Das Corona-Jahr 2020 setzte auch der insolventen Alitalia kräftig zu. Der Umsatz reduzierte sich um 78 Prozent auf 590 Millionen Euro. Im Jahr 2019 nahm der italienische Carrier noch 2,67 Milliarden Euro ein.
Der Sonderverwalter teilte dem italienischen Parlament mit, dass auch die Anzahl der beförderten Passagiere stark eingebrochen ist. Alitalia hatte im Vorjahr 6,3 Millionen Fluggäste an Bord – ein Rückgang um 79,72 Prozent. Erst kürzlich griff der Staat dem angeschlagenen Carrier neuerlich mit 73 Millionen Euro unter die Flügel.
Im April 2021 soll die Nachfolgegesellschaft Ita an den Start gehen. Die EU-Kommission verlangt von Italien, dass die Marke Alitalia künftig nicht mehr genutzt wird. Derzeit versucht die italienische Regierung die Bedenken der Wettbewerbshüter auszuräumen und hofft offensichtlich darauf, dass Ita unter der Traditionsmarke Alitalia fliegen kann. Die Flotte soll stark verkleinert werden, wodurch auch viele Slots frei werden. Auf jene in Rom und Mailand-Linate schielt mittlerweile der Billigflieger Ryanair.