Verkostet: So schmeckt das AUA-Paid-Catering

Schnitzel und Cola (Foto: Granit Pireci).
Schnitzel und Cola (Foto: Granit Pireci).

Verkostet: So schmeckt das AUA-Paid-Catering

Schnitzel und Cola (Foto: Granit Pireci).
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Seit 18. März 2021 muss bei Austrian Airlines in der Economy-Class auf Kurz- und Mittelstreckenflügen für Speisen und Getränke die Geldbörse gezückt werden. Auch die Konzernschwestern Swiss und Lufthansa werden in Kürze auf Paid-Catering umstellen. Am Montagnachmittag lud der Carrier zur Verkostung des kostenpflichtigen Angebots ein.

Geliefert werden die Speisen weiterhin vom bisherigen Catering-Partner Do&Co. Im Bereich der Lounge wechselte man mit der Wiedereröffnung im Vorjahr zum Mitbewerber Donhauser. Auch die Flughafen Wien AG gab vor wenigen Tagen bekannt, dass in deren Lounges künftig ebenfalls DoN die Speisen und Getränke bereitstellt.

Bei Austrian Airlines ist es nicht der erste Versuch Paid-Catering an Bord durchzusetzen. Anfang der 2000er Jahre reagierte der damalige Generaldirektor Vagn Sørensen auf den damals ab Bratislava zunächst erfolgreichen Mitbewerber SkyEurope und führte Speisen und Getränke gegen Bezahlung ein. Der Erfolg war äußerst mäßig, weshalb unter dem nachfolgenden Firmenchef Alfred Ötsch wieder zum inkludierten Catering zurückgekehrt wurde. Zuletzt bot man unter dem Deckmantel Corona nur noch Wasser, Tee und Kaffee an.

Seit 18. März 2021 muss bezahlt werden

Im Zuge der Einführung des neuen Paid-Caterings wurden die Möglichkeit Speisen gegen Bezahlung vorzubestellen endgültig abgeschafft. Ähnlich wie bei Ryanair, Wizzair und Easyjet kann nur noch direkt an Bord bestellt und bezahlt werden. Erst ab einer Flugdauer von mindestens drei Stunden sollen Speisen und Getränke inkludiert sein. Darunter muss bezahlt werden, wobei ein Wasser und ein Stück Schokolade unentgeltlich verteilt werden. Das neue Catering-Konzept wird seit dem 18. März 2021 angewandt.

OE-LZF erhielt Kabinen-Upgrade

Am Montag stellte Austrian Airlines auch die neue Kabine vor. Die erste Maschine, die mit dieser ausgerüstet ist, ist der Airbus A320 mit der Registrierung OE-LZF. Der Mittelstreckenjet steht seit Oktober 2019 in den Diensten der AUA und erhielt jetzt ein Upgrade des Innenraums. Unter anderem stehenden Reisenden nun USB-Streckdosen zur Verfügung. Der Carrier erklärt, dass sich die Beinfreiheit um fünf Zentimeter vergrößert haben soll. Die OE-LZF ist 7,4 Jahre alt.

Nach und nach will Austrian Airlines die Airbus-Flotte auf die neue Kurz- und Mittelstreckenkabine aufrüsten. Der Maschinentyp A319 wird allerdings in absehbarer Zeit ausgeflottet werden. Selbiges gilt auch für die DHC Dash 8-400, wobei zwei Einheiten bis etwa Ende Mai 2021 im Dienst bleiben werden. Ursprünglich hätten diese schon Ende März 2021 den letzten Einsatz haben sollen.

Schnitzel, Cola, Torte und Kaffee für 25 Euro

Im Zuge der Produktpräsentation verkostete der Aviation.Direct-Redakteur ein Menü, das aus einem Schnitzel, einem Becher Cola, einem Stück Sachertorte und einem Kaffee bestand. Hierfür werden laut Speisekarte stolze 25 Euro fällig. Das Schnitzel kostet 12 Euro, der Kuchen und der Kaffee in Kombination 10 Euro. Für den Becher Cola bittet die AUA mit 3 Euro zur Kasse. Die Speisekarte ist im PDF-Format hier bereitgestellt

Fazit des Redakteurs

Der Geschmack der Speisen hat den Redakteur positiv überrascht. Das Schnitzel schmeckt wirklich wie im Restaurant und die Kartoffeln sind auch sehr gut. Eventuell hätte man diese ein wenig besser würzen können. Die Sachertorte ist 1A. Das Schnitzel wurde warm serviert, aber man sollte nicht lange tratschen, sondern es gleich essen, denn es wird sehr schnell kalt.

Das Preis-Leistungsverhältnis hingegen ist eher mittelmäßig, denn für stolze 12 Euro hätte die Schnitzelportion schon großzügiger ausfallen können. Insgesamt sind 25 Euro für ein solches Bord-Menü ganz schön happig. Allerdings ist nicht anzunehmen, dass viele Passagiere sich ein solches Menü zusammenstellen, sondern es eher bei Speise und Getränk oder Kaffee und Kuchen oder nur bei einem Getränk belassen werden. Oder eben wie bei Lowcostern gar nichts kaufen. Immerhin: Bei der AUA gibt es weiterhin ein kostenloses Wasser, so dass niemand verdursten muss.

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Granit Pireci ist Redakteur bei Aviation.Direct und insbesondere auf die Luftfahrt in Südost-Europa spezialisiert. Zuvor war er für AviationNetOnline (vormals Austrian Aviation Net) tätig.
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