November 25, 2020

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November 25, 2020

Volga-Dnepr lässt alle An-124 vorerst am Boden

Wie die russische Frachtfluglinie Volga-Dnepr Airlines zusammen mit der russischen Luftfahrtbehörde bekannt gab, bleiben ab sofort alle acht Antonov An-124 Ruslan nach dem Zwischenfall in Novosibirsk – AviationDirect berichtete – bis auf weiteres am Boden. „Wir haben zwar noch keine offiziellen Meldungen oder Servicerichtlinien erhalten, und es gibt keine vorläufigen Schlussfolgerungen, daher müssen wir die gesamte AN-124-Flotte mit sofortiger Wirkung aussetzen. Dies ist eine gut durchdachte Entscheidung. Wir wollen präventiv sein und zeigen, dass wir eine verantwortungsvolle Fluggesellschaft sind, bei der Sicherheit an erster Stelle steht“, teilt Vertriebschef Konstantin Vekshin mit. Aktuell steht Volga-Dnepr in Kontakt mit ihren Kunden, um die vollen Auftragsbücher in nächster Zeit entsprechend zu stornieren. Alternativ wird jedoch geprüft, so viele Aufträge wie möglich alternativ mit den Boeing 747F der Tochtergesellschaft AirBridgeCargo abzuwickeln. Auch mit dem Mitbewerber Antonov Airlines steht man mittlerweile in Verbindung, ob die Ukrainer bestimmte Flugaufträge kurzfristig übernehmen könnten. Vekshin gibt allerdings zu bedenken, dass auch Antonov Airlines der Entscheidung von Volga-Dnepr folgen und selbst ihre An-124-Flotte vorerst grounden könnte. „Dies wäre aufgrund der Umstände ihnen zu empfehlen, letztlich ist es auch ihr Ruf“, äußert er sich unmissverständlich. Volga-Dnepr Airlines verfügt über etwa 60 Triebwerke des Typs Lotarjov D-18 für ihre Antonov-Flotte, bislang gewartet durch den ukrainische Wartungsbetrieb von Motorsich. Beim Zwischenfall am 13. November 2020 beschädigten Trümmer die Verkabelung und unterbrachen dadurch die Stromversorgung, was zu einem Verlust der Kommunikation, aller elektrischen Systeme, Instrumente, Bremsen und Schub-Reverser führte. Durch diesen massiven Kontrollverlust konnte die Crew das mit 84 Tonnen Fracht beladene Flugzeug

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Ministerium verhängt Strafzahlungen an südkoreanische Fluglinien

Das südkoreanische Ministerium für Land, Infrastruktur und Verkehr hat gegen vier Fluggesellschaften – Asiana Airlines, Eastar Jet, Jeju Air und Korean Air – Strafen in der Höhe von umgerechnet 3,23 Millionen US-Dollar verhängt. Den Airlines wird vorgeworfen, gegen die Flugsicherheit des Landes verstoßen zu haben. Die höchste Geldbuße kassierte Jeju Air, wie das Luftfahrtportal CH-Aviation berichtet. Zwei Millionen US-Dollar muss der Carrier unter anderem für den unbefugten Transport gefährlicher Güter – insbesondere Lithium-Ionen-Batterien – blechen. Und letztendlich kam das Unternehmen glimpflich davon. Denn angedroht wurde eine Strafzahlung von rund 16 Millionen US-Dollar. Angesichts der Folgen der Corona-Krise dürften es sich die Betroffenen wohl zweimal überlegen, ob sie sich in Zukunft nicht doch an die Regeln halten.

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Rossiya übernimmt Jets von Aeroflot

Aeroflot ist der größte Betreiber des Suchoi Superjets – noch. Denn wie CH-Aviation berichtet kommt es zu einer Flotten-Übertragung: Russlands Flag-Carrier übergibt die russischen Jets an Tochter Rossiya. Die ersten Maschinen schon in diesem Jahr. Im Zuge der Coronavirus-Krise richtete sich die Aeroflot-Grupp neu aus. Während die Kernmarke Aeroflot zur Premium-Airline mit Fünf-Sterne-Status aufsteigen soll, konzentriert sich Tochtergesellschaft Rossiya mit russischen Flugzeugen auf den Inlandsverkehr und „erbt“ zu diesem Zweck von Aeroflot alle Suchoi Superjets – sowohl die 54 Exemplare im Bestand als auch alle bestellten Neuflugzeuge. Die ersten fünf Exemplare sollen sogar bis Ende des Jahres nach Rossiya verlegt werden, gefolgt von 44 weiteren im kommenden Jahr. Bis Ende 2022 soll der Flugzeug-Transfer dann vollständig abgeschlossen sein.

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Boeing 737-Max: EASA verzichtet vorläufig auf dritten Sensor

Die EASA gab nun die Lufttüchtigkeitsanweisung für die Boeing 737 Max heraus. Diese geht in manchen Bereichen über die Anforderungen der FAA hinaus, wirft jedoch auch einige Fragen auf. Beispielsweise muss ein „virtueller Sensor“ erst mit der Verfügbarkeit der Variante 737-Max-10 installiert werden. Derzeit läuft die Einspruchsfrist gegen die Anordnung der europäischen Luftfahrtbehörde. Nachdem diese abgelaufen ist und die Lufttüchtigkeitsanweisung Rechtskraft erlangt hat, können europäische Operator – bei Erfüllung aller Auflagen – das Muster wieder kommerziell einsetzen Die vorgesehene Frist beträgt vier Wochen. Die EASA teilte mit, dass man davon ausgeht, dass Mitte Jänner 2021 die tatsächliche Wiederzulassung erteilt werden kann. Dann wird auch die finale Fassung der Lufttüchtigkeitsanweisung vorliegen. Die Behörde vertritt die Ansicht, dass ein zentrales Problem war, dass vielen Piloten nicht bekannt war, dass das MCAS-System überhaupt vorhanden ist. Im Zuge der Überprüfungen – nach Erteilung des weltweiten Flugverbots – kamen zahlreiche weitere Mängel ans Tageslicht. Die FAA erteilte am 18. November 2020 – nach fast 20 Monaten Grounding – wieder grünes Licht. Zwar kooperierte die EASA im Zuge des Wiederzulassungsverfahrens mit der FAA, betont jedoch, dass man eine unabhängige Entscheidung auf eigener Wissensgrundlage und eigenen Untersuchungen getroffen habe. Behördenleiter Patrick Ky vertritt die Ansicht, dass man die Boeing 737-Max sehr gründlich geprüft habe und sprichwörtlich äußerst viel nachgebohrt habe und den Hersteller mit vielen Fragen konfrontiert habe. Die Lufttüchtigkeitsanweisung weicht laut Ky hinsichtlich der „Hard- und Software nicht von jener der FAA ab“. Etwas verwirrend ist aber der Umstand, dass die EASA von einer bislang zentralen

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EuGH: Booking hat gegen deutsches Hotel das Nachsehen

Booking, eine Plattform zur Buchung von Reiseunterkünften, blitzt beim Europäischen Gerichtshof ab. Ein deutsches Hotel erhob Anklage gegen das Unternehmen, weil dieses ohne Zustimmung oder Kenntnis des Hotels einen Rabatt gewährte. Im Zuge des Verfahrens wollte Booking für den Streit Amsterdam als Gerichtsstand durchsetzen. Dort würde sich die Europa-Zentrale des Konzerns befinden, wie reisevor9.de berichtet. Doch das letzte Wort hat in solchen Fällen der EuGH. Und dieser entschied zugunsten des Hotels. In der Urteilsbegründung des EuGH heißt es: „Die Plattform Booking.com kann von einem Hotel, das sie nutzt, grundsätzlich vor einem Gericht des Mitgliedstaats, in dem das Hotel liegt, auf Unterlassung eines etwaigen Missbrauchs einer beherrschenden Stellung verklagt werden.“ Der Hotelverband Deutschland wertet das Urteil als ersten Schritt, um Booking in die Schranken zu weisen. „Diese Grundsatzentscheidung der obersten Richter der Europäischen Union ist ein enorm wichtiger Zwischenerfolg für uns im Kampf David gegen Goliath“, so IHA-Vorsitzender Otto Lindner. „Wir gehen davon aus, dass die nun erfolgte erhebliche Absenkung der Hürden für den Rechtsweg zu einer gewissen Disziplinierung im Marktverhalten des marktmächtigen Buchungsportals mit Firmensitz in Amsterdam führen wird.“

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Griechenland: Reiseeinnahmen sinken um knapp 74 Prozent

Die CoV-Krise ist nach wie vor präsent in Griechenland: Die Reiseeinnahmen im September sinken um 73,9 Prozent. Damit steckt das vom Tourismus abhängige EU-Mitgliedsstaat noch immer tief in der Krise. Mitten im Corona-Lockdown bemüht sich Griechenland daher, seine Tourismusbranche wieder in Schwung zu bringen und für das bevorstehende Jahr zu wappnen. Vor allem habe man den Ausbau touristischer Sparten wie Kletter- oder Gesundheitstourismus im Visier. Um den von der Corona-Pandemie besonders betroffenen kleinen Unternehmen unter die Arme zu greifen, habe man Hilfsgelder von insgesamt 35 Millionen Euro genehmigt. wie news.gtp.gr berichtet. Außerdem wurden in diesen Tagen Genehmigungen für den Bau oder die Modernisierung von Hotelanlagen auf Inseln wie etwa Kos, Skyros, Athen, Mykonos, Korfu und Patmos erteilt. „Es ist ein entscheidendes Jahr für die griechische Tourismusbranche, aber auch für die Griechen im Allgemeinen“, so Tourismusminister Charis Theocharis. Für das Land ist 2021 ein besonderes Jahr: Es markiert das 200. Jubiläum der Revolution von 1821.

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Macht ein Flughafen in Klagenfurt überhaupt Sinn?

Die Pandemie zieht die gesamte Luftfahrtbranche ins Verderben. Auch die Airports schreiben horrende Zahlen, besonders Regionalflughäfen befinden sich im Sinkflug. So auch der Klagenfurter Flughafen, dessen Sinnhaftigkeit jetzt offen hinterfragt wird. Denn ab 2025 könne mit der Fertigstellung der sogenannten Koralmbahn gerechnet werden. Dieses Großprojekt der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verkürzt die langatmige dreistündige Zugverbindung Graz-Klagenfurt auf 45 Minuten. Der Flughafen Graz-Thalerhof würde damit auch der Passagierflughafen von Klagenfurt. Was auch noch dafür spricht: KLU schlummert nicht nur jetzt vor sich hin.  Denn der Airport flog schon vor Covid-19 in die roten Zahlen. So sank das Passagieraufkommen von 2018 auf 2019 um 8,4 Prozent auf 209.000 Fluggäste. Dementsprechend sah auch das Finanzergebnis aus: Unter dem Strich stand ein Verlust in der Höhe von 2,5 Millionen Euro, nach einem Minus von 1,4 Millionen im Jahr 2018. Das sei eine Verschlechtung um fast 79 Prozent, wie 5min.at berichtet. Und das trotz Investor. Das Corona-Jahr dürfte auch katastrophal ausfallen. Doch trotz dieser Tatsachen bekennt sich Landeshauptmann Peter Kaiser zum bröckelnden Flughafen. Er sei eine wichtige Infrastruktureinrichtung. ÖVP-Wirtschaftsreferent Sebastian Schuschnig hingegen zweifelt an den Bau eines Bahnhofs direkt unter dem Grazer Airport. Dagegen würden die hohen Errichtungskosten sowie die Fahrzeitverlängerung durch diesen Stopp sprechen. Die ÖBB dementieren gegenüber dem ORF diese Aussagen mit dem Verweis, dass ein Bahnhof beim Grazer Flughafen erst in einer späteren Bauphase vorgesehen sei. Man darf gespannt sein.

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Greenpeace: „Klimaschädlichkeit der Luftfahrt wurde unterschätzt“

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sieht sich aufgrund einer Studie der EU-Kommission in der Ansicht, dass die Klimaschädlichkeit des Flugverkehrs bislang unterschätzt wurde, bestätigt. Die NGO kritisiert auch, dass die europäischen Regierungen der Branche mit rund 37 Milliarden Euro unter die Flügel greifen. Greenpeace argumentiert damit, dass der Ausstoß von Kohlendioxid nicht das einzige Problem ist, sondern Verkehrsflugzeuge auch andere schädliche Stoffe ausstoßen. Genannt werden unter anderem Stickoxide und kontaminierter Wasserdampf. Der Impact dieser Stoffe wäre doppelt so stark wie die Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Die Umweltschutzorganisation kritisiert, dass bereits 30 Milliarden Euro Finanzhilfe für Fluggesellschaften zugesagt wurden und weitere 7,9 Milliarden Euro derzeit verhandelt werden. Dabei wäre die Gewährung der Mittel an keine rechtlich verbindlichen Umweltbedingungen, die zur Erfüllung des Pariser Klimaabkommens ausreichend wären, gebunden. Besonders die österreichische Staatshilfe für Austrian Airlines in der Höhe von 450 Millionen Euro kritisiert Greenpeace und wirft „mangelhafte Bedingungen in Sachen Klimaschutz und sozialem Ausgleich“ vor. „Die Untersuchungen der Europäischen Kommission zeigen, dass der Luftverkehr uns in die Klimakrise fliegt. Trotzdem lässt die Politik zu, dass Dutzende Milliarden an Steuergeldern in die Taschen der Fluggesellschaften fließen. Die Mittel für den Aufschwung müssen in grüne Mobilität investiert werden, die solide, nachhaltige Arbeitsplätze und erschwingliche, zugängliche Verkehrsmittel für alle bietet. Die Kommission muss Steuerbefreiungen beenden und Kurzstreckenflüge verbieten. Auch für Österreich gilt: weitere Rettungsanker für die klimafeindliche Flugindustrie können wir uns nicht leisten“, so Greenpeace Klimaexperte Adam Pawloff. Die NGO fordert unter Verweis auf die vorliegende Studie der EU-Kommission, dass Kurzstreckenflüge verboten werden sollen. Auch sollen – sofern es eine

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Vodafone und Ericsson entwickeln das Navi für Drohnen

Drohnen, die per Mobilfunk gesteuert werden, erkennen Gefahren selbstständig in Echtzeit und weichen ihnen automatisch aus. Möglich macht das der neue Mobilfunk-Standard 5G, den Vodafone momentan in Deutschland ausbaut.  In Zusammenarbeit mit Ericsson testet der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern schon jetzt, wie Drohnen das schnelle Netz nutzen können, um potenziellen Gefahrensituationen automatisch auszuweichen. Gemeinsam entwickeln die Partner das erste Navigationssystem für Drohnen. Die Technologie soll künftig den Drohnen-Luftverkehr sicherer und effizienter machen. „Wir bauen das Navi für Drohnen. Logistiktransporte, Notfallmedizin oder Amazon-Pakete – die Drohnenanwendungsfälle von denen wir heute träumen, werden morgen mit 5G Realität“, erklärt Daniel Leimbach, Bereichsleiter für das Geschäft mit Vodafone bei Ericsson Deutschland. Die Drohnen, die Vodafone und Ericsson im 5G Mobility Lab in die Luft schicken, nutzen Informationen, die die Mobilfunknetze bereitstellen, um Flugrouten zu berechnen und diese bei kurzfristigen Gefahren anzupassen.

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Trotz Pandemie: Neue Betriebsansiedlung in der Vienna Airport Region

Die Vienna Airport Region rund um den Flughafen Wien wächst auch in der COVID-19-Krise weiter: Die Deutsche Logistik Holding (DLH) wird auf einem rund 30.000 m2 großen Grundstück nahe des Flughafen-Areals drei Logistikimmobilien errichten. Dort sollen Lager- und Industrial Light Hallen, speziell für Luftfrachtlogistiker, entstehen. Es handelt sich dabei um eines der letzten verfügbaren Grundstücke in der Nähe des Flughafens. „Trotz Pandemie wächst und entwickelt sich die Vienna Airport Region weiter: Wir freuen uns, mit DLH eine weitere internationale Betriebsansiedlung in der Region begrüßen zu dürfen. Das schafft weitere Arbeitsplätze, stärkt die Kaufkraft und die gesamte Entwicklung der Flughafen-Region und das ist gerade in der Krise von besonderer Bedeutung“, erläutert Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

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