche Informationen über die Käufer und die Herkunft der Finanzmittel ein.
Auf den Flugbetrieb der Motor Sich Airlines, die eine Tochtergesellschaft des betroffenen Konzerns ist, haben die diplomatischen Spannungen keine Auswirkungen. Der Carrier baute kürzlich das Angebot aus. Abgesehen von wenigen internationalen Strecken fliegt Motor Sich Airlines primär innerhalb der Ukraine.