Oktober 21, 2020

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Oktober 21, 2020

Griechenland will Schnelltests auf EU-Ebene vorantreiben

Griechenland ergreift in Sachen Corona-Schnelltests im Luftverkehr zur Erleichterung der Einreise- und Quarantänebestimmungen die Initiative. Tourismusminister Harry Theoharis berief dazu einen virtuellen „runden Tisch“ ein. Der Politiker stellte dabei verschiedene Möglichkeiten, die eine Implementierung der Antigen-Tests vorsehen, vor und betonte, dass diese künftig die Grundlage für die europäischen Reiseprotokolle sein müssen. Bei Umsetzung würde es der Reise- und Verkehrsbranche massiv helfen. Mit einer allgemeinen Erholung des Sektors rechnet Theoharis nicht vor 2022. Angekündigt hat der griechische Minister auch, dass er das Thema auf EU-Ebene vorantreiben will. Notwendig ist, dass die EU-Staaten sich auf solches Verfahren einigen. Europas Fluggesellschaften üben zunehmenden Druck aus, jedoch verhalten sich Länder wie Deutschland eher ablehnend. Diese wollen die Schnelltest in Altersheimen einsetzen. Die dortige Politik will mit 8. November 2020 eine Zwangsquarantäne für Personen, die aus Risikogebieten einreisen, einführen. Mittlerweile erklärte das Robert-Koch-Institut fast ganz Europe und große Teile Deutschlands zum Risikogebiet.

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Bezirksgericht brummt Lauda 21.800 Euro Strafe auf

Die österreichische Ryanair-Tochter Laudamotion bekam vom Bezirksgericht Schwechat aufgrund des Umgangs mit dem Betriebsrat eine saftige Geldstrafe aufgebrummt. Das Unternehmen wurde in erster Instanz – noch nicht rechtskräftig –zur Zahlung einer Geldbuße in der Höhe von 21.800 Euro verurteilt. Aus dem Aviation Direct vorliegenden Gerichtsbeschluss geht hervor, dass es um einen Vorfall vom 11. September geht: Mehrere Mitarbeiter haben nach ihren Kündigungen kein Dienstzeugnis erhalten. Sie ersuchten die Vorsitzende des Betriebsrats, Kerstin Hager, um entsprechende Intervention. Das Unternehmen verwies die Arbeitnehmervertreterin vom Gelände. Das hätte Lauda nach Ansicht des Bezirksgericht Schwechat aber nicht tun dürfen. Im Oktober 2019 wählte das fliegende Lauda-Personal einen neuen Betriebsrat. Die Geschäftsleitung stellte dem Wahlkomitee keinerlei Personallisten zur Verfügung, was diese eigentlich hätte tun müssen. Die Gewerkschaft Vida vertrat damals die Ansicht, dass die Ryanair-Tochter versucht habe die Wahl zu vereiteln. Durchgeführt wurde sie dennoch und zur Identifikation wurden die Mitarbeiterausweise, auf denen das Eintrittsdatum ersichtlich ist, genutzt. Die Lauda-Geschäftsführung und Ryanair-Konzernchef Michael O’Leary bezeichneten die Wahl wiederholt als illegal und brachten eine gerichtliche Anfechtung ein. Diese wurde vom Landesgericht Korneuburg abgewiesen. Anzumerken ist auch, dass die Lauda-Geschäftsführung in regelmäßigen Abständen die Vorsitzende des „illegalen Betriebsrats“ als „Vida’s Puppet“ bezeichnet hat. Die Arbeitnehmervertreter und die Gewerkschaft zogen aufgrund des Verhaltens des Unternehmens wiederholt vor Gericht und erwirkten mehrere Einstweilige Verfügungen, die den Betriebsräten zu Zutritt zu den Firmenräumlichkeiten ermöglicht. Das wurde nämlich von der Geschäftsführung nicht nur verweigert, sondern man schmiss die Vertreter der Arbeitnehmer regelrecht raus und zwar im doppelten Sinn: Sowohl physisch aus

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18 Stunden mit Maske? Singapore macht’s möglich!

Ultralangstrecke mit Maske? Genau das ist ab 9. November 2020 auf der Strecke Singapur-New York möglich, denn Singapore Airline wird diese Route, die seit 23. März 2020 pausiert, reaktivieren. Bedient wird die äußerst lange Flugverbindung mit Airbus A350-900ULR. Der Carrier nimmt allerdings einige Abstriche in Kauf, die der aktuellen Corona-Situation geschuldet sind. So werden maximal 250 Passagiere in drei Klassen befördert. Dabei bietet man 184 Economy-Sitze, 24 Premium-Eco-Plätze und 42 Business-Class-Sitze an. Singapore Airlines geht in einer Medienerklärung davon aus, dass man die Vollauslastung aufgrund der derzeitigen Marktlage nicht erreichen wird. Dennoch kalkuliert die Fluggesellschaft scharf: Mit Hilfe von Fracht könnte sich die Verbindung dann dennoch rechnen. Derzeit besteht eine durchaus hohe Nachfrage im Cargobereich, die sich Singapore Airlines auf dieser Route zu Nutzen machen will. Neu ist daher auch, dass nicht mehr New York Newark, sondern New York John F. Kennedy angeflogen werden. Dadurch verlängert sich die Flugstrecke sogar um 2,5 nautische Meilen. Begründet wird der Schritt damit, dass JFK für den Frachtumschlag besser geeignet ist. Fact-Sheet zum A350-900ULR:

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Cathay baut 8.500 Jobs ab und macht Regio-Tochter dicht

Die Fluggesellschaft Cathay Pacific war bereits vor der Corona-Pandemie stark gebeutelt, denn die langwierigen Massenproteste in Hongkong wirkten sich äußerst negativ auf das Geschäft aus. Covid-19 gab nun sprichwörtlich den Rest: Der Konzern wird 8.500 Jobs streichen und die Tochter Cathay Dragon schließen. Der am Mittwoch verkündete Stellenabbau entspricht in etwa 25 Prozent aller Mitarbeiter. Das soll dadurch bewerkstelligt werden, dass 2.600 vakante Jobs nicht nachbesetzt werden und 5.900 Beschäftigte gekündigt werden könnten. Cathay Dragon muss den Betrieb komplett einstellen und soll abgewickelt werden. Hier sind sämtliche Mitarbeiter betroffen. Cathay Pacific muss aufgrund der Corona-Pandemie den Großteil der Flotte am Boden lassen. Die weiterhin harten Einreise- und Quarantänevorschriften der verschiedensten Länder führen zu einer massiv gesunkenen Nachfrage. Das hat zur Folge, dass das Drehkreuz Hongkong defacto seine vormalige Funktion nicht mehr erfüllen kann. Genau das war aber das Kerngeschäft von Cathay Pacific. Der Carrier geht nicht davon aus, dass sich die Lage rasch erholen wird. Firmenchef Augustus Tang spricht in einer Aussendung von verheerenden Auswirkungen auf die Luftfahrt und um Überleben zu können wäre eine „grundlegende Umstrukturierung der Firmengruppe“ notwendig. Für das Jahr 2021 rechnet der Manager mit maximal 50 Prozent jener Kapazität, die in 2019 angeboten wurde.

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Lauda ist raus aus Düsseldorf, 150 Menschen arbeitslos

Am 19. Oktober 2020 führte die Düsseldorfer Basis den letzten Lauda-Flug durch. Den rund 150 Beschäftigten, die bereits vor einigen Wochen ihre „blauen Briefe“ bekommen haben, droht nun akut die Arbeitslosigkeit. Die Mehrheit der Düsseldorfer „Laudas“ stimmt den „neuen Konditionen“, die von der Geschäftsführung durchgesetzt werden sollten zu und damit wurde zunächst intern kommuniziert, dass diese Basis – im Gegensatz zu Stuttgart – gerettet ist. Doch es dauerte nicht lange, da überlegte es sich Ryanair anders und die Schließung der größten Lauda-Station in Deutschland wurde fixiert. Allen Mitarbeitern wurde dann die Kündigung zugeschickt, wobei viele gegen diese vor dem lokal zuständigen Arbeitsgericht vorgehen. Dem Vernehmen nach sind exorbitant viele Kündigungsschutzklagen von gekündigten Beschäftigten der Lauda-Bases Düsseldorf und Stuttgart gerichtsanhängig. Ein Kapitän, der nach 40 unfallfreien Dienstjahren seinen letzten Flug vor dem Ruhestand für Lauda absolvierte, kritisierte vor wenigen Tagen in seiner „Abschiedsdurchsage“ den Konzern. Er sagte unter anderem, dass „die Firma“ ihre Mitarbeiter „zum Teil menschenverachtend behandeln“ würde. Die Ansage kann unter diesem Link im O-Ton angehört werden. Ein durchaus ungewöhnliches Detail: Nachdem die Schließung der Base in Baden-Württemberg offiziell war und das Personal die Kündigungsschreiben bereits in den Händen hielt, wandte sich der Laudamotion-Nachfolger Lauda Europe an Stuttgarter Flugbegleiter. Diesen wurde ein neuer Job in Düsseldorf angeboten und explizit darauf verwiesen, dass jene Löhne gelten, denen man für Stuttgart zugestimmt hätte. In vielen Fällen wurde genau dieses Einverständnis niemals erteilt. Doch aus dem „Ersatzjob“ in NRW wurde ohnehin nichts, denn nur wenige Tage später verkündete Lauda auch die Schließung

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Finnair verkauft Business-Class-Menüs in Supermärkten

Das Oneworld-Mitglied Finnair verkauft nun Business-Class-Mahlzeiten in finnischen Supermärkten. Die ersten Gerichte sind in einem Lebensmittelladen in Helsinki erhältlich und kosten zwischen 10 Euro und 13 Euro. Zum Auftakt werden Rentier-Fleischbällchen und Rindfleisch Teriyaki angeboten. Die Fluggesellschaft versucht mit dieser Maßnahme zusätzliche Einnahmen zu generieren. Ob hierfür ein Markt besteht, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Bei Erfolg will man das Konzept ausdehnen und weitere Gerichte aus der Business-Class als Fertiggerichte in Supermärkten anbieten.  Zunächst werden die Mahlzeiten nur im Supermarkt Sivonen, K-Citymarket Tammisto, in Vantaa, etwas außerhalb von Helsinki und ganz in der Nähe des wichtigsten internationalen Flughafens des Landes erhältlich sein. Vermarktet wird das Produkt übrigens unter der Bezeichnung “Tatse of Finnland”.

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Flughafen Wien setzt Schnelltests im Conferencing-Bereich ein

Der Flughafen Wien-Schwechat wirbt in einer aktuellen Aussendung für die Meeting- und Koferenzmöglichten, die in der so genannten Airport City zur Verfügung stehen. Dabei wird die Möglichkeit diese mittels Durchführung von Antigen-Schnelltests sicherer zu machen besonders stark hervorgehoben. “Im Rahmen seines Veranstaltungsangebots „Vienna Conferencing“ bietet der Flughafen Wien COVID-19 Antigen-Schnelltests für alle Gäste, große Meetingräume, in denen der erforderliche Mindestabstand problemlos eingehalten werden kann und nützliche Zusatzleistungen, wie eine professionelle Desinfektion der Eventflächen. So können Veranstaltungen Corona-sicher und unter Einhaltung aller behördlichen Auflagen gut durchgeführt werden”, so der Wiener Flughafen in einer Medienaussendung. Probeweise kamen in den vergangenen Tagen bei Veranstaltungen, die im Office Park 4 durchgeführt wurden, die neuen Schnelltests zum Einsatz. Das Verfahren habe sich bewährt: Medizinisches Personal nimmt einen Rachenabstrich und binnen 15 Minuten soll das Ergebnis feststehen. Wer negativ ist, darf teilnehmen. Bei positiven Testungen wird die jeweils zuständige Gesundheitsbehörde informiert, die gegebenenfalls einen PCR-Test zu Verifizierung veranlassen kann. In Zukunft will der Wiener Flughafen das Verfahren auch im Bereich der Passagierabfertigung einsetzen. Ein genauer Termin hierfür steht allerdings noch nicht fest.

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KLM stellt Boeing 747-400 Combi außer Dienst

KLM setzt derzeit noch drei Boeing 747-400 Combi ein, doch am 25. Oktober 2020 ist damit Schluss. Eigentlich wollte man sich schon wesentlich früher von den Maschinen mit den Registrierungen PH-BFT, PH-BFV und PH-BFW trennen, doch die Corona-Pandemie und die die temporär stark angestiegene Nachfrage führten zu einer “Galgenfrist” von etwa einem halben Jahr. Laut einem Bericht des Portals Aerobuzz, der vom Unternehmen auf Anfrage gegenüber Aviation Direct bestätigt wurde, wird am 25. Oktober 2020 der letzte Boeing 747-400 Combi unter KLM-Flugnummern durchgeführt. Dieser führt als KL894 von Shanghai nach Schiphol. Der Ausflottungsprozess läuft übrigens schon seit über vier Jahren. Einst hatte das Skyteam-Mitglied über 22 Exemplare dieses Typs in der Flotte. Beim Vorgängermodell war man sogar weltweiter Erstkunde.

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Air Europa kündigt Langstrecken-Ausbau an

Die spanische Fluggesellschaft Air Europa kündigt an, dass die Langstreckenverbindungen in die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Lateinamerika wieder ausgebaut werden sollen. Der Carrier teilte mit, dass bis Dezember 2020 18 von 23 Long-Haul-Strecken reaktiviert werden. Den Auftakt machen Ziele wie Bogotá, Medellin, Caracas und La Habana, die im November wieder angesteuert werden sollen. Die Frequenzen zu den bereits bedienten Destinationen Santo Domingo, Quito und Guayaquil will Air Europa schrittweise erhöhen. Im Dezember folgt der nächste Schritt: Miami, Buenos Aires, Lima, Santa Cruz/Bolivien, Panamá, Punta Cana und Salvador da Bahía werden reaktiviert. Derzeit bedient Air Europa unter anderem nachstehende Long-Haul-Ziele: Sao Paulo, Montevideo, San Pedro Sula, Santo Domingo, Quito, Guayaquil und Santa Cruz. Selbstverständlich macht das spanische Luftfahrtunternehmen in Zeiten wie diesen keine Ankündigungen ohne “Kleingedrucktes”. Der Medienmitteilung ist zu entnehmen, dass die Aufnahmen unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie steht. Mit anderen Worten: Air Europa könnte das eine oder andere Ziel noch abblasen. In Kooperation mit Allianz Global Assistance wird man Versicherungspakete anbieten, die im Fall einer Infektion die Behandlungs- und Quarantänekosten übernehmen soll. Air Europa hofft darauf, dass mit dieser Absicherung, die für die Reisenden kostenpflichtig ist, die Nachfrage ein wenig angekurbelt werden kann.

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Ryanair drängt Basis Wien in unbezahlte Urlaube

Den Beschäftigten der Ryanair-Basis Wien steht ein mitunter frostiger Winter bevor, denn der irische Billigflieger drängt das in Österreich stationierte Boeing-737-Personal in unbezahlte Urlaube. Im Anschluss könnte vielen anstatt dem Vollzeitjob eine Teilzeitbeschäftigung blühen. Ryanair hat derzeit drei Maschinen des Typs Boeing 737-800 am Flughafen Wien gebased und kürzte nach Beginn der Corona-Pandemie die Gehälter um bis zu 20 Prozent. Ähnlich wie bei der Konzernschwester Lauda gab es nur ein kurzes Zeitfenster, in dem per E-Mail die Zustimmung erteilt werden musste. Die meisten in Österreich stationierten Ryanair-Piloten und -Flugbegleiter sind über die Leiharbeitsfirmen Workforce und Crewlink beschäftigt. Letztere stellt auch Personal für für Lauda. Ryanair verstand es seit er Eröffnung der Boeing 737-Basis in Wien mit dieser Druck auf die A320-fliegende Schwester Lauda auszuüben. Immer wieder rieb man den Beschäftigten unter die Nase, dass die Boeing 737-800 nicht nur mehr Sitzplätze hat, sondern Ryanair günstiger und effizienter produzieren könnte. Wieder und wieder drohte die Lauda-Geschäftsführung damit, dass wenn die gewünschten Einsparungen beim Personal nicht erzielt werden, dass dann Ryanair selbst übernimmt und alle Lauda-Jobs gehen verloren. Der Umstand, dass Ryanair nun die drei eigenen in Wien stationierten Boeing 737-800 für rund zwei Monate aus der Planung nimmt, das Personal in diesem Zeitraum auf unbezahlte Urlaube schicken will und beabsichtigt dieses anschließend zunächst in Teilzeit zu beschäftigen, kommt ein wenig überraschend. Die Wiener Lauda-Europe-Belegschaft rechnete damit, dass die Ryanair-Base fliegen wird, jedoch bei der Konzernschwester eingespart wird. Hierzu ist allerdings auch zu erwähnen, dass Lauda-Chef David O’Brien den österreichischen Flugbegleitern in

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