Die deutsche Bundesregierung will den Einsatz von Leiharbeitern aus dem Ausland an deutschen Verkehrsflughäfen bewilligen. Allerdings besteht man darauf, dass die Arbeitgeber zumindest den Tariflohn bezahlen müssen. Dies erklärte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gegenüber der „Bild am Sonntag“.
Branchenverbände ringen bereits seit einigen Wochen darum, dass seitens der Regierung grünes Licht für den temporären Einsatz von rund 2.000 türkischen Leiharbeitern an Deutschlands Flughäfen gegeben wird. Bislang verhielt sich die deutsche Regierung eher zurückhaltend, jedoch dürfte der Ferienauftakt in NRW die Einstellung verändert haben. Unter anderem in Köln/Bonn und Düsseldorf ist es zu enorm langen Warteschlangen gekommen.
In Deutschland fehlen an vielen Airports helfende Hände, denn Personalmangel herrscht in nahezu allen Bereichen. Besonders stark betroffen sind die Sicherheitsdienstleister, die im Auftrag der Bundespolizei die Sicherheitskontrollen durchführen. Da viel zu wenige Mitarbeiter zur Verfügung stehen, kommt es punktuell zu stundenlangen Wartezeiten.
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte gegenüber der Zeitung unter anderem, dass er sich mit den Ministerkollegen Heil und Faeser (Inneres) abgestimmt habe. Die Leiharbeiter sollen beispielsweise im Bereich der Gepäckabfertigung eingesetzt werden. Der Einsatz soll auf „einige Monate“ befristet werden. Die Verantwortung für die chaotischen Zustände an Deutschlands Flughäfen sieht das FDP-Regierungsmitglied aber nicht bei der Staatsführung, sondern bei den Airports und bei den Flughäfen.
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