USA: Mesa Airlines bringt United-Vertrag unter Dach und Fach

USA: Mesa Airlines bringt United-Vertrag unter Dach und Fach

Werbung

Der U.S.-amerikanische ACMI-Provider Mesa Airlines hat mit United Airlines eine Vereinbarung unter Dach und Fach gebracht, die dazu führt, dass man ab dem nächsten Jahr weitgehend exklusiv für das Star-Alliance-Mitglied fliegen wird. Zuvor hatte American Airlines die Kündigung ausgesprochen.

Der Vertrag sieht auch vor, dass sich United Airlines mit zehn Prozent an Mesa beteiligen wird. Finanziell wird man dem Regio-Carrier zunächst mit 41,2 Millionen U.S.-Dollar unter die Flügel greifen. Weiters sollen rund 80 Millionen U.S.-Dollar für zusätzliche Triebwerke bereitgestellt werden. Man wird mit jenen Bombardier CRJ-900, die momentan noch für American Airlines eingesetzt werden, künftig für United Airlines fliegen. Die Maschinen des Typs Embraer 175, die bereits jetzt für UA betrieben werden, bleiben im Einsatz.

Für Mesa Airlines bedeutet die Zusammenarbeit mit dem American-Konkurrenten, dass man künftig mehr oder weniger exklusiv für United Airlines fliegen wird. Dies wird auch mit der Kapitalbeteiligung manifestiert. Daraus ergibt sich aber auch ein Risiko, denn sollte United irgendwann das Interesse verlieren und ähnlich wie American Airlines kündigen, hat man kaum andere Kunden. Zwar wird man auch weiterhin Charterflüge sowie ad-hoc-ACMI-Flüge durchführen, jedoch die Haupteinahmequelle werden Aufträge von United sein.

Im Zuge der jüngsten Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen des vierten Quartals des laufenden Geschäftsjahres erklärte Mesa-Chef Jonathan Orstein unter anderem, dass der Vertrag eine Laufzeit von fünf Jahren hat und zunächst 60 Prozent der CRJ-Flotte, die zuletzt für American im Einsatz war, umfasst. Es besteht aber die Möglichkeit, dass das Volumen später aufgestockt werden kann. Zusätzlich zu den bestehenden Besatzungs- und Wartungszentren in Phoenix, Dallas, El Paso und Louisville plant Mesa, auch Denver und Houston, beides wichtige Drehkreuze von United, in die Liste aufzunehmen. Die Fluggesellschaft hofft, mit den neuen Basen ihre Präsenz in den westlichen Bundesstaaten ausbauen zu können, da sie plant, bald weitere regionale Städte anzubinden.

Weiters sagte der Manager: „Dies ist eine wichtige Trendwende für die regionale Luftfahrtindustrie, da wir daran arbeiten, vernachlässigte kleinere und ländliche Märkte – von denen drei Viertel in den letzten drei Jahren Servicekürzungen hinnehmen mussten – wieder zu bedienen, indem wir mehr als 100 tägliche Regionaljetflüge in das United-Netzwerk aufnehmen“.

Malta-Ableger „Flite“ wird ab Klagenfurt für Liliair fliegen

Mittelfristig will sich Mesa Airlines breitet aufstellen und vom Geschäft in den Vereinigten Staaten unabhängiger machen. In Zusammenarbeit mit einem Partner baut man derzeit auf Malta den künftigen ACMI-Carrier Flite auf. Dieser soll mit Bombardier CRJ-900 an den Start gehen. Aus Kreisen der maltesischen Luftfahrtbehörde ist zu hören, dass AOC und Betriebsgenehmigung in den nächsten Wochen erteilt werden könnten. Offiziell kommentieren will die Behörde diesen Vorgang aber nicht.

Flite konnte in Österreich den offiziellen Erstkunden gewinnen. Es handelt sich um die künftige Hausmarke des Klagenfurter Flughafens. Der maltesische Ableger von Mesa Airlines soll ab Sommerflugplan 2023 vorerst zwei Bombardier CRJ-900 auf Charterbasis unter der Marke Liliair betreiben. Der Verkauf von Flugscheinen soll seitens der Lilihill-Tochter im Laufe des Jänners 2023 aufgenommen werden. Zunächst sollen Frankfurt am Main, München und Hamburg mit Klagenfurt verbunden werden.

Derzeit ist nicht bekannt mit welchen bzw. wie vielen anderen Anbietern die Mesa-Tochter Flite weitere Verträge abschließen konnte. Ein Startup in Frankreich, das mit CRJ1000 fliegen möchte, jedoch selbst kein AOC hat, ist im Gespräch. Eine offizielle Bestätigung hierfür gibt es aber nicht. Generell geben sich Flite und die Muttergesellschaft Mesa Airlines bezüglich der Europa-Aktivitäten eher bedeckt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Redakteur dieses Artikels:

Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Über den Redakteur

Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
[ssba-buttons]

Paywalls mag niemand
– auch Aviation.Direct nicht!

Informationen sollten frei für alle sein, doch guter Journalismus kostet viel Geld.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, können Sie Aviation.Direct freiwillig auf eine Tasse Kaffee Kaffee einladen.

Damit unterstützen Sie die journalistische Arbeit unseres unabhängigen Fachportals für Luftfahrt, Reisen und Touristik mit Schwerpunkt D-A-CH-Region und zwar freiwillig ohne Paywall-Zwang.

Wenn Ihnen der Artikel nicht gefallen hat, so freuen wir uns auf Ihre konstruktive Kritik und/oder Ihre Verbesserungsvorschläge wahlweise direkt an den Redakteur oder an das Team unter unter diesem Link oder alternativ über die Kommentare.

Ihr
Aviation.Direct-Team
Paywalls
mag niemand!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung