Wizz Air: Vida kritisiert 100 Millonen Pfund für Varadi heftig

Wizzair-Chef Jozsef Varadi in Wien (Foto: Jan Gruber).
Wizzair-Chef Jozsef Varadi in Wien (Foto: Jan Gruber).

Wizz Air: Vida kritisiert 100 Millonen Pfund für Varadi heftig

Wizzair-Chef Jozsef Varadi in Wien (Foto: Jan Gruber).
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Die Gewerkschaft Vida übt heftige Kritik an Wizz-Air-Chef Jozsef Varadi, denn dieser soll eine Boni-Zahlung in der Höhe von 100 Millionen Pfund bekommen, während die Bediensteten über viele Monate hinweg Gehaltskürzungen hinnehmen mussten.

In der Basis Wien sah es so aus, dass das fliegende Personal über einen langen Zeitraum lediglich das Grundgehalt bekommen hat. Der Löwenanteil der Bezahlung bei Wizz Air setzt sich aus flugabhängigen Bestandteilen zusammen. Aviation Direct berichtete bereits im Herbst 2020 über die niedrigen Beträge auf den Lohnzetteln der in Österreich stationierten Flugbegleiter.

„Während die Beschäftigten von Wizz Air in den vergangenen Monaten mit hohen Gehaltskürzungen konfrontiert waren und um ihre Existenz zittern mussten, zahlt sich der CEO der Billig-Fluglinie 100 Millionen Pfund Bonus aus. Das ist unglaublich zynisch und eine bodenlose Sauerei“, kommentiert Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt der Vida.

„Rechtswidrige Entlassungen, Missachtung des Rechts auf Betriebsratsgründung, Gewerkschaftszerschlagung und Sozialdumping gehören dort zum Alltag“, verurteilt auch die Europäische Transportarbeiter Föderation (ETF) am Montag die Machenschaften der Airline, die auch eine Basis am Flughafen Wien hat.

Liebhart hebt hervor, dass Wizz Air über viele Jahre hinweg hohe Gewinne eingeflogen hat und sagt, dass es “dem Fass den Boden ausschlagen würde”, dass sich “Varadi mit einem Bonus von 100 Millionen Euro selbst belohnt”. “Wir befinden uns inmitten einer Pandemie, die viele Beschäftigte in der Luftfahrt mit unsicheren Arbeitsplätzen, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken einschließlich Risiken für die psychische Gesundheit, Stress und Müdigkeit konfrontiert. Die Fluglinie täte gut daran, für Vertrauensaufbau zu sorgen, anstatt die Beschäftigten mit einer Bonus-Zahlung an den CEO zu verhöhnen“, so der Gewerkschafter.

Daniel Liebhart fordert neuerlich den Abschluss einen Branchen-Kollektivvertrags, von dem seiner Ansicht nach auch Wizz Air umfasst wäre. Er wirft auch vor, dass Wirtschaftskammer den ungarischen Billigflieger protegieren würde: Seit 2018 sei es nicht zur KV-Verhandlungen für einen Firmen-Kollektivvertrag gekommen. „Die karge Antwort der Wirtschaftskammer lautet seitdem aber, dass das Unternehmen kein Interesse an einem Kollektivvertrag hat. Das ist ein Freibrief der WKÖ für die Fortsetzung der Dumping-Spielchen von Wizz Air“, so Liebhart.

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