Ungarn-Sondersteuer: Ryanair will Kapazität nach Österreich, Rumänien, Kroatien und in die Slowakei verlegen

Ryanair und Wizz Air am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).
Ryanair und Wizz Air am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).

Ungarn-Sondersteuer: Ryanair will Kapazität nach Österreich, Rumänien, Kroatien und in die Slowakei verlegen

Ryanair und Wizz Air am Flughafen Wien (Foto: Jan Gruber).
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Die Fluggesellschaft Ryanair prüft derzeit das Flugangebot ab Kroatien, Österreich, Rumänien und der Slowakei zu Lasten jenes ab Ungarn auszubauen. Hintergrund ist die Sondersteuer, die seitens der Orban-Regierung seit 1. Juli 2022 auf Flugtickets eingehoben wird.

Der Carrier hat bereits den Verkauf auf insgesamt acht Strecken, die bislang von der Tochtergesellschaft Buzz ab Budapest angeboten werden, eingestellt. Dazu erklärte Konzernchef Michael O’Leary gegenüber Medien unter anderem: „Wir bedauern diese Strecken- und Flugkürzungen, die einzig und allein auf die dumme und unlogische Entscheidung der ungarischen Regierung zurückzuführen sind, die verlustbringende Luftfahrtindustrie mit einer Steuer auf Gewinnüberschüsse zu belegen, die Flüge nach/von Ungarn teurer und weniger wettbewerbsfähig macht. Es ist unerklärlich, dass die verlustbringende ungarische Luftverkehrsbranche mit einer Steuer auf Gewinnüberschüsse belastet wird, während andere mitteleuropäische Flughäfen niedrigere Kosten haben und auch keine idiotische Steuer auf Gewinnüberschüsse erheben“.

Da Ryanair Passagiere mit Tickets ab Budapest, die vor dem Inkrafttreten der neuen Sondersteuer gebucht hatten, nachträglich zur Kasse gebeten hatte, verhängte das ungarische Konsumentenschutzamt eine saftige Geldstrafe gegen den Carrier. Die Billigfluggesellschaft will gegen dieses juristisch vorgehen. Im Winterflugplan 2022/23 fährt auch der Mitbewerber Wizz Air die Präsenz in Budapest zurück. Beispielsweise reduziert man auf vielen Strecken die Frequenzen und setzt unter anderem die Verbindung nach Köln/Bonn aus. Im Gegensatz zu Ryanair äußert sich der pinkfarbene Mitbewerber nicht aggressiv gegen die neue Steuer.

Der Billigflieger Ryanair will Teile der Kapazität, die man bislang ab Ungarn anbietet, in Nachbarstaaten verlegen. Explizit genannt wurden seitens der Konzernführung Kroatien, Rumänien, Slowakei und Österreich. Die Entscheidung begründet man damit, dass diese Staaten „keine idiotische Überschussgewinnsteuer für verlustbringende Fluggesellschaften“ verlangen würden. Noch sind die angekündigten Änderungen nicht im Reservierungssystem des Carriers sichtbar, jedoch ist davon auszugehen, dass in wenigen Tagen ab den genannten Staaten neue Strecken und/oder zusätzlich Frequenzen geladen werden könnten.

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