Antonov-Chef Ievgen Gavrylov: “Neue An-225 bereits zu 30 Prozent fertiggestellt”

Götz Ahmelmann r. , Oleksii Makeiev m., Ievgen Gavrylov l. (Foto: Flughafen Leipzig/Halle GmbH/Kathrin Falke).
Götz Ahmelmann r. , Oleksii Makeiev m., Ievgen Gavrylov l. (Foto: Flughafen Leipzig/Halle GmbH/Kathrin Falke).

Antonov-Chef Ievgen Gavrylov: “Neue An-225 bereits zu 30 Prozent fertiggestellt”

Götz Ahmelmann r. , Oleksii Makeiev m., Ievgen Gavrylov l. (Foto: Flughafen Leipzig/Halle GmbH/Kathrin Falke).
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Am Montag wurde auf dem Flughafen Leipzig/Halle eine Antonov-Ausstellung eröffnet. Diese soll auch Spenden für den Neubau einer An-225 lukrieren. Laut Ievgen Gavrylov, Geschäftsführer von Antonov, konnten bereits 30 Prozent fertiggestellt werden. Die Montage erfolgt aus Sicherheitsgründen an einem geheimen Ort.

Die Armee der Russischen Föderation griff im Frühjahr 2022 den Werksflughafen Hostomel an. Dabei wurde auch die weltweit einzige Antonov An-225 zerstört. Betreiber Antonov Airlines wurde seitens der ukrainischen Staatsführung heftig dafür kritisiert, dass man das riesige Transportflugzeug nicht rechtzeitig außer Landes gebracht hatte. Unabhängig davon kündigten sowohl der Hersteller als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an, dass man eine neue An-225 bauen werde. Das weltgrößte Flugzeug galt als Stolz der Ukraine.

Laut Ievgen Gavrylov haben die Arbeiten schon längst begonnen. Dabei verwendet man eingelagerte Teile der zweiten An-225, die nie fertiggestellt wurde. Diese werden um noch brauchbare Komponenten der zerstörten Maschine sowie um neu gefertigte ergänzt. In Leipzig erklärte der Manager, dass das 500-Millionen-Euro schwere Projekt bereits zu 30 Prozent fertig ist. Die Montage erfolgt aus Sicherheitsgründen an einem geheimen Ort.

Im Zuge der am Flughafen Leipzig/Halle eröffneten Ausstellung sollen auch Merchandise-Artikel wie Modellflugzeuge der Mrija verkauft werden. Mit diesen Einnahmen sowie freiwilligen Spenden soll der Neubau der An-225 vorangetrieben werden, erklärte Gavrylov. Dass man sich für eine Zusammenarbeit mit dem ostdeutschen Airport entschieden hat, ist kein Zufall. Antonov Airlines arbeitet schon lange mit dem Flughafen Leipzig/Halle zusammen und seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat man hier eine Basis errichtet, da man die Homebase nicht mehr nutzen kann.

Götz Ahmelmann l. und Oleksii Makeiev r. (Foto: Flughafen Leipzig/Halle GmbH/Kathrin Falke).

Ausstellung zeigt Geschichte von Antonov und Zerstörung der An-225

Im Beisein des ukrainischen Botschafters Oleksii Makeiev und CEO Götz Ahmelmann, der mit einem Grußwort die Veranstaltung einleitete, wurde heute die Ausstellung „Light and Shadow. The Antonov Story“ am Flughafen offiziell eröffnet. Anwesend waren außerdem Ievgen Gavrylov, amtierender Director General of Antonov Airlines und Olexandr Gritsenko, Director of ALS (Antonov Logistics Salis GmbH).

In zwei atmosphärisch gestalteten Räumen liefert die Ausstellung unterschiedliche Perspektiven zur Geschichte der Antonov-Frachtflugzeuge und ermöglicht Einblicke in die bewegende Geschichte des Flugzeugherstellers Antonov bis zur Zerstörung der Hauptbasis 2022. Im hellen Raum liegt der Schwerpunkt auf Technologie und Fortschritt sowie auf der wichtigen Rolle, die Frachtflugzeuge in einer globalen Wirtschaft spielen. Im dunklen Raum wird die Zerstörung des Antonov-Heimatflughafens Hostomel bei Kiew sowie des weltgrößten Frachtflugzeugs der Welt, der Antonov An-225, thematisiert. Das Bildmaterial der Ausstellung stammt zum überwiegenden Teil aus dem Fundus des Unternehmens Antonov, ergänzt um Fotografien, die auf dem Flughafen Leipzig/Halle entstanden sind.

„Als wir von dem Ausstellungsvorhaben erfuhren, waren wir sofort begeistert. Seit vielen Jahren verbindet den Flughafen Leipzig/Halle und Antonov Airlines eine sehr enge und partnerschaftliche Beziehung. Wir arbeiten sehr vertrauensvoll zusammen, haben gemeinsam eine Vielzahl an Aufgaben gelöst und sehr viel Fracht bewegt. Antonov Airlines und unser Airport sind gemeinsam gewachsen. Deswegen gibt es kaum einen besseren Ort für diese Ausstellung und wir freuen uns sehr, dass wir sie hier bei uns, zusammen mit unseren ukrainischen Partnern, präsentieren dürfen“, so Götz Ahmelmann, Vorstandsvorsitzender der Mitteldeutschen Flughafen AG.

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