Boeing 757 (Foto: Mario Caruana / MAviO News).
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Condor verschiebt Berliner Winter-Comeback auf unbestimmte Zeit

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Eigentlich wollte die deutsche Ferienfluggesellschaft Condor im Winterflugplan 2023/24 drei Destinationen ab dem Flughafen Berlin-Brandenburg anbieten. Dieser Plan wurde auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben.

Bereits vor einigen Tagen wurde der Verkauf der Flüge von Berlin nach Dubai, Hurghada und Agadir eingestellt. Die Routen waren zunächst „ausgenullt“ und anschließend sind diese aus dem System verschwunden. Das hat auch seinen guten Grund, denn Condor wird mit Beginn der Winterflugplanperiode 2023/24 die genannten Destinationen nicht ab Berlin-Brandenburg anbieten.

Auch kommt es in Stuttgart, Nürnberg und Hamburg zu Veränderungen. Ziele, die bislang unter Condor-Flugnummern (DE) angeboten wurden, werden zumindest in der bevorstehenden Winterperiode 2023/24 als Marabu-Flüge (DI) vermarktet. Ab dem bayerischen und baden-württembergischen Airport kommen von der bulgarischen European Air Charter betriebene Airbus A320 zum Einsatz.

In Berlin hat Condor immer wieder Anläufe unternommen, die dazu führen sollten, dass man sich in der kalten Jahreszeit wieder etabliert. Von Erfolg waren diese nicht gekrönt und diesmal sagt man das Comeback noch vor dem ersten Flug ab. Ursprünglich hatte man je fünf wöchentliche Umläufe nach Dubai und Hurghada angekündigt. Nach Agadir sollte es zumindest einmal pro Woche gehen.

Eurowings konnte Ryanair- und Easyjet-Kürzungen nicht vollständig kompensieren

Der Flughafen Berlin-Brandenburg weist einen im direkten Vergleich mit anderen Airports, ab denen Condor aktiv ist, äußerst hohen Lowcost-Anteil auf. In der Airlinebranche ist durchaus bekannt, dass die Passagiere im Einzugsgebiet des Hauptstadt-Airports als durchaus preissensibel gelten. Dies liegt nicht unbedingt daran, dass die Kaufkraft extrem niedrig wäre, sondern möglicherweise auch daran, dass die potentiellen Kunden in den letzten Jahren von scharfem Wettbewerb unter den Billigfliegern in Form günstiger Tickets profitiert haben. Dazu kommt der Umstand, dass sowohl Ryanair als auch Easyjet die aus ihrer Sicht hohen Gebühren des BER kritisieren und das Angebot ausgedünnt haben. Zwar stockte Eurowings auf, jedoch nicht in jenem Ausmaß, das den teilweisen Rückzug von Easyjet gänzlich hätte kompensieren können.

Seitens Condor ist man wenig gesprächig über die genauen Gründe der Absage der BER-Winterflüge. Man spricht davon, dass es Kapazitätsengpässe geben würde bzw. man eben genau solche Situationen vermeiden möchte. Man spricht aber nicht von einer endgültigen Absage, sondern lediglich davon, dass man das Berlin-Comeback nach hinten verschiebt. Ein neuer Zeitpunkt wurde nicht genannt, so dass es mal auf unbestimmte Zeit ist.

Wien-Comeback im Sommer 2024 abgeblasen

Ob Condor im Sommerflugplan 2024 wieder ab Wien-Schwechat fliegen wird, war übrigens auch noch offen. Zunächst sind jene Ziele, die man in der aktuellen Sommerperiode ab der österreichischen Hauptstadt anbietet, mal nicht enthalten. Das Unternehmen erklärte gegenüber Aviation.Direct unter anderem, dass man sich noch in der finalen Abstimmung befinde. Gänzlich abgesagt hat man die Wien-Präsenz damit noch nicht. Nun hat man die Wien-Präsenz im Sommerflugplan 2024 ohne nähere Begründung komplett abgesagt. Man hält sich aber die Option offen zu einem späteren Zeitpunkt wieder ab der österreichischen Hauptstadt zu fliegen.

Jene Routen, die Condor in der laufenden Sommerperiode 2023 im Portfolio hat, gelten als besonders wettbewerbsintensiv. Nach Heraklion, Palma de Mallorca und Rhodos hat man gleich mehrere Mitbewerber. Darunter auch Austrian Airlines und zumindest teilweise auch Wizz Air und griechische Carrier. Condor wollte sich besonders stark über Reiseveranstalter vermarkten, jedoch scheint dieser Plan nicht so aufgegangen zu sein wie sich das deutsche Luftfahrtunternehmen das erhofft hat. Da man die drei Destinationen niederfrequent bedient hat, ist damit zu rechnen, dass der Mitbewerb die wegfallenden Kapazitäten rasch kompensieren wird.

Generell nicht betroffen sind Umsteigeverbindungen, bei denen Condor auf die erstrittenen Zubringerflüge, die von der Lufthansa Group durchgeführt werden, zurückgreift. In dieser Form bietet man beispielsweise auch ab Wien Langstreckenflüge an, jedoch muss zum Beispiel in Frankfurt am Main umgestiegen werden.

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