Am Freitag führte der Flughafen Innsbruck unter dem Projektnamen „Albatros 22“ eine turnusmäßige Notfallübung durch. Simuliert wurde, dass ein landendes Flugzeug von der Piste abkommt und anschließend mit einem Bodenfahrzeug kollidiert.
Europäische Flughäfen müssen in regelmäßigen Abständen für den Ernstfall trainieren. Heuer haben neben Innsbruck auch Klagenfurt, Salzburg und Graz vergleichbare Notfallübungen vorgenommen. Das Training am Tiroler Airport dauerte am Freitag rund zwei Stunden und wurde gegen 21 Uhr 15 erfolgreich beendet.
Die Übungsleitung des Flughafens Innsbruck hat für die diesjährige Notfallübung, die erste nach der Pandemie, dieses herausfordernde Szenario vor allem für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Rettung entworfen.
Notfallübungen dieser Art sind für Flughäfen gesetzlich vorgeschrieben und dienen dazu, den festgelegten Einsatzplan zu beüben, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Beteiligten zu trainieren und die Koordination des Einsatzes zu überprüfen. In diesem Jahr ging es zusätzlich auch darum, ein neues Call-Out-System für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Ernstfall nicht am Flughafen sind und alarmiert werden sollen, zu testen.
Insgesamt waren rund 350 Personen aktiv an der Übung beteiligt. Ein Dank gilt allen Freiwilligen, die sich in ihrer Freizeit als Figurantinnen und Figuranten oder als Unterstützung der Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt haben. Die routinierte Zusammenarbeit zwischen den Blaulichtorganisationen – Feuerwehr, Rettung und Polizei – und dem Flughafen Innsbruck war auch bei dieser Notfallübung hervorragend und hat wesentlich zur erfolgreichen Abarbeitung des Probeeinsatzes beigetragen.
„Notfallübungen sind ein wichtiges Werkzeug, um für einen etwaigen Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein. Dabei lernt man aus Fehlern, die während einer Übung passieren, am meisten. Ich möchte allen Beteiligten ein großes Kompliment aussprechen, die Abwicklung hat insgesamt sehr gut funktioniert“, betont der stellvertretende Flughafendirektor Patrick Dierich.
Bezirksrettungskommandant Rotes Kreuz Innsbruck, Christian Schneider, resümiert: „Für das Rote Kreuz war die spektakuläre Übung mit fast 150 Einsatzkräften perfekt, um neu ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Abläufe bei einer großen Anzahl an Verletzten und Betroffenen näher zu bringen. Zudem bot sich die optimale Möglichkeit für die Spezialistinnen und Spezialisten der Sondereinsatzgruppen, nach der langen Pandemiepause die erforderlichen Führungsstrukturen und Sonderaufgaben zur Bewältigung so komplexer Szenarien im Zusammenspiel mit allen beteiligen Organisationen zu trainieren. Das Ausbildungsziel konnte dabei voll erreicht werden.“
„Die Stärkung der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einsatzorganisationen, das Vertraut machen mit örtlichen Gegebenheiten im Zuge einer Einsatzübung und das persönliche Kennenlernen von Entscheidungsträgern (wie etwa dem Krisenstab) kann sich im Ernstfall enorm positiv auf eine erfolgreiche Einsatzabwicklung auswirken“ so Branddirektor Helmut Hager von der Berufsfeuerwehr Innsbruck abschließend.