Flixbus will nicht gegen Ausschluss von Netzkarten in Österreich und Deutschland klagen

Flixbus (Foto: Robert Spohr).
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Flixbus will nicht gegen Ausschluss von Netzkarten in Österreich und Deutschland klagen

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Der Fernbusbetreiber Flixbus hofft, dass man in Deutschland in das 49-Euro-Ticket und in Österreich ins Klimaticket aufgenommen wird. Diesbezüglich stehe man mit den politisch verantwortlichen Personen in “guten Gesprächen”, so ein Firmensprecher.

Im Gegensatz zu Deutschland hält Flixbus in Österreich keine einzige nationale Streckenkonzession. Blaguss Reisen ist Konzessionär der mittlerweile eingestellten Inlandsrouten Klagenfurt-Wien sowie Graz-Linz und Graz-Salzburg. Dr. Richard hält die Genehmigungen für Graz-Wien und Graz-Flughafen Wien. Beide Unternehmen kritisieren, dass das Verkehrsministerium an der Aufnahme von nationalen Fernbusverbindungen ins Klimaticket nicht interessiert ist. Aus wirtschaftlichen Gründen hat Blaguss Reisen die Routen eingestellt und sieht mittlerweile auch keine Möglichkeit mehr eigenwirtschaftlich eine Aufnahme ins Klimaticket solche Strecken zu betreiben. Auch Dr. Richard berichtet vom Rückgang der Fahrgastzahlen.

Da die Marke Flixbus sowohl von Blaguss Reisen als auch von Dr. Richard auf den innerösterreichischen Routen lediglich als Vertriebsmarke genutzt wird, jedoch der gesamte Betrieb in Eigenregie erfolgt, sind die Einflussmöglichkeiten des deutschen Konzerns ohnehin sehr gering. Allenfalls bei Vertriebsfragen dürfte man ein Wörtchen mitzureden haben.

Flixbus will dauerhaft wachsen, aber keine Österreich-Pläne

Laut einem Flixbus-Sprecher gibt es in Österreich im nationalen Verkehr nur noch die Routen ab Graz über Pinggau nach Wien bzw. zum Flughafen Wien-Schwechat. Diese werden vom Busunternehmen Dr. Richard, das die Konzession hält, betrieben. Der Mitbewerber Blaguss Reisen hat seine innerösterreichischen Flixbus-Strecken vor wenigen Wochen aufgegeben.

Auf die Frage wie die offizielle Sichtweise von Flixbus dazu ist, dass man in Österreich vom Klimaticket gleichermaßen ausgeschlossen ist wie in Deutschland vom 49-Euro-Fahrschein, erklärte ein Sprecher gegenüber Aviation.Direct: “Fernbusse würden als besonders nachhaltiger Verkehrsträger einen großen Mehrwert für Fahrgäste ins Klimaticket (AT und D) bringen. Wir stehen in guten Gesprächen mit der Politik, mehr gibt es dazu aktuell leider nicht zu sagen”.

Die Frage, ob es hinsichtlich der Buchungszahlen spürbare Rückgänge bei den Buchungszahlen geben würde, wurde wie folgt beantwortet: “Auf unsere Pläne weiter global profitabel zu wachsen hat auch eine etwaige dauerhafte Nichtberücksichtigung im Deutschlandticket/Klimaticket keine Auswirkungen. Die Auswirkungen bei Buchungszahlen beschränken sich auf vereinzelte Linien”.

Flixbus will nicht klagen – Keine Neuigkeiten zu Flixtrain von Stuttgart nach Wien

Allerdings will Flixbus laut dem Medienreferenten weder in Österreich noch in Deutschland aufgrund des Ausschlusses aus den Netzkarten vor Gericht ziehen. Auch bestätigte der Sprecher, dass in beiden Ländern diesbezüglich kein einziges Verfahren anhängig ist. Wenig überraschend: Blaguss Reisen und Dr. Richard planen keine neuen innerösterreichischen Flixbus-Strecken, da diese wirtschaftlich nur noch schwer bis gar nicht tragbar sind, da gerade Inhaber des Klimatickets nicht extra bezahlen wollen. Der Flixbus-Medienreferent sagt dazu: “Aktuell ist die Aufnahme weiterer nationaler Linien in Österreich nicht geplant”.

Vor einiger Zeit wurde bekannt, dass unter der Marke Flixtrain bei den Regulierungsbehörden in Deutschland und Österreich die Zuteilung von Trassen für Zugverbindungen zwischen Wien und Stuttgart beantragt wurden. Nach anfänglicher Euphorie in den Medien, wurde es gleichermaßen wie um die beantragten und auch zugeteilten Regiojet-Trassen zwischen Wien und München sehr ruhig, um nicht zu sagen, dass man nie wieder etwas davon gehört hat.

Darauf angesprochen erklärte der Flix-Sprecher gegenüber Aviation.Direct: “Wir schauen uns immer Expansionsmöglichkeiten mit FlixTrain an, zu dieser konkreten Strecke gibt es aktuell aber nichts zu sagen”. Die Frage, ob die Pläne für die genannte Route ad-acta gelegt wurden, ist nicht beantwortet worden.

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