In der vergangenen Woche hielt die Kärntner Flughafenbetriebsgesellschaft eine außerordentliche Generalversammlung ab. In dieser wurde Franz Peter Orasch als Geschäftsführer abberufen. Nils Witt hingegen soll entgegen ursprünglicher Ankündigungen der Politik bis auf weiteres im Amt bleiben.
Ihm zur Seite gestellt wird Maximilian Wildt, der in ein paar Tagen Geschäftsführer des Klagenfurter Flughafens werden soll. Der Manager war vormals Marketingsleiter des Airports, wechselte jedoch im Vorjahr zu Do&Co. Er wird für vorläufig ein halbes Jahr die Geschicke des krisengeschüttelten Flughafens leiten, denn die Geschäftsleitung wird neu ausgeschrieben. Dem Vernehmen nach will sich auch Wildt um die reguläre Berufung bewerben.
In der Gesellschafterversammlung kamen die neuen Eigentümerverhältnisse erstmals zum Zug, denn bedingt durch den Umstand, dass Lilihill sich nicht an der Kapitalerhöhung beteiligt hat, halten das Land Kärnten (über die KBV) und die Stadt Klagenfurt wieder die Mehrheit. Die Anteile des Orasch-Unternehmens sind verwässert. Dies wurde auch gleich genutzt, um ihn als Flughafengeschäftsführer abzusetzen.
Temporär bis zur Bestellung von Maximilian Wildt wird KBV-Vorstand Martin Payer als Interimsgeschäftsführer fungieren. Per 1. Juli 2023 soll der zuerst genannte Manager sein Amt antreten. Eine Alleingeschäftsführung durch den noch von Lilihill eingesetzten Nils Witt kommt für die Politik offenbar nicht in Frage.