Kraus-Winkler zu Flugchaos: “hoffe, dass die das irgendwie bewältigen”

Susanne Kraus-Winkler (Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner).
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Kraus-Winkler zu Flugchaos: “hoffe, dass die das irgendwie bewältigen”

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Österreichs Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) ist der Ansicht, dass sich in der Luftfahrt eine Problemwelle aufbaut. Die Schwierigkeiten hinsichtlich Flugstreichungen wären kein Geheimnis, aber sie hofft, „dass die das irgendwie bewältigen“.

Für den österreichischen Incoming-Tourismus könnten Unregelmäßigkeiten im Flugverkehr durchaus problematisch werden, denn man steht in direkter Konkurrenz mit stark nachgefragten Ferienzielen wie Italien, Griechenland und Spanien. Der Ausfall von incominglastigen Flügen nach Österreich könnte dazu führen, dass weniger Urlauber in die Alpenrepublik kommen.

Doch nicht nur im Ausland gibt es personelle Engpässe in der Luftfahrt, sondern auch in Österreich. Erst kürzlich erklärte Vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart gegenüber Aviation.Direct, dass den Airlines viele Flugbegleiter fehlen, bei der Flugsicherung Austro Control Unterbesetzung herrscht und an den Flughäfen in nahezu allen Bereichen zu wenig Personal vorhanden ist. Seiner Meinung nach wäre alles für ein großes Sommerchaos angerichtet.

Weder die Austro Control noch die österreichischen Flughäfen wollen derzeit etwas von möglichen Engpässen, die zu chaotischen Zuständen aus Ausfällen führen könnten, hören. Man ist der Ansicht, dass man sich optimal auf die reisestärkste Zeit des Jahres vorbereitet habe. Die angebotsstärksten Anbieter Austrian Airlines und Ryanair haben bislang ihren Sommerflugplan ab Österreich nicht ausgedünnt. Die AUA kann jedoch nicht ausschließen, dass einzelne Umläufe ausfallen könnten. Anders die Situation in Deutschland: Easyjet muss aufgrund von Personalmangel das Angebot in Berlin Tegel reduzieren. Eurowings und Lufthansa haben allein im Juli 2022 rund 1.000 Flüge aus dem Programm genommen.

Kraus-Winkler kann derzeit nicht abschätzen welchen Impact mögliches Chaos im Flugverkehr auf den österreichischen Tourismus haben könnte. Die Schwierigkeiten wären kein Geheimnis und ihrer Ansicht nach baue sich eine „Problemwelle“ auf. Auch ist die Staatssekretärin folgender Ansicht: „Die Flughäfen, die mehr Leute in Kurzarbeit hatten, tun sich leichter als jene, die gekündigt haben“.

Die letzte Aussage des Regierungsmitglieds ist nur in beschränktem Umfang richtig, denn beispielsweise haben in Deutschland, aber auch am Flughafen Wien-Schwechat, viele Beschäftigte, die beispielsweise in den Bereichen Passagierhandling oder Vorfeld tätig waren, ihre Jobs während der Pandemie gekündigt und sich in neuen Branchen neu orientiert. Trotz Kurzarbeit haben zahlreiche AUA-Flugbegleiter gekündigt und kein Interesse mehr an der Rückkehr.

In den meisten Fällen ist der Grund simpel: Das Kurzarbeitergeld reichte zum Leben nicht und die einst als sicherer und zuverlässiger Arbeitgeber beliebte Luftfahrtbrache wird seit dem Beginn der Pandemie nicht mehr als stabil betrachtet. Dies führte nicht nur dazu, dass sich viele am Boden, beispielsweise im Handel, neue Arbeitsplätze gesucht haben, sondern auch dazu, dass auf offene Jobs in der Luftfahrt nur wenige Bewerbungen einlangen. Vor Corona erhielten Fluggesellschaften auf wenige offene Flugbegleiterstellen zum Teil tausende Bewerbungsschreiben.

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