Juni 9, 2020

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Juni 9, 2020

Neos: „Keine Staatshilfe für AUA-Pensionen“

Die schlechte Performance der Pensionskasse der AUA sorgt nun auch in der Politik für Wirbel. Die Neos vermuten, dass ein großer Teil der Staatshilfe für die Renten der ehemaligen Mitarbeiter aufgebraucht werden könnte. Austrian Airlines hat derzeit rund 120 Millionen Euro für Nachschusspflichten an die Pensionskasse in der Bilanz zurückgestellt. Dies stört Gerald Loacker, Sozialsprecher der Neos, massiv. Dieser ortet, dass ein erheblicher Teil der Staatshilfe in der Höhe von 150 Millionen Euro für die Pensionszahlungen an besonders privilegierte ehemalige Mitarbeiter regelrecht aufgefressen werden könnte. „Es kann nicht sein, dass alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahler jetzt Hunderte Millionen Euro für die Rettung der Austrian Airlines in die Hand nehmen und das aktive Personal wiederholt mit Gehaltskürzungen konfrontiert ist, während einige wenige auf ihre Sonderpensionen bestehen. Ich erwarte mir hier Solidarität mit dem aktuellen Personal“, so der Politiker. „Das Hilfspaket für die Austrian fließt damit im Jahr 2021 zu einem Großteil in hohe Betriebspensionen. Das ist jetzt mit Eingriffen sofort zu unterbinden“.

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Kosice ab 15. Juni 2020 wieder am Netz

CSA und Austrian Airlines sind die ersten beiden Fluggesellschaften, die ihre Flüge ab dem zweitgrößten Airport der Slowakei wiederaufnehmen. Auch in der Slowakei wird in den nächsten Tagen der internationale Flugverkehr wiederaufgenommen. In Kosice werden ab 15. Juni 2020 wieder drei wöchentliche Flüge nach Prag von CSA durchgeführt. Austrian Airlines wird ab 22. Juni 2020 viermal pro Woche nach Wien fliegen. Weitere Fluggesellschaften sollen in den nächsten Wochen und Monaten folgen, so der Airport in einer Medienmitteilung. Der Zutritt in das Terminal des Flughafens Kosice ist künftig nur noch Passagieren mit gültigem Ticket gestattet. Weiters ist das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken verpflichtend. Der Airport installierte auch Wärmebildkameras, die die Temperatur aller Reisenden überwachen sollen. Auch muss ein Sicherheitsabstand von zwei Metern eingehalten werden. Michael Tmej, Exekutivdirektor und Vorsitzender des Verwaltungsrates des Flughafens Košice, sagte: „Dank staatlicher Unterstützungsmaßnahmen überwinden wir diese enorm anspruchsvolle Zeit und mussten keine Jobs stornieren. Wir nutzten die Tatsache, dass der Flughafen wegen verschiedener Reparaturen, Vorbereitungs- und Desinfektionsarbeiten geschlossen war, damit sich die Passagiere am Flughafen nicht nur wohl, sondern auch sicher fühlen. Wir freuen uns sehr, dass sich die Reisebedingungen verbessert haben und wir unsere Passagiere am Flughafen Košice begrüßen können. Wir glauben, dass das Fliegen bald wieder in unser tägliches Leben zurückkehren wird, und wir tun alles, damit sich die Passagiere bei uns sicher fühlen und eine angenehme Zeit vor dem Abflug genießen, sei es für die Arbeit oder den Urlaub.“ Mit dem Krisenstabsbeschluss vom 9.6.2020 wurde der freie Personenverkehr auf folgende Länder ausgedehnt: Deutschland, Liechtenstein,

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AUA-Rettung: Bundesländer fühlen sich abgehängt

Die AUA ist gerettet, doch die Verbindungen von Wien nach Salzburg, Graz und Klagenfurt sind nicht in trockenen Tüchern. Das stört die Wirtschaftskammer. In den Bundesländern sorgt der Umstand, dass Austrian Airlines insbesondere einige Ultrakurzstrecken-Flüge innerhalb Österreichs aufgeben muss bzw. diese mit einer horrenden Steuer belegt werden, nicht gerade für Begeisterung. So kritisieren die Wirtschaftskammern Kärntens und der Steiermark die Vorgehensweise der Regierung. Ganze Regionen würde man regelrecht von der Außenwelt abhängen, so der Tenor aus der Wirtschaft. „Ich freue mich, dass es der Bundesregierung gelungen ist, die AUA und den Flughafen Wien langfristig abzusichern. Ich erwarte mir aber auch, dass damit auch der innerösterreichische Flugverkehr wiederaufgenommen wird. Der Lebensstandort Kärnten braucht den Airport und die Anbindung an internationale Hubs“, erklärte heute dazu Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Aus wirtschaftlicher Sicht, im Interesse des Tourismuslandes, aber auch als identitätsstiftende regionale Infrastruktur sei der Flughafen Klagenfurt und seine Einbindung in das Streckennetz der AUA unverzichtbar. Auch fordert der WKO-Funktionär, dass die AUA ihre Schulden bei den Reisebüros begleichen solle: „Hier wurden rund 200 Millionen Euro von den heimischen Reisebüros für später wegen der Coronakrise abgesagte Flüge angezahlt und von der AUA einbehalten, obwohl die Reisebüros ihrerseits die Anzahlungen der Kunden rückerstattet haben. Dieses Geld muss unverzüglich an die Reisebüros zurückfließen, deren Lage wegen der anhaltenden Reisebeschränkungen ohnehin schwierig genug ist.“ WKO: Wegfall der AUA-Verbindung nach Wien schwächt die Steiermark und Salzburg In der Steiermark kritisieren WKO-Präsident Josef Herk und IV-Vorsitzender Georg Knill den bevorstehenden Wegfall der Anbindung von Graz an das Austrian-Airlines-Drehkreuz

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Wizzair und Lauda: „Mindestpreise? Nein Danke!“

Wenig überraschend halten Wizzair und der Mitbewerber Lauda herzlich wenig von Mindestpreisen für Flugtickets. Die gestrige Ankündigung der Bundesregierung, dass Mindestpreise für Flugtickets eingeführt werden sollen, kam durchaus überraschend. Bei den beiden günstigsten Anbietern am Flughafen Wien, Lauda und Wizzair, wusste man davon offenbar nichts, will jedoch zunächst abwarten, ob es tatsächlich zur einer gesetzlichen Regelung kommt.Lauda-Geschäftsführer David O’Brien erklärte im Gespräch mit Aviation.Direct, dass es derzeit lediglich eine Ankündigung der Bundesregierung ist und die rechtliche Grundlage hierfür noch gar nicht geschaffen wurde. Dennoch zeigt er sich verwundert: „Zeigen Sie mir bitte eine Branche mit staatlich verordneten Mindestpreisen? Jeder Friseur, jeder Supermarkt und jeder andere Unternehmer ist in seiner Preisgestaltung frei. Sollte die österreichische Regierung die Ankündigung tatsächlich umsetzen, so ist es ein Rückfall in die 1970er-Jahre, um Austrian Airlines zu protegieren“. Besonders verärgert zeigte sich der Lauda-Manager darüber, dass Lufthansa-Chef Carsten Spohr erst vor wenigen Wochen Mindestpreise für Flugscheine gefordert habe und in einer Investorenkonferenz gesagt haben soll, dass der Konzern die Staatshilfe gar nicht benötige, sondern lediglich versuche sie zu bekommen. „Carsten Spohr hat diese dumme Idee in Deutschland gehabt und der österreichische Kanzler Kurz hat sich im Zuge der Staatshilfe für Austrian Airlines darauf eingelassen. Die Lufthansa Group betreibt alte Flugzeuge mit niedrigem Ladefaktor ist wesentlich schädlicher für die Umwelt als wir. Hohe Auslastung und modernes Fluggerät sind nunmal umweltfreundlicher. Die künstliche Verteuerung von Ticketpreisen hat auch andere fatale Folgen: Regelrechtes Social Distancing wird in Europa kommen. Wir lehnen Mindestpreise für Flugtickets ab und sind davon überzeugt,

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Frankreich macht Milliarden für die Luftfahrt locker

Die Regierung will eine existenzielle Bedrohung abwenden. „Die Luftfahrtindustrie ist unser nationaler Stolz“, so stellt Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire das Rettungspaket in Paris vor. Die französische Regierung greift der Branche deswegen mit 15 Milliarden Euro unter die Arme. So soll eine „existenzielle Bedrohung“ durch die Corona-Pandemie abgewendet werden. Wie wichtig dieser Industriezweig für Frankreich ist, lasse sich anhand von Zahlen visualisieren. Denn knapp 200.000 Menschen seien in diesem Bereich beschäftigt, wie handelsblatt.com berichtet. Alleine 48.000 bei Airbus, dem größten Flugzeughersteller der Welt. Durch die staatliche Hilfe soll auch dazu dienen, dass heimische Unternehmen mit den Konkurrenten mithalten können.

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Air Malta fliegt ab 1. Juli 2020 wieder

Das kleinste Mitglied der Europäischen Union öffnet sich wieder für Touristen. Daher wird Air Malta ab 1. Juli 2020 den Flugbetrieb wiederaufnahmen. Air Malta erwacht wieder aus dem Corona-Schlaf: Nach mehrwöchigem Stand-By fällt ab dem 1. Juli der Startschuss. So wird die Fluggesellschaft neun Flughäfen anfliegen, darunter Catania (Sizilien), Frankfurt, München, Düsseldorf, Berlin, Prag und die Stadt Luxemburg. Genf und Zürich würden nur eine Woche später folgen. Wie man unschwer erkennen kann, konzentriert sich der Carrier auf sogenannte safe places. In diesen Regionen wird das Corona-Virus-Risiko als sehr gering eingestuft. Deswegen müssen ankommende Fluggäste auch weder einen negativen PCR-Test vorweisen noch die 14-tägige Selbstisolation antreten.

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AUA stellt Salzburg-Wien endgültig ein

Das Corona-Comeback von Austrian Airlines findet nicht in Salzburg statt. Der Carrier zieht sich nach über 60 Jahren Präsenz zurück. Der Flugbetrieb in Salzburg nimmt wieder Fahrt auf: Nach leeren Hallen, Einschränkungen und Stand-By-Betrieb, wird es in der Mozartstadt wieder geschäftiger. So nehmen Airline-Partner wie Eurowings, Ryanair oder Turkish Airlines ihre Flugstrecken ab Salzburg wieder mit dem Ziel auf, das Vor-Corona-Niveau schnellstmöglich zu erreichen. Bei aller Freude über die allmähliche Normalisierung, gibt es auch weniger erfreuliche Nachrichten für den Flughafen. Denn ausgerechnet Home-Carrier Austrian Airlines dreht dem Standort Salzburg nun den Rücken zu. Nach 60 Jahren wird die Flugverbindung Wien-Salzburg aufgegeben. „Für den Wirtschaftsstandort Österreich ist es sehr erfreulich, dass die AUA als österreichische Airline weiterhin bestehen bleibt. Umso mehr bedauern wir es, dass Salzburg in Zukunft nicht mehr Teil des Streckennetzes der AUA sein wird. Insbesondere, weil nur ein Bruchteil der Passagiere Wien als Enddestination erreichen wollte, während über 90% das Drehkreuz der Austrian am Flughafen Wien genutzt haben, um Ziele in der ganzen Welt zu erreichen“, so Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin des Salzburger Flughafens.

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Wizzair mit vier neuen Strecken ab Wien

Die direkte Konkurrenz zu Lauda wird weiterhin gesucht und zwar mit vier zusätzlichen Routen ab Wien. Mit Bukarest, Barcelona, Santorini und Mahon kündigt der ungarische Billigflieger Wizzair vier weitere Strecken ab Wien-Schwechat an. Diese sollen Mitte Juli 2020 aufgenommen werden. Mit Ausnahme von Menorca verschärft man damit den Konkurrenzkampf mit Lauda weiter. Bukarest und Barcelona werden ab 15. Juli 2020 an den Verkehrstagen Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Sonntag angeflogen. Mahon (Menorca) wird am 17. Juli 2020 aufgenommen und jeweils Montags und Freitags bedient. Ab 18. Juli 2020 geht es jeweils an Dienstagen und Samstagen nach Santorini (Griechenland). „Es ist mir eine große Freude, die Aufnahme von vier neuen Strecken von Wien bekannt zu geben. Die heutige Ankündigung unterstreicht unser langfristiges Engagement in Wien und für den österreichischen Aviation-Markt. Unser Ziel ist es, unseren österreichischen Passagieren immer mehr günstige Reisemöglichkeiten zu bieten. Wir laden alle Reisenden ein, diese und andere großartige europäische Destinationen mit einer der jüngsten und modernsten Flugzeugflotten zu entdecken und die günstigen Tarife und Services an Bord von Wizz zu genießen“, so Wizzair-Sprecher András Rado.

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Kommentar: Mindestpreise ad absurdum?

„Der Umwelt zuliebe“ will Österreichs Regierung Mindestpreise für Flugtickets einführen. Doch ganz ausgegoren scheinen die Pläne noch nicht zu sein. Ein Kommentar aus aktuellem Anlass. Die Ereignisse vom Montag mischen die Karten am Luftfahrtstandort Österreich neu: Die Ryanair-Tochter Lauda wird ihre Basis in Wien offenhalten, wenn auch in verkleinertem Umfang. Anstatt 16 Airbus A320 wird man ab August zehn Maschinen einsetzen. Die Republik Österreich wird Austrian Airlines finanziell unter die Arme greifen. Die Regierung verkündete ein millionenschweres Rettungspaket, das in Zusammenarbeit mit Lufthansa und österreichischen Banken gestemmt wird. Die eigentlich für das Jahr 2021 geplante Anpassung der Ticketsteuer auf einheitlich 12 Euro wird nun vorgezogen, allerdings dürfte dies nicht wirklich für Veränderungen im Markt sorgen. Wohl eher die von der Regierung vorgestellte Anti-Dumping-Regelung könnte den Markt verändern. So soll es künftig keine Flugscheine mehr unter etwa 40 Euro geben. Konkret sagte die Regierung, dass Tickets nicht mehr unter dem Preis der Steuern und Gebühren sowie der Ticketsteuer verkauft werden dürfen. Das hat Auswirkungen auf Billigangebote, insbesondere von Wizzair und Lauda, die häufig Flugscheine ab 9,99 Euro verkauft haben. Wenn die Pläne der Regierung so wie vorgestellt umgesetzt werden können, würde das günstigste Ticket künftig 40 Euro oneway kosten. Fraglich erscheint dabei allerdings inwiefern eine solche Anti-Dumping-Regelung innerhalb der Europäischen Union durchgesetzt werden kann. Es handelt sich um einen groben Eingriff in die unternehmerische Freiheit der Preisgestaltung. Daher wäre es nicht verwunderlich, wenn der eine oder andere Anbieter gegen das neue Gesetz, das noch nicht im Nationalrat beschlossen ist, vor Gericht

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AUA: GPA kritisiert fehlende Staatsbeteiligung

Mit der Rettung der AUA weitgehend zufrieden, doch eine staatliche Beteiligung wäre besser gewesen, so die Gewerkschaft. Die Gewerkschaft GPA-DJP sieht das am Montag vorgestellte Rettungspaket der österreichischen Bundesregierung für die Lufthansa Tochter Austrian Airlines weitgehend positiv. Kritisch betrachtet man allerdings, dass die Regierung auf eine Beteiligung der Republik Österreich verzichtet. Hier habe man die Chance vertan den Standort Wien nachhaltig, auch über die nächsten zehn Jahre hinaus, abzusichern, erklärt Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher.  Rene Pfister Betriebsratsvorsitzender das Bodenpersonal der Austrian Airlines ist beruhigt: „Mit der Rettung der AUA können tausende Arbeitsplätze gesichert werden. Es geht hier nicht nur um einen strategisch essentiellen Wirtschaftszweig, sondern auch um die Existenzen tausender Beschäftigter.“ „Das Einspringen der Republik sichert das Drehkreuz Wien und damit auch den Wirtschafts- und Kongressstandort sowie eine Wachstumsperspektive. Es zeigt sich erneut, dass der Markt alleine alles andere als Krisenfest und ein starker Staat die beste Krisenmedizin ist“, so Dürtscher.

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