Die U.S.-amerikanische Fluggesellschaft Mesa Airlines musste in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 einem Umsatzrückgang von 11,2 Prozent auf 326,6 Millionen U.S.-Dollar verzeichnen. Man steckt mit 91,8 Millionen U.S.-Dollar tief in den roten Zahlen. Das hat auch Auswirkungen auf die Expansionspläne in Europa.
Mesa Airlines war über viele Jahre hinweg als Wetlease-Provider für American Airlines bzw. andere Carrier, die in das Oneworld-Mitglied fusioniert wurden, tätig. Es war ein stabiles Geschäft, aber auch keine fliegende Gelddruckmaschine. Die Regionalfluggesellschaft konnte jedenfalls gut leben. Die Zusammenarbeit wurde mittlerweile seitens American Airlines aufgekündigt.
Dies war ein herber Schlag, denn der Großteil der Flotte war für den vorgenannten Carrier im Einsatz. Zwar konnte man kurz darauf mit United Airlines einen vergleichbaren Vertrag abschließen, aber dieser hat einen entscheidenden Haken. Das Star-Alliance-Mitglied hat deutlich weniger Flugleistungen gebucht. Somit hat Mesa wesentlich mehr Flugzeuge in der Flotte als für die Erbringung der ACMI-Dienstleistungen sowie für eigene Charterflüge benötigt werden.
Noch vor etwa einem Jahr sah es ganz anders aus, denn Mesa wollte gar den europäischen ACMI-Markt aufmischen. Gemeinsam mit einem Partner gründete man auf Malta den Ableger Flite. Als Erstkunde wurde das im Sand verlaufene Projekt Liliair vorgestellt. Doch weder Flite noch Liliair sind abgehoben. Mesa hat momentan schlichtweg andere Sorgen als ein kostenintensives Projekt in Europa voranzutreiben. Wenig verwunderlich: Flite wurde zwar noch nicht offiziell auf Eis gelegt, jedoch hat sich das Tempo massiv verlangsamt. Bislang hat man AOC und Betriebsgenehmigung, deren Erteilung für Feber/März 2023 erwartet wurde, noch nicht erlangt.
In den USA will man nun die Bombardier-CRJ-900-Flotte verkleinern. Dahinter steckt der simple Umstand, dass man momentan keine Beschäftigung für jene Maschinen, die weder für United Airlines noch für eigene Charterflüge eingesetzt werden können, hat. Das Unternehmen gab im Zuge der Bekanntgabe der desaströsen Finanzzahlen bekannt, dass man Kaufverträge für die Veräußerung von 18 dieser Regionaljets unterschrieben hat. Vier Stück sollen noch in diesem Jahr die Flotte verlassen und 14 Stück zu Jahresanfang 2024. Dabei wird es aber nicht bleiben, denn Mesa Airlines teilte weiters mit, dass man Verhandlungen mit potentiellen Käufern weiterer Maschinen führt. Eine konkrete Anzahl wurde aber nicht genannt.