Dezember 7, 2020

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Dezember 7, 2020

Nationalrat lehnt Gutschein-Antrag der SPÖ ab

Im österreichischen Nationalrat wurde am Montag ein für Konsumenten relevanter Antrag diskutiert. Die SPÖ forderte, dass Gutscheine, die im Zuge abgesagter Flüge oder Reisen ausgegeben werden, nach Ablauf der Gültigkeit ausbezahlt werden müssen. Weiters sah der Beschlussantrag vor, dass eine einheitliche Regelung geschaffen wird. Erstattungen im Zusammenhang mit abgesagten Pauschalreisen und Flügen sind noch immer ein großes Ärgernis für Konsumenten. Zwar gibt es aufgrund des Pauschalreisegesetzes und der EU-VO 261/2004 eine indiskutable gesetzliche Grundlage dafür, dass Betroffene ihr Geld zurückbekommen müssen, jedoch nehmen es Airlines und Veranstalter damit weiterhin nicht sonderlich genau. Oftmals wird versucht einen Gutschein „anzudrehen“. Einige Anbieter haben gar ihre Servicecenter so geschult, dass diese Konsumenten gezielte Falschauskünfte erteilen, um diese zur Annahme des Vouchers bewegen zu können. Gelegentlich werden auch proaktiv Gutscheine per Mail und/oder Post zugeschickt. Streicht eine Airline einen gebuchten Flug, so haben Passagiere zahlreiche Rechte. Diese sind in der EU-VO 261/2004 festgehalten. Unabhängig von der Ursache der Absage hat der Fluggast, sofern er nicht reisen möchte, dann in jedem Fall einen gesetzlichen Anspruch auf Rückzahlung des Ticketpreises und zwar innerhalb von sieben Tagen. Auch das Pauschalreisegesetz sieht einen solchen Anspruch vor und regelt den Ablauf genau. Das Problem ist aber, dass Airlines und Veranstalter das Gesetz missachten und versuchen über Zwangsgutscheine ihre eigene Liquidität zu schonen. Die SPÖ beantragte im Nationalrat, dass das Abwälzen der finanziellen Probleme auf die Konsumenten durch weitere gesetzliche Regelungen eingedämmt wird. So wollten die Sozialdemokraten explizit festhalten, dass es keine Pflicht gibt Gutscheine oder Umbuchungen für abgesagte Flüge

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November: LTN verzeichnet Rückgang um 90 Prozent

Die Corona-Krise lässt die Verkehrszahlen in London-Luton weiterhin schmelzen: Lediglich 105.000 Passagiere reisten im November über den Airport, ein Rückgang von 90 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit würden sich die Zahlen immer noch auf sehr niedrigem Niveau bewegen. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und die Flughäfen Großbritanniens haben auch Grund zur Hoffnung. Denn die Regierung werde ab dem 15. Dezember das „Test-to-Release“-Programm einführen und damit die Möglichkeit schaffen, durch einen negativen Corona-Test die Quarantäne nach fünf Tagen vorzeitig zu beenden. Stand jetzt müsse man ganze 14 Tage in Selbstisolation verbringen, wie man mitteilt.

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United Airlines: Gekündigte Frankfurter Belegschaft zieht vor Gericht

United Airlines zog in einer Nacht-und-Nebel-Aktion der seit 1997 bestehende Frankfurter Crew-Basis den Stecker: Nach einer kurzen Ankündigung seien die Beschäftigten „quasi über Nacht“ zum 1. Oktober fristlos entlassen worden. Jetzt ziehen die Betroffenen gegen den US-Carrier vor Gericht. Die Belegschaft staunte nicht schlecht, als sie am Morgen des 1. Oktobers ein Schreiben zur Beendigung des Dienstverhältnisses mit sofortiger Wirkung im Postfach vorfand. Unter den Gekündigten finden sich laut einem Bericht von Airliners auch fast 100 Flugbegleiter mit jeweils über 20 Jahren Firmenzugehörigkeit. Sie seien nun der Ansicht, dass die fristlose Entlassung ungültig ist, da diese dem deutschen Arbeitsrecht widerspreche. Dazu trafen sich alle Parteien Ende November vor dem Frankfurter Arbeitsgericht und forcierten eine außergerichtliche Einigung. Doch zu der kam es nie. Denn United fühlt sich als US-Fluggesellschaft nicht an deutsches Arbeitsrecht gebunden und lehnt deswegen die deutsche Gerichtsbarkeit ab. In Deutschland müssen gewichtige Gründe vorliegen, um eine Entlassung ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist durchzubringen. Etwa Arbeitsverweigerung, Diebstahl oder Veruntreuung. In den Vereinigten Staaten hingegen würde eine solche Vorgehensweise zur Tagesordnung gehören, gibt die Anwältin der Fluggesellschaft zu verstehen. Die Richterin zeigte sich daraufhin empört über solch einen Kündigungsvorgang. Besonders in Corona-Zeiten sei eine Entlassung ohne jegliches Entgegenkommen fehl am Platz. Es würde genug Alternativen geben. Nichtsdestotrotz wird diese Auseinandersetzung ausverhandelt. Für den 27. Mai, 10. Juni und 17. Juni 2021 seien nun Kammertermine zur Verhandlung der Klagen anberaumt. 

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SAS sagt Adieu: Letzte A340-Maschine ausgemustert

SAS schickt auch die letzte Airbus A340-Maschine in Rente: Das Flugzeug mit der Registrierung OY-KBM wurde am 1. Dezember zur Verwertung nach Tucson überführt. Der letzte Flug fand schon im Mai statt. Die Corona-Krise hat die Ausmusterung dieses Flugzeugmodells beschleunigt. Denn der Airbus A340 gehört zu den Flugzeugtypen, die nach der Pandemie nicht mehr in voller Stückzahl unterwegs sein werden. Derzeit habe keine andere Fluggesellschaft mehr als fünf Exemplare davon, wie das Luftfahrtportal CH-Aviation berichtet. Auch die deutsche Lufthansa hat schon einen Teil ihrer A340-Flotte ausgemustert. Scandinavian hat als Ersatz für neun A340 acht A350 bestellt.

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Airbus findet neuen Käufer für stornierte A320neo-Bestellung

Airbus hat einen neuen Abnehmer für die fertigen sechs A320neo-Maschinen, die vom eigentlichen Käufer Air Asia schlussendlich nicht übernommen wurden, gefunden. Berichten zufolge schlug eine andere Fluggesellschaft bei einer Versteigerung zu. Eigentlich sollte der malaysische Billig-Flieger Air Asia Anfang dieses Jahres sechs Flugzeuge der A320neo-Familie in Empfang nehmen. Doch dann kam Corona. Und zwang das Unternehmen zu mehr Sparsamkeit. Die Fluglinie zog alle Register, um Kosten zu sparen. So stoppte man geplante Investitionen und verkleinerte die Flotte, wie das Luftfahrtportal CH-Aviation berichtet. In der größten Krise der Luftfahrtgeschichte setzen Airlines nur auf das Nötigste, um so glimpflich wie nur möglich durch diese Pandemie zu kommen. Air Asia ist einer der größten Kunden des europäischen Flugzeugherstellers mit noch ausstehenden Bestellungen von über 28 Flugzeugen. Ob diese aber jemals wie geplant ausgeliefert werden, bleibt mehr als fraglich.

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November: Ryanair hatte nur noch zwei Millionen Passagiere

Die Ryanair Group erlitt im November 2020 einen starken Passagierrückgang. Im direkten Vergleich mit Oktober 2020 halbierte sich die Anzahl der beförderten Passagiere. Gruppenweit wurden zwei Millionen Reisende gezählt. Betrachtet man die Fluggastzahlen der Ryanair Group, so ist seit der Ausweitung des Flugbetriebs im Juli 2020 zu erkennen, dass es bis inklusive August 2020 einen Aufwärtstrend gab. Man zählte im genannten Einzelmonat sieben Millionen Passagiere. Dies dürfte primär damit zusammenhängen, dass Juli und August traditionelle Urlaubsmonate sind, aber auch mit dem simplen Umstand, dass im Sommer die Einreise- und Quarantänebestimmungen verschiedenster Staaten eher locker waren. Der erste „Knick“ ist bei Ryanair unmittelbar nach der Verschärfung der Anti-Reise-Regelungen diverser Länder zu sehen. Im September 2020 hatte man nur noch 5,1 Millionen Passagiere an Bord. Dieser Abwärtstrend setzte sich im Oktober 2020 (4,1 Millionen Fluggäste) fort und fand im November 2020 mit zwei Millionen Reisenden den vorläufigen neuen Tiefpunkt. Ein spannender Umstand am Rande ist, dass Ryanair seit November 2020 die Auslastung nicht mehr kommuniziert. Das ist keine Neuigkeit, denn bereits während dem ersten Lockdown sowie im Mai und Juni 2020 wurde diese Zahl verschwiegen. Der Konzern führte jedoch während der gesamten „Flugpause“ ein Minimalprogramm, das seinen Schwerpunkt im Verkehr zwischen Irland und dem Vereinigten Königreich hatte, durch. In den genannten Fluggastzahlen ist die Beförderungsleistung der Töchter der Ryanair Holdings plc zusammengerechnet. Diese sind: Ryanair DAC, Ryanair UK, Buzz, Malta Air und Lauda Europe. Die österreichische Laudamotion stellte Mitte Oktober 2020 den Flugbetrieb ein und soll gänzlich geschlossen werden. Als Nachfolger wurde

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November: Deutsche Reisebüros mit 92 Prozent weniger Umsatz

Im November 2020 sind die Umsätze in deutschen Reisebüros nochmals drastisch gesunken. Dies geht aus dem jüngsten Tats-Reisebürospiegel hervor. Demnach wurden nur acht Prozent des Umsatzes des Vorjahresmonats gemacht. Besonders wenig gefragt waren in den deutschen Agenturen Flugtickets. Hier verzeichneten die Reisebüros einen Rückgang um 94 Prozent. Auch im Bereich der Kreuzfahrten sanken die Einnahmen um 83 Prozent. Unterm Strich steht im November 2020 ein um 92 Prozent verminderter Umsatz. Über die ersten elf Monate des laufenden Jahres sieht es kaum besser aus, denn nur 33 Prozent des Vorjahresgeschäfts konnten an Landgezogen werden.

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Nach Kündigung: Condor prüft Klage gegen Lufthansa

Die erst kürzlich aus dem Schutzschirmverfahren entlassene Ferienfluggesellschaft Condor erleidet nun einen Rückschlag: Lufthansa kündigte nun doch den Zubringervertrag auf. Im Frühjahr drohte die größte Airline Deutschlands mit diesem Schritt, denn mit der damals vorgesehenen Condor-Übernahme durch die LOT-Konzernmutter PGL hatte man wenig Freude. Der Kranich will nun aber das eigene Projekt „Ocean“ vorantreiben und da passt offenbar die Zusammenarbeit mit Condor nicht mehr ins Konzept. Lufthansa will künftig über die eigene Tochtergesellschaft stark auf touristischen Strecken expandieren. Die Folge daraus ist, dass Ocean und Condor direkte Mitbewerber werden. Lufthansa will daher offensichtlich das eigene Projekt zu Lasten von Condor stärken. Derzeit ist die Ferienfluggesellschaft, die früher selbst eine Tochter des Kranichs war, aufgrund eines Vertrags, der seit vielen Jahren besteht, in der Lage Lufthansa-Flüge als Zubringer für Condor-Verbindungen zu vermarkten. Dies gilt als für den Ferienflieger besonders wichtig, da dieser keine eigenen Feeder unterhält. Somit ist das „Special Pro Rate Agreement“ auch die Achillesferse von Condor. Kranich verzichtet auf etwa 50 Millionen Euro pro Jahr Lufthansa begründet die Entscheidung damit, dass man die eigenen Maschinen besser auslasten müsste. Konkret genannt wurde das Ocean-Projekt nicht, jedoch lässt sich das sehr einfach aufgrund der zahlreichen Ankündigungen auf der Langstrecke, die über diese Plattform organisiert werden, herleiten. Dem Vernehmen nach verdiente der Kranich bislang mit den für Condor erbrachten Zubringerdienstleistungen gutes Geld. Kolportiert werden etwa 50 Millionen Euro pro Jahr. Mit der Eurowings-Langstrecke brachte Lufthansa vor einigen Jahren unter großem Kostenaufwand touristische Ziele auf den Markt. Allerdings war man damit nicht erfolgreich,

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Ex-AUA-Chef Malanik heuert bei Hans Airways an

Der ehemalige AUA-Generaldirektor Peter Malanik fungiert beim britischen Start-Up Hans Airways als so genannter Non-Executive Director. Der momentane Präsident des Österreichischen Luftfahrtverbands wird auf der Homepage des Newcomers mit Foto angeführt. Das Unternehmen brachte einen Antrag auf Erteilung von AOC und Betriebsbewilligung bereits Ende März 2020 ein. Die Entscheidung der Zivilluftfahrtbehörde des Vereinigten Königreichs steht noch aus. Gegenüber CH-Aviation.com erklärt Hans-Airways-CEO Satnam S. Saini: „Wir versuchen unser Engagement für professionelle Communities vorerst aufrechtzuerhalten und öffentliche Ankündigungen für eine Zeit zu machen, in der der Markt nach COVID-19 wiedereröffnet wird und wir bereit sind zu starten.“ Weiters erklärt das Unternehmen: „Die Anschaffung von Flugzeugen erfolgt erst nach ordnungsgemäßer Kontrolle von COVID-19 und Öffnung der Grenzen unserer Zielländer für die normale Luftfahrt. Dies bringt Hans Airways unter den gegenwärtigen Umständen in eine sehr günstige Position.“ Welche Aufgabe Peter Malanik genau bei Hans Airways hat, wurde nicht mitgeteilt.

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Ryanair brachte Klage gegen AUA-Staatshilfe ein

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair brachte eigenen Angaben nach einige Klagen gegen Staatshilfen, die verschiedene Mitbewerber erhalten haben, ein. Das Rechtsmittel richtet sich jedoch gar nicht gegen die Subvention, sondern die Entscheidung der EU-Kommission. Laut Wirtschaftswoche hat Konzernchef Michael O’Leary dabei Lufthansa und ihre Partner sowie die Ferienfluggesellschaft Condor besonders stark im Visier. Gegen die Genehmigung der Staatshilfe, die der einstigen Thomas-Cook-Tochter gewährt wurde, brachte Ryanair im November ein Rechtsmittel beim EuGH ein. Auch gegen die im Juli ausbezahlte staatliche Unterstützung für Austrian Airlines ist laut O’Leary bereits ein entsprechender Schriftsatz eingebracht werden. In Vorbereitung befindet sich eine Klage, die sich gegen die Genehmigung der Beihilfe für Lufthansa richten soll. Gegen die staatlich besicherten Kredite und/oder Unterstützungen für SAS, TAP, Finnair und Air-France-KLM geht Ryanair ebenfalls vor. In allen Fällen klagt der irische Lowcoster gegen die Genehmigung der EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof.

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