Flughafen Klagenfurt: Call-Option erneut abgelehnt und ultrakurze Beklebung auf CRJ-900

Flughafen Klagenfurt (Foto: René Steuer).
Flughafen Klagenfurt (Foto: René Steuer).

Flughafen Klagenfurt: Call-Option erneut abgelehnt und ultrakurze Beklebung auf CRJ-900

Flughafen Klagenfurt (Foto: René Steuer).
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Bereits zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr über ein mögliches Ziehen der Call-Option auf den Mehrheitsanteil, den Lilihill am Flughafen Klagenfurt hält, in der Kärntner Landesregierung abgestimmt. Erneut lehnten die SPÖ-Vertreter den Antrag der ÖVP ab. Damit ist das Thema – zumindest vorläufig – vom Tisch.

Bereits im Mai 2022 brachte ÖVP-Landesrat Martin Gruber das mögliche Ziehen der Call-Option auf die Tagesordnung der Landesregierung Kärntens. Zuvor hatte der Aufsichtsrat der KBV nur mit den Stimmen der Volkspartei-nahen Vertreter einen entsprechenden Beschluss gefasst. Die von der SPÖ entsandten Mitglieder haben zuvor demonstrativ den Saal verlassen. Kein Wunder, denn der Beschluss des KBV-Aufsichtsrates hatte eher symbolische Bedeutung, da die Landesregierung zustimmen muss und obendrein ein Beschluss im Landtag notwendig ist. Das Vorhaben endete in einer Regierungssitzung, denn die SPÖler haben gegen den ÖVP-Antrag gestimmt.

CRJ-900 wurde nur für kurze Zeit auf nur einer Seite beklebt

Genau das ist am Dienstag erneut passiert und da die Sozialdemokraten in der Mehrheit sind, bissen die Vertreter der Volkspartei erneut auf Granit. „Der Antrag zur Call-Option wurde von der SPÖ abgelehnt. Es wurde versucht, mir die Beweggründe zu erläutern. Ich respektiere diese Entscheidung, ich muss sie nicht nachvollziehen können. Wir dürfen uns als Regierung nicht von Logos und Luftschlössern blenden lassen. Ich tue das nicht. Diese Jets sind für mich ein reines Ablenkungsmanöver, dafür, dass sich Lilihill die Grundstücke sichern will“.

In puncto Ablenkungmanöver ereignete sich am Dienstag in der Tat ein ungewöhnliches Phänomen am Klagenfurter Flughafen. Die aus Malta eingeflogene Maschine des Typs Bombardier CRJ-900 erreichte den Kärntner Airport in voller Livery des vormaligen Operators, Lufthansa Cityline. Über Nacht beklebte man jene Seite, auf der sich die Eingangstür befindet und die während der Präsentation für die Medienvertreter sichtbar war, mit Liliair-Logos. Auf der anderen Seite befand sich weiterhin die Lufthansa-Livery. Bemerkenswert: Auf der „öffentlichen Seite“ wurde auch die U.S.-amerikanische Registrierung des CRJ-900 abgeklebt. Und es kam noch kurioser: Nach dem Pressetermin wurde die Liliair-Beklebung wieder abgezogen und diese Maschine erscheint wieder komplett im Lufthansa-Design. Objektiv betrachtet ist daher die im vorherigen Absatz zitierte Äußerung von Landesrat Martin Gruber zumindest was das Flugzeug anbelangt nicht zu widerlegen. Operator der beiden CRJ-900, die für Liliair fliegen sollen, wird übrigens Flite, die sich im Aufbau befindliche Europa-Ableger von Mesa Airlines.

Bombardier CRJ-900 (Foto: eisure communications/APA-Fotoservice/Fessl).

SPÖ hält Ziehen der Call-Option für „nicht rechtfertigbar“

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) begründet die Ablehnung des ÖVP-Antrages unter anderem damit, dass dieser zu wenig Substanz gehabt hätte. Es wäre auch im Hinblick auf die Präsentation von Liliair nicht rechtfertigbar gewesen die Call-Option zu ziehen. Er wolle „Entwicklungen möglich“ machen. Man könne die Option auch zu einem späteren Zeitpunkt geltend machen, falls sich Lilihill an Abmachungen nicht halten würde.

„Ich habe den Flughafen immer als eine große Chance gesehen. Daran haben auch die unterschiedlichen Entwicklungen, die zurecht auch manchmal kritisiert wurden, keinen Abbruch getan“, so Kaiser, der auch betont, dass es aufgrund der neuerlichen Abstimmung rund um die Call-Option keine „Regierungskrise“ gegeben habe.

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