Die tschechische Fluggesellschaft Smartwings beabsichtigt am 29. April 2021 die Flugverbindung zwischen Prag und St. Petersburg zu reaktivieren. Diese soll zunächst an den Verkehrstagen Donnerstag und Sonntag bedient werden. Aus streckenrechtlichen Gründen muss man aber zu einer bemerkenswerten Konstruktion greifen.
Die Tochtergesellschaft CSA musste vor wenigen Wochen Insolvenz anmelden. Die Zukunft des ehemaligen Flagcarriers der einstigen Tschechoslowakei hängt an einem seidenen Faden. Vorsorglich wurde bereits der gesamten Belegschaft die Kündigung ausgesprochen. Doch nun braucht Smartwings die Tochter, denn diese verfügt über die entsprechenden Streckenrechte für Prag-St. Petersburg.
Daher wird eine Art „virtueller Codeshare“ geschaffen. Auf dem Papier handelt es sich um CSA-Flüge, die operativ von Smartwings durchgeführt werden. Als Fluggerät sind Maschinen des Typs Boeing 737-800 vorgesehen. Vermarktet wird die Verbindung allerdings als Smartwings-Flüge so auch entsprechende Flugnummern angelegt wurden. Mittelfristig will sich der Lowcoster selbst um die Rechte für Russland-Flüge bemühen, was im Fall von St. Petersburg keine sonderlich hohe Hürde darstellen wird. In welcher Form die Tochtergesellschaft CSA fortgeführt werden kann, hängt von den Entscheidungen des Gerichts und der Gläubiger ab.