Corendon kürzt Sommerflugplan 2023 ab der D-A-CH-Region erneut

Boeing 737-800 (Foto: Steffen Lorenz).
Boeing 737-800 (Foto: Steffen Lorenz).

Corendon kürzt Sommerflugplan 2023 ab der D-A-CH-Region erneut

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Die Fluggesellschaft Corendon wird im Sommerflugplan 2023 kürzer treten und weniger offensiv im deutschsprachigen Raum aktiv sein. Bereits in diesem Jahr hat man zahlreiche Strecken mitunter sehr kurzfristig eingestellt oder erst gar nicht aufgenommen. Kürzlich wurde durch ein internes Rundschreiben bekannt, dass man es im Sommer 2023 langsamer angehen wird.

Corendon und ihr Malta-Ableger Corendon Europe haben im Sommer 2022 versucht eine starke Expansion durchzuführen. Diese wurde insbesondere mit Hilfe von Wetlease-Flugzeugen bewerkstelligt, jedoch handelt es sich dabei um ein sehr teures Unterfangen, denn der Subunternehmer muss bezahlt werden – egal wie viele Passagiere sich an Bord befinden. Offen zugeben will man es seitens Corendon nicht, aber man hat sich offensichtlich verschätzt und verhoben. Möglicherweise hat das Management rechtzeitig die Reißleine gezogen. Von Langstreckenflügen mit Airbus A330 von Airhub Airlines ist übrigens schon länger keine Rede mehr. Das betroffene Flugzeug ist nicht mehr für Corendon im Einsatz. Beide Unternehmen wollen diesen Umstand nicht kommentieren.

Vor wenigen Wochen wurde durch ein internes Rundschreiben bekannt, dass sich die türkische Firmengruppe, die über Flugbetriebe in der Türkei, in den Niederlanden und auf Malta verfügt, im Sommer 2023 weniger expansiv verhalten wird. Auch wurde den Mitarbeitern angekündigt, dass man weniger Wetlease-Flugzeuge einsetzen wird und zahlreiche Routen nicht mehr reaktivieren wird. Was noch nicht dem Rotstift zum Opfer gefallen ist, steht auf dem Prüfstand. Für Corendon zählt nun der Profit, denn weitere teure Expansionsmanöver will oder kann man sich nicht mehr leisten.

Viele Streichungen ab Basel und deutschen Airports

Im Sommerflugplan 2023 wird Corendon ab Deutschland, Österreich und der Schweiz deutlich weniger Flüge anbieten. In Basel wird man künftig keine Flugzeuge mehr stationieren, sondern dem aktuellen Stand der Dinge nach nur noch von Antalya aus Kurs auf den EuroAirport nehmen. Die Ziele Rhodos, Izmir, Kos, Hurghada, Heraklion, Korfu, Bodrum und Chania, die bis zuletzt noch im Verkauf waren, entfallen.

Da Deutschland der bislang größte Markt für Corendon und Corendon Europe ist, fallen hier die Streichungen besonders umfangreich aus. In Düsseldorf nimmt man unter anderem Fes, Faro, Dalaman, Chania, Lamezia Terme, Olbia, Ibiza und Gaziantep aus dem Programm. In Hannover entfallen beispielsweise Olbia, Lamezia Terme, Faro, Catania und Agadir. Ab Köln/Bonn wird man im Sommer 2023 nicht mehr Kurs auf Tel Aviv, Tanger, Nador, Faro und Chania nehmen.

Auch vor Nürnberg, das insofern eine besondere Bedeutung hat, weil man mit dem 1. FC Nürnberg ein Sponsoringabkommen hat, macht der Rotstift keinen Halt. Thessaloniki, Olbia, Lamezia Terme, Ibiza, Faro, Agadir und Chania sind gestrichen. Weiters wird die türkische Fluggesellschaft Corendon ab Zürich, Wien, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Berlin nicht mehr von/nach Bodrum fliegen.

Weitere Streichungen könnten auch Graz, Linz und Wien betreffen

Das bisherige „Streichkonzert“ ist möglicherweise noch lange nicht beendet. Zahlreiche weitere Routen sind derzeit als „ausverkauft“ markiert. Bei der, wenn es um Streichungen geht, kommunikationsscheuen Corendon Group ist dies stets ein Indiz dafür, dass die jeweilige Route akut auf der Kippe steht und kurz darauf komplett aus dem Reservierungssystem gelöscht wird. Konkret geht es um die von Corendon Europe angebotenen Rhodos-Flüge ab Graz, Linz, Rostock-Laage und Stuttgart sowie die von der türkischen Schwester durchgeführten Verbindungen von Kayseri nach Wien, Stuttgart, München und Hamburg.

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