Oktober 11, 2020

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Oktober 11, 2020

September: Airbus lieferte 57 Maschinen aus

Der europäische Flugzeugbauer Airbus lieferte im September 2020 57 Verkehrsflugzeuge an Kunden aus. Damit übergab man gegenüber August (39 Stück) und Juli (49 Stück) erheblich mehr Maschinen. Allerdings konnte man keine einzige Neubestellung an Land ziehen, sondern kassierte Stornierungen für A220-Jets. Nach Angeben von Airbus hat man derzeit 145 fertiggestellte Flugzeuge herumstehen, die noch nicht an Kunden übergeben wurden. Die Ursache hierfür ist, dass viele Kunden ihre Bestellungen später übernehmen wollen. Der Flugzeugbauer hofft, dass der „Lagerbestand“ bis Jahresende zumindest auf 100 Einheiten gesenkt werden kann.

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Italien gründet Alitalia-Nachfolger

Die Regierung Italiens gründete unter dem Namen „Italia Transporto Aero“ ein neues Unternehmen, das den Flugbetrieb von Alitalia übernehmen soll. Laut lokalen Medienberichten hat sich die Finanzlage des insolventen Carriers aufgrund der Coronakrise massiv zugespitzt. Nun will man wieder einmal die chronisch defizitäre Airline auf ein neues Unternehmen aufsetzen. Das italienische Finanzministerium gab am Freitag eine Medienmitteilung heraus und bestätigte, dass vier Minister ein Dekret zur Gründung eines neuen Luftfahrtunternehmens unterschrieben haben. Dieses wird sich vollständig im Eigentum des italienischen Staats befinden. Es gibt auch Anzeichen dafür, dass man den Namen Alitalia ablegen könnte, denn Verkehrsministerin Paola de Micheli bezeichnete das neue Unternehmen als ITAliana. Diese solle Italien in die Welt hinaustragen. Ob nun als ITAliana oder Alitalia geflogen wird, ist daher unklar. Fix ist jedoch, dass nach und nach Teile der heutigen Alitalia auf das neue Unternehmen übertragen werden sollen. Im Zuge dessen wird die Flotte erheblich verkleinert und auch viele Mitarbeiter werden künftig nicht mehr benötigt. In Brüssel hat man das Vorhaben allerdings noch nicht eingereicht und verweist in einer offiziellen Erklärung, dass die weiteren Schritte mit der EU-Kommission abgestimmt werden. Auch betont die Regierung, dass man das Unternehmen so bald als möglich verkaufen will.

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Qantas führte siebenstündigen Rundflug durch

Am Samstag führte die australische Qantas mit einer Boeing 787-9 einen Rundflug über Australien durch. An Bord befanden sich nach Angaben des Carriers 150 zahlende Passagiere. Aufgrund der harten Einreisebestimmungen können derzeit kaum internationale ab/nach Australien durchgeführt werden. Der Langstreckenjet hob am Vormittag in Sydney ab und flog sieben Stunden lang über den Kontinent. Dabei wurde die Route so gewählt, dass viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten bestaunt werden konnten. Damit die Passagiere auch etwas zu sehen bekommen wurde zum Teil auf 4.000 Fuß geflogen. Die Flugscheine waren übrigens nicht gerade billig: In der Economy kostete der billigste Flugschein etwa 500 Euro und in der Business-Class weit über 2.000 Euro.

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Green Airlines lässt Hinweise auf Air Alsie verschwinden

Das deutsche Startup Green Airlines entfernte das Logo der dänischen Fluggesellschaft Air Alsie von seiner Homepage. Auch ist in den Beschreibungen nicht mehr die Rede von diesem Carrier. Lediglich im Reservierungssystem, das von Flixflight Worldticket zugekauft ist, sind weiterhin Flugnummern von Air Alsie ersichtlich. Das dänische Luftfahrtunternehmen hat keinen Vertrag mit Green Airlines abgeschlossen. So die kurze und simple Erklärung der dänischen Regionalfluggesellschaft. Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden erklärte gegenüber Aviation Direct, dass bislang keine offizielle Anmeldung des Flugplans getätigt wurde. In einem Statement brachte Green Airlines die französische Chalair ins Gespräch und beantwortete die Frage, ob und wann man mir Air Alsie einen Vertrag unterschrieben hat übrigens nicht. Sämtliche Fotos, die Flugzeuge von Air Alsie zeigen, wurden von der Green-Airlines-Homepage entfernt. Klickt man auf „unsere grüne ATR-Flotte“, so werden nun ältere Stock-Fotos in alter ATR-Werkslackierung angezeigt. Im Text findet sich nun der Hinweis, dass auch ATR42 eingesetzt werden sollen und man „für Strecken mit hoher Bedeutung aber gering zu erwartender Auslastung wird auf die Beechcraft 1900 zurückgegriffen“. Wer diese Flugzeuge betreiben soll, wird verschwiegen. Im Reservierungssystem werden zwar noch Flugnummern und der Operator-Hinweis Air Alsie verwendet, jedoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Dänen für das Startup fliegen werden. Chalair Aviation verfügt zwar über ATR42 und ATR72, jedoch wurden die Maschinen des Typs Beechcraft 1900D längst ausgeflottet. Auf Anfrage gab man sich überrascht von Green Airlines als Operator ins Spiel gebracht zu werden und betonte, dass man mit diesem Unternehmen keinen Vertrag abgeschlossen habe. Weiteren Kommentar wollte das französische Luftfahrtunternehmen nicht

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BER braucht weitere 552 Millionen Euro

Ende dieses Monats soll nach jahrelanger Verspätung der Flughafen Berlin-Brandenburg eröffnet werden. Das Projekt verschlang mehrere Milliarden Euro und braucht wieder frisches Geld. Der Aufsichtsrat stimmte am Freitag einem 552 Millionen Euro schweren Darlehen zu. Dieses wird bei den Gesellschaftern, also Bundesrepublik Deutschland und Länder Berlin und Brandenburg, beantragt. Firmenchef Engelbert Lütke Daldrup geht davon aus, dass die Krise sich erst dann stabilisieren wird, wenn es einen allgemein verfügbaren Impfstoff gibt. Bis dahin bleibt es für die gesamte Branche schwierig. „Der BER ist betriebsbereit! Allen Unkenrufen zum Trotz, wir haben unser Ziel erreicht. Danke an die, die mitgekämpft und an uns geglaubt haben. Jetzt stellen wir uns der neuen Herausforderung, der Bewältigung der coronabedingten Finanzprobleme“, so Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Bretschneider. Daldrup ergänzt: „In drei Wochen haben wir endlich einen modernen Flughafen, der ganz Ostdeutschland wichtige wirtschaftliche Impulse geben wird. Jetzt kommt es darauf an, auch im internationalen Wettbewerb faire Chancen zu bekommen und dem Hauptstadtflughafen angemessene Flugrechte nach Asien einzuräumen. Um die deutsche Wirtschaft in allen Landesteilen wieder so erfolgreich wie vor der Pandemie zu machen, brauchen wir drei internationale Flughäfen in Deutschland, die interkontinental direkt angebunden sind. Zwei Flughäfen im Westen der Republik sind zu wenig.“

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Stefan Pichler hat Royal Jordanian verlassen

Der ehemalige Condor- und Air-Berlin-Chef Stefan Pichler hat Royal Jordanian verlassen. Den Vorstandsvorsitz übernimmt interimistisch Chairman Said Samih Darwazah, wie das Unternehmen mitteilte. Pichler leitete den Staatscarrier seit 2017. Pichler will sich nach seinem Rücktritt, der am 30. September 2020 erfolgte, auf den Ruhestand konzentrieren. Aufgrund der Corona-Pandemie war der Flughafen Amman rund ein halbes Jahr geschlossen. Der Carrier rutschte dadurch in die Verlustzone und erwirtschaftete im ersten Halbjahr ein Minus in der Höhe von 80,7 Millionen Euro. Allerdings war Royal Jordanian zuvor nicht hochprofitabel, denn im Vorjahreszeitraum lag der Gewinn bei nur 1,68 Millionen Euro. Stefan Pichler war ab 2001 Geschäftsführer der C&N-Touristik, ein Gemeinschaftsunternehmen von KarstadtQuelle und Lufthansa, das den Mitbewerber Thomas Cook übernahm und auf dessen Identität umfirmierte. Gleichzeitig leitete er auch den Ferienflieger Condor, der unter seiner Geschäftsleitung in „Thomas Cook Airlines“ umbenannt wurde. Im Jahr 2003 musste er den Konzern verlassen. Nach verschiedenen Zwischenstationen kam Pichler im Jahr 2015 bei Air Berlin in den Chefsessel, eher er Anfang 2017 durch Thomas Winkelmann ersetzt wurde. Royal Jordanian ist auf der Suche nach einem neuen CEO. Chairman Said Samih Darwazah hat die Geschäftsführung nur ad-interim übernommen.

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Lufthansa gibt sechs Lounges auf

Noch wurden nicht alle Lounges der Lufthansa Group wiedereröffnet. An fünf Standorten wird das nie wieder geschehen, denn der Carrier schließt fünf dieser exklusiven Wartebereiche in Deutschland und einen weiteren in Indien. Betroffen sind die Lounges in Bremen, Dresden, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Nürnberg und Delhi. Am zuletzt genannten Airport kann künftig jene von Air India genutzt werden. Lufthansa erklärte, dass jene, die bereits vor der Corona-Pandemie schwach frequentiert waren, dauerhaft aufgegeben werden. In einem Anschreiben ist auch zu lesen, dass man durch diese Maßnahme die „hohe Qualität“ aufrechterhalten wolle.

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Corona fegte Graz regelrecht leer

Der Flughafen Graz startete mit einem dreiprozentigen Passagierzuwachs und zwei Prozent mehr Flugbewegungen in das Jahr 2020. Gezählt wurden im Jänner 62.114 Reisende und 1.043 Starts oder Landungen. Im Feber hatte man um drei Prozent weniger Reisende und seit März 2020 ging es dann aufgrund der Pandemie stark bergab. So reduzierte sich das Fluggastaufkommen zunächst um 69 Prozent auf 23.598 Passagiere. Die Anzahl der Flugbewegungen ging um 59 Prozent auf 484 Starts oder Landungen zurück. Im April 2020 hatte man nur elf kommerzielle Flugbewegungen. An Bord befanden sich 14 Reisende. Im Mai 2020 war es kaum besser: 14 Starts oder Landungen mit 31 Fluggästen. 1.090 Passagiere nutzten im Juni 2020 den Grazer Flughafen. Durchgeführt wurden 70 Flugbewegungen. Die sonst enorm reisestarken Sommermonate Juli und August 2020 spiegeln in Graz sehr deutlich die allgemeine Branchenlage wieder: Im Juli wurden mit 263 Starts oder Landungen um 82 Prozent weniger Flüge durchgeführt und nur 10.112 Reisende gezählt – ein Minus von 91 Prozent. Der August 2020 war mit 275 Flugbewegungen und einem Passagierminus von 87 Prozent ebenfalls schwach. Den Umständen entsprechend konnte man aber im direkten Vergleich mit Juli 2020 auf 13.043 Fluggäste zulegen.

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